Wirt­schaft for­dert star­kes Euro­pa für Han­del und Industrie

Austausch mit Rotterdamer Bürgermeister beim Schiffermahl

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Seit Jahr­hun­der­ten pro­fi­tie­ren Schiff­fahrt und Häfen von den engen Bezie­hun­gen zwi­schen Deutsch­land und den Nie­der­lan­den. Für NRW sind sie der wich­tigs­te Han­dels­part­ner. Auch die Fol­gen durch die Ergeb­nis­se der Par­la­ments­wahl in den Nie­der­lan­den war Gesprächs­the­ma beim tra­di­tio­nel­len Schif­fer­mahl am Diens­tag, 28. Novem­ber. Dazu tra­fen sich rund 120 Ver­la­der, Hafen­be­trei­ber und Bin­nen­schif­fer in Duisburg-Ruhrort. Ehren­gast in die­sem Jahr war Ahmed Abou­taleb, Ober­bür­ger­meis­ter von Rotterdam.

Der Zeit­punkt hät­te nicht bes­ser gewählt sein kön­nen. Weni­ge Tage nach der Wahl in den Nie­der­lan­den zeig­ten sich Wirt­schafts­spit­zen aus Deutsch­land und den Nie­der­lan­den geschlos­sen. Ihre gemein­sa­me Bot­schaft an dem Abend: Schiff­fahrt und Häfen brau­chen offe­ne Gren­zen und frei­en Han­del. Von der Abschot­tungs­rhe­to­rik des nie­der­län­di­schen Wahl­sie­gers Geert Wil­ders zeig­te sich die Wirt­schaft hin­ge­gen besorgt. „Ohne den Was­ser­weg nach Rot­ter­dam und ohne den frei­en Han­del in der EU hät­te unse­re Regi­on ein völ­lig ande­res Gesicht. Wer das infra­ge stellt, spielt mit dem Feu­er. Die Abkehr vom Prin­zip des Frei­han­dels käme bei­de Län­der teu­er zu ste­hen“, hob Schif­fer­bör­sen­vor­stand Frank Wit­tig hervor.

Rot­ter­dam und Duis­burg kooperieren

Gemein­sam wol­len Duis­burg und Rot­ter­dam dar­an arbei­ten, den Kli­ma­schutz und die Trans­for­ma­ti­on der Indus­trie vor­an­zu­brin­gen. Dafür wol­len sie das Sys­tem Was­ser­stra­ße stär­ken. Rot­ter­dam geht mit gutem Bei­spiel vor­an: Bis 2035 will die Stadt 45 Pro­zent der Trans­por­te zu den See­hä­fen über Bin­nen­schif­fe abwi­ckeln, 20 Pro­zent über die Schie­ne und nur noch 35 Pro­zent über die Stra­ße. Damit das gelingt, braucht es mehr Schif­fe und Bah­nen sowie eine bes­se­re Infra­struk­tur. Hier ist beson­ders Deutsch­land gefragt: „Eine zwei­te Betuwe-Linie, die nach 30 Jah­ren immer noch nicht fer­tig ist, kön­nen wir uns nicht leis­ten“, beton­te Wit­tig in sei­ner Begrü­ßungs­re­de. „Wenn uns das bei dem Aus­bau der Ter­mi­nals für den Kom­bi­nier­ten Ver­kehr oder den Was­ser­stoff­pipe­lines pas­siert, spre­chen wir nicht mehr über eine schlei­chen­de Deindus­tria­li­sie­rung. Dann spre­chen wir regel­recht über einen Tsu­na­mi“, warn­te er.

 

Auch Ahmed Abou­taleb ging auf die wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen von Hafen und Indus­trie ein. Der Rot­ter­da­mer Ober­bür­ger­meis­ter beton­te in sei­ner Rede die Bedeu­tung der euro­päi­schen Zusam­men­ar­beit und der deutsch-niederländischen Freund­schaft sowie die ent­schei­den­de Rol­le der Was­ser­stoff­ent­wick­lung in bei­den Wirt­schafts­re­gio­nen für die Ener­gie­wen­de. Vor dem Schif­fer­mahl infor­mier­te sich Abou­taleb gemein­sam mit Ober­bür­ger­meis­ter Sören Link bei ver­schie­de­nen Ter­mi­nen über die sozia­len Ent­wick­lun­gen und Initia­ti­ven in den Duis­bur­ger Stadtteilen.

 

v.l. Ocke Hamann, Lei­ter des Geschäfts­be­reichs Indus­trie, Ver­kehr und Logis­tik der Nie­der­rhei­ni­schen IHK, Ahmed Abou­taleb, Ober­bür­ger­meis­ter von Rot­ter­dam und Wer­ner Schaurte-Küppers, Prä­si­dent der Nie­der­rhei­ni­schen IHK, gemein­sam beim tra­di­tio­nel­len Schif­fer­mahl am Diens­tag, 28. Novem­ber in Duisburg.

©

Nie­der­rhei­ni­sche IHK / Jac­que­line Wardeski

Quel­le & Kontakt

Niederrheinische Industrie- und Handelskammer
Duisburg - Wesel - Kleve zu Duisburg
Telefon:0203 2821-0

 
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