Ab dem 2. April startet die Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Planunterlagen können dann bis zum 2. Mai dieses Jahres von Bürgerinnen und Bürgern, von Behörden und Umweltvereinigungen eingesehen werden.
Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Mit dem Start der Öffentlichkeitsbeteiligung erreichen wir eine entscheidende Wegmarke. Vor allem Autofrachter und Massengutschiffe werden zukünftig von der Vertiefung profitieren. Denn mit rund einem Meter mehr Tiefgang können die Schiffe den Emder Hafen flexibler erreichen. Weiterer Pluspunkt ist, tidebedingte Wartezeiten verkürzen sich. Die Vertiefung der Außenems ist ein wichtiges Signal für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.“
Die rund 6.000 Seiten umfassenden Unterlagen enthalten neben den verkehrswasserbaulichen und wirtschaftlichen Aspekten vor allem umfangreiche Untersuchungen zu möglichen Umweltauswirkungen des Projekts.
Besonders zeitaufwändig und anspruchsvoll war die Erarbeitung der Umweltunterlagen. Ausgewählte Tiere und Pflanzen wurden beispielsweise über einen Jahreszyklus hinweg erfasst. Wegen gesetzlicher Änderungen
war es darüber hinaus notwendig, neue Unterlagen u.a. zur Meeresstrategierahmenrichtlinie zu erarbeiten.
Zusätzlich hat das Land Niedersachsen einen Beitrag zur Bedeutung der Ausbaumaßnahme erstellt, der in die Unterlagen eingearbeitet wurde.
Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist ein wichtiger Schritt, um das Genehmigungsverfahren zur Fahrrinnenanpassung der Außenems voranzubringen. Für Niedersachsen gibt es an der Ems derzeit zwei Vorhaben von zentraler Bedeutung: Die Fahrrinnenanpassung der Außenems und die ökologische Verbesserung der Ems durch die Tidesteuerung im Rahmen des Masterplans Ems 2050. Mir ist es wichtig, dass wir von niedersächsischer Seite unabhängig von dem laufenden Genehmigungsverfahren zur Fahrrinnenanpassung die intensiven Gespräche mit allen Beteiligten vor Ort weiter fortsetzen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen positive Effekte für den Hafen Emden, für die Schifffahrt und für das Ems-Ästuar erreichen.“
Wegen der besonderen Lage des Vorhabens im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, war ein Teil der Unterlagen ins Niederländische zu übersetzen. Dazu gab es eine enge Abstimmung mit den niederländischen Behörden.
Ziel der Maßnahme ist es, die Fahrrinne der Außenems bis Emden an die Anforderungen des Schiffsverkehrs anzupassen, um eine bessere Erreichbarkeit des Emder Hafens durch den umweltfreundlichen Verkehrsträger
Schiff zu gewährleisten. Im Rahmen des Projekts wird die Fahrrinne zwischen Emden und dem niederländischen Eemshaven um etwa einem Meter vertieft. Auf Höhe der Emspier wird eine Wendestelle eingerichtet. Die Baggerarbeiten werden vor allem auf einer Strecke von etwa 13 Kilometern, von Emden bis zum Gatjebogen, durchgeführt.
Die Planunterlagen stehen ab dem 2. April unter dem folgenden Link auf der Webseite der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) zur Verfügung. Zusätzlich können die Unterlagen im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee am Standort Emden und im niederländischen Groningen eingesehen werden.
Bis zum 17. Juni dieses Jahres besteht die Möglichkeit bei der Planfeststellungsbehörde bei der GDWS Einwendungen und Stellungnahmen abzugeben.