„Die Welt befindet sich mitten in einer Klimakrise und alle guten Kräfte müssen jetzt kooperieren, um CO2-Emissionen schnell zu senken. Wir freuen uns, dass wir sektorübergreifend zusammenarbeiten und damit zeigen können, dass die signifikante Reduzierung von Treibhausgasen möglich sind. Unsere grüne Reise begann mit der ”Yara Birkeland”, dem ersten batteriebetriebenen Containerschiff der Welt. Jetzt setzen wir sie mit der ”Yara Eyde” fort, die das erste Containerschiff der Welt sein wird, welches mit klimafreundlichem Ammoniak betrieben wird“, sagt Svein Tore Holsether, CEO von Yara International.
Erste grüne Schiffsroute kommt nach Europa
Die Yara Eyde ist für den so genannten Handelskorridor zwischen Norwegen und Europa optimiert und wird zwischen Oslo, dem norwegischen Porsgrunn, Hamburg und Bremerhaven verkehren. Nach geplantem Stapellauf können damit ab 2026 Produkte zwischen Norwegen und Deutschland emissionsfrei transportiert werden. ”Wir freuen uns, dass die weltweit erste emissionsfreie Seeroute von Norwegen zu uns nach Deutschland führt“, sagt Marco Fleischmann, Geschäftsführer Yara Deutschland.
„Wir sehen eine wachsende Nachfrage von Frachteigentümern, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Das Schiff bietet allen Frachteignern in der Region Oslofjord und Grenland eine wettbewerbsfähige und emissionsfreie Logistik“, ergänzt Bente Hetland von North Sea Container Line.
Zukünftige Strategie für Yara International
Yaras Position als weltweit größtes Ammoniakunternehmen mit Skalenvorteilen bei Produktion, Terminals und Ammoniakschiffen verschafft dem Unternehmen einzigartige Möglichkeiten. Durch die Beteiligung an der Entwicklung neuer Marktsegmente wird insbesondere die Schifffahrt einer der am stärksten wachsenden Geschäftsbereiche sein.
„Yara hat sich für die Partnerschaft entschieden, um zu zeigen, dass dieses Segment schon kurzfristig zusätzliches Wachstum für Ammoniak schaffen kann. Yara wird zur Entwicklung dieses neuen Marktes beitragen, aber wir werden unsere Mittel strategisch für die Entwicklung des Produktions- und Logistiksegments einsetzen und nicht vorrangig in den Besitz von Schiffen investieren“, sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Leiter Yara Clean Ammonia.
Sicheres Bunkernetz für fossilfreies Ammoniak
Yara Clean Ammonia wird die ”Yara Eyde” mit fossilfreiem, d.h. blauem und grünem, Ammoniak versorgen. Gemeinsam mit Azane Fuel Solutions wird ein Lager- und Betankungsnetzwerk entwickelt, um fossilfreies Ammoniak in norwegischen und später anderen skandinavischen Häfen verfügbar zu machen.
„Wir folgen höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards und werden uns Yaras große Erfahrungen mit Ammoniak zunutze machen. Dadurch stellen wir sicher, dass Produktion, Lagerung und Betankung mit fossilfreiem Ammoniak umweltfreundlich und gefahrlos erfolgen“, sagt Magnus Krogh Ankarstrand.
Fossilfreies Ammoniak senkt Emissionen in der Hochseeschifffahrt
Der Seeverkehr verursacht heute 2,8 % der weltweiten CO2-Emissionen. Im Jahr 2022 waren dies insgesamt 706 Millionen Tonnen CO2. Fossilfreies Ammoniak wird die Emissionen des Seeverkehrs derartig verringern, dass Waren in Zukunft praktisch emissionsfrei rund um den Globus transportiert werden können.
„Ammoniak als Kraftstoff schont die Umwelt. Wenn wir grünes Ammoniak aus erneuerbaren Energien oder blaues Ammoniak aus Erdgas herstellen, bei dem bis zu 95% der CO2-Emissionen abgeschieden und dauerhaft gespeichert werden, führt dies zu einer schnellen Senkung der Emissionen im maritimen Sektor. Die ”Yara Eyde” wird zeigen, wie ausgereift Ammoniak als Kraftstofffür die Schifffahrt heute schon ist“, sagt Ankarstrand.
Yara senkt Scope-3-Emissionen um 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr
Der Dünger von Yara Porsgrunn trägt dazu bei, 48 Millionen Menschen auf der ganzen Welt zu ernähren. Der Düngemittelexport allein entspricht 3 % der norwegischen Ausfuhren und wird nun emissionsfrei zum Kontinent verschifft.
„Als direkte Fortführung der grünen Logistik mit der ”Yara Birkeland” wird unser ammoniakbetriebenes Schiff, die “Yara Eyde”, die emissionsfreie Wertschöpfungskette von Porsgrunn zu den Häfen in Hamburg und Bremerhaven verlängern. Dank emissionsfreiem Seetransport von Porsgrunn nach Europa wird Yara seine Scope-3-Emissionen um 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren“, erklärt Svein Tore Holsether.
”Neue industrielle Revolution” auf See
„Dieses einzigartige Projekt ist ein großer Schritt in Richtung emissionsfreier Lieferketten für Yara und zeigt, dass Ammoniak einen kosteneffizienten und umweltfreundlichen Seetransport ermöglichen kann“, sagt Magnus Krogh Ankarstrand.
„Mit der industriellen DNA unseres Hauptaktionärs Elkem freut sich NorthSea Container Line sehr über die Wiedervereinigung der Schiffe ”Birkeland” und ”Eyde”, um eine neue industrielle Revolution zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit Yara passt perfekt zu unserer ehrgeizigen Emissionsstrategie, und wir freuen uns über das Engagement, das Yara bei der Reduzierung von Emissionen gezeigt hat“, sagt Hetland.
Partnerschaften nötig, um Klimaziele zu erreichen
Um das weltweit erste mit Ammoniak betriebene Containerschiff zu realisieren, gründen Yara Clean Ammonia AS und NorthSea Container Line AS ein Joint Venture. NCL Oslofjord AS wird die ammoniakbetriebene “Yara Eyde” einsetzen. Mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens soll der weltweit erste Linienbetreiber entstehen, der sich ausschließlich auf ammoniakbetriebene Containerschiffe konzentriert. Die Yara Eyde wird vom staatlichen norwegischen Entwicklungsfond Enova mit ca. 4 Mio. Euro gefördert. Die Finanzierung ist für die Verwirklichung des Projekts von entscheidender Bedeutung. Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens und die Bestellung des Schiffes stehen nur noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses verbindlicher Vereinbarungen und der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.