Im Zuge der Energiewende will sich der Hafen Antwerpen-Brügge einerseits mit seinen Terminalstrukturen neu aufstellen, so zum Beispiel mit umfangreichen Lagerkapazitäten für Wasserstoff beziehungsweise dessen Derivate. Andererseits gibt es im zweitgrößten Chemiehafen der Welt weiterhin viel Potenzial für Hinterlandverkehre mit dem Binnenschiff – nicht zuletzt für Transporte in leistungsstarke deutsche Wirtschaftsregionen. Hier sehen die Verantwortlichen des renommierten Binnenschifffahrtunternehmens viel Wachstumspotenzial für die HGK Logistics Antwerp. Sie setzt auf den bisherigen Navitank-Aktivitäten der Reederei in Belgien auf und will diese künftig weiter ausbauen.
„Unseren Anteilsverkauf an der DGA Shipping BV nutzen wir zur Neuausrichtung und wollen weiterhin in einem attraktiven Markt wie Belgien eine wichtige Rolle spielen. Mit der HGK Logistics Antwerp bieten wir unserem Kundenkreis aus dieser Drehscheibe des europäischen Warenumschlags ein umfassendes Dienstleistungsangebot für logistische Aufgaben vor Ort und Transportmöglichkeiten ins Hinterland an. Der neue Standort ist ein klares Bekenntnis sowohl zum Hafenverbund Antwerpen-Brügge als auch zu unserem Anspruch, nachhaltige Lieferketten auf den Binnenwasserstraßen von und zu den großen Nordseehäfen durch die Aktivitäten in der HGK-Gruppe noch stärker im Verkehrsträgermix zu etablieren“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.
Die Führung der neu aufgestellten HGK-Shipping-Tochter bilden Dirk Verstraeten, der von der DGA Shipping zur HGK Logistics Antwerp gewechselt ist, und Simon Lucas, der bereits bei der Binnenreederei Königliche Wijnhoff & Van Gulpen & Larsen B.V. (Wijgula) Verantwortung übernommen hat. Während Simon Lucas maßgeblich die Tankschifffahrtsaktivitäten leitet, bringt Dirk Verstraeten sein langjähriges Know-how aus der Chemielogistik ein – und dies vor allem in jenen Geschäften, in denen die HGK Logistics Antwerp als Hafenagentur für Reeder und deren Auftraggebern aus aller Welt agiert.
„Wir haben entschieden, unsere Anteile an der DGA Shipping zu verkaufen, da wir grundsätzlich aus dem Bereich der Beteiligungen aussteigen möchten. Den daraus erzielten Verkaufserlös werden wir in die strategische Weiterentwicklung der HGK Shipping Gruppe insbesondere in neue Geschäftsfelder investieren. Wir sehen das Geschäft bei Rhenus in guten Händen und wünschen viel Erfolg“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping. „Durch die nun vollumfängliche Beteiligung festigt Rhenus PartnerShip ihre Position im Markt und wir können unseren Kunden noch flexibler zur Seite stehen. Die Anteilsübernahme ermöglicht es, Synergien zu maximieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und unseren Kunden ein noch breiteres und verbessertes Dienstleistungsportfolio anzubieten“, erklärt Thomas Maaßen, Geschäftsführer der Rhenus PartnerShip.
Starke Wettbewerbsposition für Rhenus auf dem Rhein nach Belgien
Für Rhenus stehen hier vor allem die Rheinverkehre nach Antwerpen im Fokus. „Wir wollen unsere Verbindungen in Richtung Belgien ausbauen und eine führende Rolle einnehmen, um uns erfolgreich am dortigen Markt etablieren zu können“, so Thomas Maaßen weiter. Langfristig sichert sich Rhenus damit eine starke Wettbewerbsposition auf dem Rhein in Richtung Belgien und kann dabei auf das starke Netzwerk zurückgreifen, das DGA in der Vergangenheit gemeinsam mit Rhenus und HGK aufgebaut hat. Die DGA verfügt unter anderem sowohl über eigene Transportkapazitäten als auch über eine große externe Flotte. „Gemeinsam mit der HGK haben wir das Geschäft der DGA in den letzten Jahren sehr stark ausgebaut, insbesondere im Bereich der Befrachtung. Hier gab und gibt es noch viel Potenzial, das wir nun weiter entwickeln wollen“, fasst Thomas Maaßen zusammen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Kunden ändert sich durch die Umverteilung der Anteile nichts. Das Team der DGA wird wie bisher weiterbestehen und laufende Kundenprojekte und Partnerschaften behalten ihre Gültigkeit.