BMDV för­dert 21 Pro­jek­te für sau­be­re Luft in Häfen

Kluckert: Innovation an Bord und an Land

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Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les und Ver­kehr (BMDV) unter­stützt im Rah­men sei­ner För­der­richt­li­nie „Bord­strom­Tech“ 21 Pro­jek­te zur Redu­zie­rung von Schiff­se­mis­sio­nen in See- und Bin­nen­hä­fen. Die Urkun­den für die För­der­be­schei­de in Höhe von ins­ge­samt fast 9 Mil­lio­nen Euro wur­den am 27. Juni 2023 fei­er­lich durch die Par­la­men­ta­ri­sche Staat­s­e­kre­tä­rin Danie­la Klu­ckert im Rah­men eines Work­shops zu Tech­no­lo­gien für die umwelt­freund­li­che Bord­strom und mobi­le Land­strom­ver­sor­gung von See- und Bin­nen­schif­fen im BMDV übergeben.

Um den Ein­satz her­kömm­li­cher Die­sel­ge­ne­ra­to­ren an Bord von See- und Bin­nen­schif­fen im Hafen zu redu­zie­ren, gibt es eine gan­ze Rei­he von Technologie-Optionen. Des­we­gen ist die tech­no­lo­gi­sche Band­brei­te der geför­der­ten Pro­jek­te sehr viel­fäl­tig: Neben der Beschaf­fung mobi­ler Land-stromanlagen wer­den Schiffs­er­tüch­ti­gun­gen zur Land­strom­nut­zung aber auch alter­na­ti­ve Tech­no­lo­gien zur Bord­strom­erzeu­gung geför­dert. Der Markt für die­se Tech­no­lo­gien wird ange­kur­belt und eine deut­li­che Reduk­ti­on von Luft­schad­stof­fen in deut­schen See- und Bin­nen­hä­fen geschaf­fen. Zu erwar­ten ist, dass bereits durch die 21 geför­der­ten Pro­jek­te bis zu 11.900 t Treib­haus­gas­emis­sio­nen und bis zu 205 t Luft­schad­stoff­emis­sio­nen jähr­lich in den Häfen redu­ziert werden.

Danie­la Klu­ckert, Par­la­men­ta­ri­sche Staat­s­e­kre­tä­rin beim Bun­des­mi­nis­ter für Digi­ta­les und Verkehr:

Um umwelt- und gesund­heits­schäd­li­che Schiff­se­mis­sio­nen im mari­ti­men Bereich zu redu­zie­ren, sind wir auf eine Viel­falt an Lösun­gen ange­wie­sen. Der tech­no­lo­gie­of­fe­ne Ansatz der “BordstromTech”-Förderung des BMDV setzt daher genau an der rich­ti­gen Stel­le an, indem sie viel­ver­spre­chen­de Zukunfts­tech­no­lo­gien zur Bord­strom­ver­sor­gung und Land­strom­nut­zung gezielt för­dert. Mit die­sem Ansatz stär­ken wir unse­re mari­ti­me Indus­trie, leis­ten einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz und sichern uns markt­wirt­schaft­lich neue Chancen.

Die geför­der­ten Pro­jek­te im Überblick:

Mobi­le Land­strom­ver­sor­gung in Bre­mer­ha­ven und Norddeich

Über das von dem Unter­neh­men Stahl­bau Nord bereits abge­schlos­se­ne Pro­jekt in Bre­mer­ha­ven wer­den an der Pier lie­gen­de Schif­fe über zwei mobi­le Land­strom­con­tai­ner ver­sorgt. Wäh­rend der Schiffs­lie­ge­zei­ten kann somit auf die Ver­wen­dung bord­sei­ti­ger Die­sel­ag­gre­ga­te ver­zich­tet wer­den. Die zwei mobi­len Land­strom­con­tai­ner kön­nen je nach Energie-bedarf zusam­men ein gro­ßes oder par­al­lel jeweils zwei klei­ne­re Schif­fe mit dem nöti­gen Bord­strom ver­sor­gen. Hier­für erhielt das Unter­neh­men rund 1,6 Mil­lio­nen Euro För­de­rung.
Die Ree­de­rei Norden-Frisia erhält eine För­de­rung in Höhe von knapp 650.000 Euro, die bei der Inves­ti­ti­on in einen schwim­men­den Lade­pon­ton für die Land­strom­ver­sor­gung der in der Beschaf­fung befind­li­chen voll-elektrischen Insel­fäh­re unter­stützt. Das Ziel: Ein emis­si­ons­frei­er Insel-verkehr nach Nor­der­ney von Norden-Norddeich aus.

