Was­ser­stra­ße Rhein als nach­hal­ti­gen Ver­kehrs­trä­ger und Wirt­schafts­fak­tor stär­ken und priorisieren

In den allermeisten Fällen herrscht weitestgehende Einigkeit darüber, dass die Umsetzung von Verkehrsinfrastrukturprojekten in Deutschland deutlich zu lange dauert. Dies gilt gerade und besonders auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten mit gleichen unionsrechtlichen Rahmenbedingungen.

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Um dem Ent­ge­gen­zu­wir­ken, hat die Bun­des­re­gie­rung im Herbst 2022 mit ihrem „Gesetz zur Beschleu­ni­gung von Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren im Ver­kehrs­be­reich“ ein Vor­ha­ben auf den Weg gebracht, das zum Ziel hat, die Planungs- und Geneh­mi­gungs­dau­er für Ver­kehrs­pro­jek­te in etwa zu hal­bie­ren. Nach lan­gen und kon­tro­ver­sen Debat­ten hat die­ses Gesetz am 24. Novem­ber 2023 nun auch die Zustim­mung des Bun­des­ra­tes erhal­ten und wird damit zeit­nah rechts­kräf­tig.
Zen­tra­ler Bau­stein: Aus­ge­wähl­ten Fern­stra­ßen­aus­bau­pro­jek­ten (138 an der Zahl) und der Schie­ne wird mit die­sem Gesetz der Sta­tus eines „über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­ses“ zuge­schrie­ben, wodurch die­se künf­tig bei Behör­den und Gerich­ten deut­lich prio­ri­siert behan­delt wer­den müs­sen – grund­sätz­lich eine posi­ti­ve Ent­wick­lung mit Blick auf die Ent­wick­lung der adres­sier­ten Ver­kehrs­trä­ger.
Die Was­ser­stra­ßen­pro­jek­te erhiel­ten die­sen Sta­tus im aktu­el­len Gesetz als ein­zi­ger Ver­kehrs­trä­ger aller­dings nicht – auch nicht ein­zel­ne Vor­ha­ben, die in ihrer Bedeu­tung her­aus­ra­gen. Für die Was­ser­stra­ße gel­ten ledig­lich neue Rege­lun­gen zur Digi­ta­li­sie­rung von Planfeststellungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren.
Die Bun­des­re­gie­rung hat mit die­sem Gesetz aus Sicht der hier zeich­nen­den Orga­ni­sa­tio­nen somit eine Chan­ce ver­tan, die Was­ser­stra­ße in ihrer Bedeu­tung mit der Schie­ne und den Fern­stra­ßen gleich­zu­set­zen – und dies trotz anders­lau­ten­der Emp­feh­lung der Mehr­heit der Bun­des­län­der aus dem Mai 2023. All­ge­mein ist bekannt und viel­fach wird betont, dass sie als kli­ma­freund­li­cher Ver­kehrs­trä­ger gilt und auch für die Umset­zung der Ener­gie­wen­de gebraucht wird. Beson­ders im Rhein­land und den benach­bar­ten Nie­der­lan­den ist die Was­ser­stra­ße respek­ti­ve der Rhein über­dies ein sehr bedeu­ten­der Wirt­schafts­fak­tor. Dies gilt ins­be­son­de­re für die wei­te­re Ver­stär­kung des euro­päi­schen Rhein-Alpin-Korridors sowie die damit ver­bun­de­ne Ent­wick­lung der Bin­nen­hä­fen. Nähe­re Infor­ma­tio­nen dazu sind hier zu fin­den: https://t1p.de/29b0t
Daher ergeht der ein­dring­li­che Appell, v.a. gerich­tet an die Bun­des­po­li­tik, jetzt zunächst den Pro­jek­ten eine signi­fi­kan­te Prio­ri­sie­rung zukom­men zu las­sen, die für den Rhein und des­sen Sta­tus als Euro­pas wich­tigs­ter Was­ser­stra­ße auch bundes- und euro­pa­weit eine erheb­li­che Bedeu­tung haben:
• Abla­de­op­ti­mie­rung der Fahr­rin­ne am Mit­tel­rhein (BVWP 2030, W25)
• Abla­de­ver­bes­se­rung und Soh­len­sta­bi­li­sie­rung am Rhein zwi­schen Duis­burg und Stür­zel­berg (BVWP 2030, W27)
• Aus­bau des Wesel-Datteln-Kanals bis Marl und Ersatz­neu­bau der „Gro­ßen Schleu­sen“ (BVWP 2030, W23)
Um das Sys­tem der mit dem Rhein ver­bun­de­nen Was­ser­stra­ßen sowie die Wirt­schaft und die Bevöl­ke­rung des nordrhein-westfälischen Rhein­lands und des Euregio-Raums wei­ter zu stär­ken und gera­de die Bedeu­tung des Rheins als Euro­pas bedeu­tends­ter Was­ser­stra­ße nicht nur zu sichern, son­dern auch aus­zu­bau­en, sind ent­spre­chen­de Res­sour­cen für die­se bedeut­sa­me Maß­nah­men bereitzustellen.

