Am 31.05.23 beendete das Baggerschiff, die „Mimar Sinan“ seine Arbeiten in den sogenannten Bauabschnitten 1 und 2. Somit sind im Breitling die Große und die Kleine Wendeplatte sowie die Fahrrinne zwischen den Wendeplatten vertieft. Nach Abschluss der gesamten Baumaßnahme können zukünftig Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 15 Meter (anstatt bisher 13 m) den Seehafen Rostock anfahren.
Eine besondere Bedeutung wird bereits jetzt schon der hergestellten Erweiterung der Ölhafenzufahrt zukommen. Seit Beginn des Ukrainekrieges laufen vermehrt Öltanker den Seehafen Rostock an, um auf diesem Anlieferungs-weg die Versorgung der Ölraffinerie in Schwedt sicherzustellen. Durch die Verbreiterung der Ölhafenzufahrt um 25 Meter wird die Manövrierbarkeit der Öltanker erheblich erleichtert und somit der Umschlagprozess sicherer.
Stefan Grammann, Amtsleiter des WSA Ostsee: „Ich freue mich, dass wir diesen wichtigen Meilenstein noch vor dem Sommer erreicht haben“. „Obwohl die Vertiefung des gesamten Seekanals voraussichtlich noch bis Frühjahr 2025 dauern wird, kann die Schifffahrt bereits jetzt durch die Erweiterung der Ölhafenzufahrt von der Ausbaumaßnahme profitieren. Ich danke meinem Neubau-Team im WSA sowie unseren leistungsstarken Vertragspartnern für dieses hervorragende Ergebnis.“ so Grammann weiter.
Wie geht es mit dem Ausbau weiter?
Noch am 31.05.2023 wurde die Mimar Sinan aus dem Innenbereich auf die offene Ostsee verlegt. Sie wird dort bis Anfang Oktober in einem Abstand von vier bis neun Kilometern zur Küste ihren Baggerungstätigkeiten zur Vertiefung des Seekanals nachgehen.
In der Zwischenzeit wird im WSA die nächste Wintersaison vorbereitet, wenn die Mimar Sinan in den Innenbereich zurückkehrt und vor dem Reichpietschufer baggert. Hierzu werden im Vorfeld Anwohnende sowie betroffene Tourismusbetriebe informiert und ihnen die geplanten Vorsorge- und Monitoringmaßnahmen erläutert.