H2 Power Unit für Cux­ha­ven und das Schleswig-Holsteiner Wattenmeer

Das Unter­neh­men Offshore-Service aus Cux­ha­ven wird mit rund 1,8 Mil­lio­nen Euro bei der Aus­rüs­tung des Offshore-Versorgungsschiffs „Coas­tal Liber­ty“ mit einer H2-Power-Unit unter­stützt. Mit Hil­fe der H2-Power-Unit wird Was­ser­stoff durch ein Brenn­stoff­zel­len­sys­tem in Strom umge­wan­delt und das Schiff im Hafen- und Schleswig-Holsteiner Wat­ten­meer weit­ge­hend ohne den bis­he­ri­gen Die­sel­an­trieb ausgekommen- die erst-malige Anwen­dung eines Brenn­stoff­zel­len­an­triebs auf Basis von Wasser-stoff in der deut­schen Küstenschifffahrt!

Land­stromertüch­ti­gung von in deut­schen See­hä­fen anlie­gen­den Schiffen

Die Ree­de­rei­en Finn­li­nes und TT-Line wer­den mit Hil­fe des Förderpro-gramms einen Teil ihrer Fähr­schif­fe zur Land­strom­auf­nah­me ertüch­ti­gen. Die RoPax-Schiffe Finn­la­dy, Finn­maid und Finn­star (von Finn­li­nes) sowie die MS Nils Hol­gers­son, MS Peter Pan, MS Akka und MS Tin­ker Bell (von TT-Line) wer­den nach der Umrüs­tung wäh­rend der Hafen­lie­ge­zei­ten mit Land­strom ver­sorgt. Von den Land­stromertüch­ti­gun­gen und den Emis­si­ons­ein­spa­run­gen bei der Land­strom­nut­zung kön­nen bald die deut-schen See­hä­fen Lübeck/Travemünde und Ros­tock pro­fi­tie­ren. Die Höhe der För­de­rung für Finn­li­nes beträgt ins­ge­samt rund 770.000 Euro, die für TT-Line knapp 2,3 Mil­lio­nen Euro.

Auch das Kreuz­fahrt­schiff „AID­A­no­va“ wird bei der Ertüch­ti­gung zur Land­strom­auf­nah­me mit knapp 900.000 Euro unter­stützt. So kön­nen die Emis­sio­nen wäh­rend der Hafen­auf­ent­hal­te, bei­spiels­wei­se in Ham­burg oder Kiel, deut­lich redu­ziert werden.

Elek­tro­mo­bi­li­tät in der Ber­li­ner Freizeitschifffahrt

Bei der Deut­schen Han­dels­ge­sell­schaft für Tech­no­lo­gie und Ser­vice Rie­del wer­den ins­ge­samt sie­ben mit PV-Anlagen und Bat­te­rien betrie­be­ne Haus-boote in Ber­lin mit Hil­fe einer För­de­rung in Höhe von knapp 220.000 Euro beschafft. Zusätz­lich zu den bord­ei­ge­nen PV-Anlagen wer­den die Haus­boo­te über drei schwim­men­de Lade­infra­struk­tur­in­seln ver­sorgt, die eben­falls in Höhe von knapp 700.000 Euro geför­dert und auch exter­nen Boo­ten zukünf­tig für Lade­vor­gän­ge zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den. Inno­va­tio­nen im Bereich emis­si­ons­frei­er Tech­no­lo­gien auf dem Was­ser wer-den somit in der Haupt­stadt ein wei­te­res Mal sichtbar!

Danie­la Kluckert

© Bun­des­re­gie­rung Jes­co Denzel

 

Quel­le & Kontakt:

Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les und Verkehr

Tele­fon: +49 30 18 300–0

E‑Mail: poststelle@bmdv.bund.de

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