Kon­kret regen wir eine Prio­ri­sie­rung durch zwei Maß­nah­men an:
1. Bün­de­lung / Kon­zen­tra­ti­on der vor­han­de­nen per­so­nel­len und finan­zi­el­len Res­sour­cen für die genann­ten Pro­jek­te, v.a. bei der Gene­ral­di­rek­ti­on Was­ser­stra­ßen und Schiff­fahrt des Bun­des,
2. Kon­se­quen­te Umset­zung der Emp­feh­lun­gen der „Beschleu­ni­gungs­kom­mis­si­on Mit­tel­rhein“ vom Sep­tem­ber 2023.
Wich­tig ist nicht nur aus Sicht der hier zusam­men­ge­schlos­se­nen Akteu­re, son­dern auch als gesamt-volkswirtschaftlicher Betrach­tung, dass die­se Vor­ha­ben zeit­nah in eine kon­kre­te Umset­zung bzw. zum Abschluss kom­men. Vor allem die Eng­pass­stel­le am Mit­tel­rhein gilt gera­de bei den ten­den­zi­ell immer häu­fi­ger auf­tre­ten­den Nied­rig­was­ser­pha­sen als Nadel­öhr, wel­ches die Bin­nen­schiff­fahrt auf dem gesam­ten Rhein­stre­cken­ab­schnitt zwi­schen den Nie­der­lan­den, dem Nie­der­rhein und dem Bal­lungs­raum Rhein-Neckar in ganz erheb­li­chem Maße ein­schrän­ken kann, wie zuletzt v. a. in den Jah­ren 2018 und 2022 gese­hen. Die Maß­nah­me ist im aktu­el­len Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 mit einem vor­dring­li­chen Bedarf mit Eng­pass­be­sei­ti­gung gekenn­zeich­net und hat dort unter allen über 1.300 gelis­te­ten Ein­zel­maß­nah­men auf Stra­ße, Schie­ne und Was­ser­stra­ße das zweit­höchs­te Nutzen-Kosten-Verhältnisse (NKV) mit einem Wert von 30,7. Zum Ver­gleich: Der durch­schnitt­li­che Kosten-Nutzen-Wert aller 22 im BVWP gelis­te­ten Was­ser­stra­ßen­pro­jek­te beträgt ledig­lich 6,8.

 

Zeich­nen­de Institutionen:

dui­sport – Tri­mo­da­le Logis­tik­dreh­schei­be und größ­ter Hinterland-Hub Euro­pas
Die Duis­bur­ger Hafen AG (dui­sport) ist Eigen­tü­me­rin und Betrei­be­rin des Duis­bur­ger Hafens, der füh­ren­den Logis­tik­dreh­schei­be in Zen­tral­eu­ro­pa. Die duisport-Gruppe bie­tet Full-Service-Leistungen im Bereich der Infra- und Supra­struk­tur. Dar­über hin­aus erbrin­gen die Toch­ter­ge­sell­schaf­ten logis­ti­sche Dienst­leis­tun­gen wie die Ent­wick­lung und Opti­mie­rung von Transport-/Logistikketten, Schie­nen­gü­ter­ver­kehr, Gebäu­de­ma­nage­ment, Indus­trie­gü­ter­ver­pa­ckung und Kon­trakt­lo­gis­tik. www.duisport.de

HGK Grup­pe
Die HGK AG ist die Logis­tik­ge­sell­schaft im Stadt­wer­ke Köln Kon­zern, die sich zu einer euro­pa­weit täti­gen Grup­pe für inte­grier­te Transport- und Logis­tik­dienst­leis­tun­gen ent­wi­ckelt hat. Geglie­dert ist sie in fünf Geschäfts­be­rei­che: Logi­stics & Inter­mo­dal, Ship­ping, Rail Ope­ra­ti­ons, Infra­struc­tu­re & Main­ten­an­ce und Real Estate. So betreibt die HGK-Gruppe über Tochter- und Betei­li­gungs­un­ter­neh­men u. a. den größ­ten Binnenhafen-Verbund Deutsch­lands, eine der größ­ten pri­va­ten Güter­ver­kehrs­bah­nen, spe­zia­li­sier­te Logis­tik­be­trie­be, Ter­mi­nals sowie ein eige­nes Schie­nen­stre­cken­netz und Werk­statt­be­trie­be für den Güter­bahn­ver­kehr.
www.hgk.de/

