Digi­ta­le Frei­stel­lung: Mit Pilot­part­nern zur Marktreife

Der digitale Freistellungsprozess für die deutschen Seehäfen erreicht das nächste Stadium. Im Rahmen der Pilotphase mit den Reedereien Hapag-Lloyd, MSC und CMA CGM sowie dem Logistikdienstleister Kühne+Nagel wurde das Projekt zur Marktreife gebracht als auch weitere Module hinzugefügt. Entwickelt wird die gesamtdeutsche Lösung unter dem Namen German Ports von den Dienstleistern DAKOSY AG, Hamburg, und dbh Logistics IT AG, Bremen.

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Die an der Pilot­pha­se teil­neh­men­den Part­ner treibt das gemein­sa­me Inter­es­se an. Sie wol­len einen stan­dar­di­sier­ten, digi­ta­li­sier­ten Frei­stel­lungs­pro­zess für Import­con­tai­ner in den deut­schen See­hä­fen Ham­burg, Bre­mer­ha­ven, Bre­men und Wil­helms­ha­ven rea­li­sie­ren. Die Reso­nanz aus dem Test­be­trieb fas­sen die Pro­ku­ris­ten Dirk Gla­dia­tor von DAKO­SY und Hol­ger Hüb­ner von dbh zusam­men: „Die Pilot­teil­neh­mer ver­spre­chen sich von der digi­ta­len Frei­stel­lung einen hohen Auto­ma­ti­sie­rungs­grad, erhöh­te Sicher­heit und einen Pro­zess, der in Echt­zeit abläuft.“

Über die Bedeu­tung des Pro­jekts für die Pra­xis berich­tet Pilot­teil­neh­mer Micha­el Schrö­der von Hapag-Lloyd: „Der Import-Freistellungsprozess ver­ur­sacht bei Ree­dern und Spe­di­teu­ren hohen manu­el­len Auf­wand durch den bis­he­ri­gen E‑Mail- und PDF-Dokumentenaustausch. Die Ger­man Ports-Plattform ist ein wich­ti­ger Schritt zur Digi­ta­li­sie­rung und Ver­schlan­kung des Ver­fah­rens, an des­sen Ent­wick­lung wir von Anfang an betei­ligt sind. Wir begrü­ßen dabei aus­drück­lich die standort­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit von DAKO­SY und dbh, wel­che eine ein­heit­li­che Lösung für die deut­schen See­hä­fen gewährleistet.“

Inte­gra­ti­on von abwei­chen­dem Rückgabedepot

Um den E‑Mail-Austausch in dem Ablauf zu ver­mei­den, inte­grie­ren DAKO­SY und dbh aktu­ell neue Funk­tio­nen in Ger­man Ports. Eine davon ist der Depot­wech­sel für Leer­con­tai­ner im Zuge der Frei­stel­lung. Die­ses für Spe­di­tio­nen wich­ti­ge Merk­mal beschreibt Fabi­an Gäbel von Küh­ne + Nagel: „Schon wäh­rend der Pilot­pha­se stell­te sich die Mög­lich­keit, Frei­stel­lun­gen unter Anga­be eines Wunsch Rück­ga­be­de­pots zu stel­len, als unver­zicht­ba­rer Bau­stein für unse­re Sys­tem­in­te­gra­ti­on dar. Um in Zukunft unnö­ti­ge E‑Mail-Kommunikation wei­ter zu redu­zie­ren, begrü­ßen wir sehr das auch der letz­te Schritt gegan­gen wird und der Depot­wech­sel in die Ger­man Ports Platt­form Ein­zug fin­det. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt in Rich­tung eines kon­ti­nu­ier­li­chen Aus­baus unse­res digi­ta­len Öko­sys­tems.“ Das neue Merk­mal „abwei­chen­des Rück­ga­be­de­pot“ wird über Ger­man Ports sowohl über eine EDI-Schnittstelle als auch per Web­ap­pli­ka­ti­on zur Ver­fü­gung stehen.

Ein­be­zie­hung der Abtretungserklärung

Eine wei­te­re neue Funk­ti­on ist die digi­ta­le Abtre­tungs­er­klä­rung. Zum Hin­ter­grund: Die Abtre­tungs­er­klä­rung ermög­licht die Frei­stel­lung des im B/L genann­ten Bevoll­mäch­tig­ten (Con­si­gnee) an einen Drit­ten. „Aktu­ell wird die­se per E‑Mail oder Fax ver­schickt. Mit Ger­man Ports kön­nen wir die­sen Pro­zess digi­ta­li­sie­ren und stan­dar­di­sie­ren. Bei einem Anteil von Abtre­tungs­er­klä­run­gen zwi­schen 25 und 30 Pro­zent sehen wir für die­se Funk­ti­on ein gro­ßes Poten­zi­al“, berich­tet Gladiator.

Die aktu­el­len Rück­mel­dun­gen aus der Bran­che zei­gen Gla­dia­tor und Hüb­ner, dass die Funk­ti­ons­er­wei­te­run­gen „abwei­chen­des Rück­ga­be­de­pot“ und „Abtre­tungs­er­klä­rung“ bei den Spe­di­tio­nen auf ein gro­ßes Inter­es­se stoßen.

Standort­über­grei­fen­de Container- und Schiffsauskunft

Ergän­zend zum Frei­stel­lungs­pro­zess wer­den DAKO­SY und dbh eine standort­über­grei­fen­de Container- und Schiffs­aus­kunft für die wich­tigs­ten deut­schen Nord­see­hä­fen zur Ver­fü­gung stel­len. „Bei­de Funk­tio­nen sind vor­aus­sicht­lich im zwei­ten Halb­jahr nutz­bar“, stellt Hüb­ner in Aus­sicht. Die Con­tai­ner­aus­kunft zeigt die aktu­el­len Verlade- oder Anlie­fer­da­ten sowie die wich­tigs­ten Status-Informationen über den Fort­schritt des jewei­li­gen Zoll­pro­zes­ses zen­tral an. Damit ist es nicht mehr erfor­der­lich, je nach Umschlags­ha­fen, in unter­schied­li­che Por­ta­le zu wech­seln. Im Modul Schiffs­aus­kunft kön­nen aktu­el­le Anlauf- und Abfahrts­da­ten über die Platt­form zen­tral für Bre­mer­ha­ven, Ham­burg und Wil­helms­ha­ven abge­ru­fen werden.

Sym­bol­bild

© Gerd Alt­mann auf Pixabay

Kon­takt:

Kat­rin Woy­wod, Pres­se­spre­che­rin DAKO­SY AG
Tele­fon: +49 (40) 37003320, E‑Mail: presse@dakosy.de

Mar­ti­na Sil­va, Mar­ke­ting, dbh Logi­stics IT AG
Tele­fon: +49 (421) 30902–106, E‑Mail: presse@dbh.de

Vio­la Arm­brecht, Com­mu­ni­ca­ti­ons Mana­ger, Kühne+Nagel Deutsch­land,
Tele­fon: +49 (421) 3605–1370

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