HGK Ship­ping
Die HGK Ship­ping GmbH ist das größ­te Binnenschifffahrts-Unternehmen in Euro­pa. Die Flot­te umfasst rund 350 Schif­fe, inklu­si­ve Par­ti­ku­lie­re. Das Trans­port­spek­trum reicht dabei von flüs­si­gen che­mi­schen Pro­duk­ten und ver­flüs­sig­ten Gasen über Tro­cken­gü­ter bis zu Break­bulk.
www.hgk.de/shipping/

Neuss-Düsseldorfer Häfen
Die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) ent­stand 2003 durch die Fusi­on der Düs­sel­dor­fer Hafen­ge­sell­schaft mit dem Neus­ser Hafen. So ent­stand der dritt­größ­te Bin­nen­ha­fen Deutsch­lands, der heu­te eine wich­ti­ge Rol­le im Güter­ver­kehr der Logis­tik­re­gi­on Rhein­land ein­nimmt und viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten zur Abwick­lung des Güter­um­schlags abdeckt. Neben dem Rhein als größ­te Was­ser­stra­ße pro­fi­tie­ren die NDH dank ihrer zen­tra­len Ver­kehrs­la­ge in Deutsch­land und Euro­pa von einer opti­ma­len Anbin­dun­gen an ande­re Ver­kehrs­märk­te im In- und Aus­land. Das ermög­licht einen effi­zi­en­ten Trans­port von Gütern zu den wich­tigs­ten See­hä­fen und Wirt­schafts­zen­tren des Kon­ti­nents.
www.nd-haefen.de/

Eure­gio Rhein-Waal
Die Eure­gio Rhein-Waal ist ein öffentlich-rechtlicher Zweck­ver­band, dem ca. 50 Kom­mu­nen und regio­na­len Behör­den ange­schlos­sen sind. Haupt­an­lie­gen der Eure­gio Rhein-Waal ist die Ver­bes­se­rung und Inten­si­vie­rung der grenz­über­schrei­ten­den Zusam­men­ar­beit in Wirt­schaft und Gesell­schaft. Im Arbeits­ge­biet der Eure­gio Rhein-Waal, von Düs­sel­dorf über Duis­burg, die Krei­se Kle­ve und Wesel bis hin zu den nie­der­län­di­schen Städ­ten Arnhem/Nijmegen, Ede/Wageningen und Apel­doorn, ist ein gro­ßes Poten­zi­al für eine star­ke wirt­schaft­li­che und gesell­schaft­li­che Ent­wick­lung vor­han­den. Die Eure­gio Rhein-Waal bringt Part­ner zusam­men, um gemein­sa­me Initia­ti­ven zu star­ten und somit Syn­er­gie­ef­fek­te zu nut­zen.
www.euregio.org

Logis­tik­re­gi­on Rhein­land
Der Logis­tik­re­gi­on Rhein­land e.V. ist ein Zusam­men­schluss aus Unter­neh­men, Ver­bän­den und öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen mit dem Ziel der Wei­ter­ent­wick­lung und Stär­kung des Rhein­lan­des als eine der füh­ren­den Logis­tik­re­gio­nen Euro­pas. Der Logis­tik­re­gi­on Rhein­land e.V. setzt sich dafür ein, dass die Men­schen und Unter­neh­men der Regi­on von den sich in der Wachs­tums­bran­che Logis­tik bie­ten­den Chan­cen durch zusätz­li­che Wert­schöp­fung und Arbeits­plät­ze pro­fi­tie­ren und bil­det ein Sprach­rohr für die Inter­es­sen der Logis­tik­wirt­schaft im Rhein­land.
www.logistikregion-rheinland.de

Metro­pol­re­gi­on Rhein­land
Im Metro­pol­re­gi­on Rhein­land e.V. (MRR) haben sich sämt­li­che kreis­freie Städ­te, Krei­se, Industrie- und Handels- sowie Hand­werks­kam­mern und der Land­schafts­ver­band auf dem Gebiet des nordrhein-westfälischen Rhein­lands zusam­men­ge­schlos­sen. Das Gebiet umfasst eine Flä­che von rund 40% des Lan­des NRW mit rund 8,7 Mio. Men­schen, die dort leben. Die MRR ver­tritt mit ihren insg. 35 Mit­glie­dern nach außen die Inter­es­sen des Rhein­lands und dient nach innen der bes­se­ren Ver­net­zung der betei­lig­ten Akteu­re. Inhalt­li­che Arbeits­schwer­punk­te sind die The­men Ener­gie und Trans­for­ma­ti­on, Ver­kehr und Infra­struk­tur sowie Pro­fi­lie­rung und Iden­ti­fi­ka­ti­on.
www.metropolregion-rheinland.de

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Häfen und Güterverkehr Köln AG

i.A. Christian Lorenz

Pressesprecher | Medien Öffentlichkeitsarbeit

Tel. +49 221 390–11 90 

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