Da das vorhandene Stromnetz in den Fährhafen Puttgarden nicht die notwendige Kapazität für die zukünftigen Bedürfnisse des batterieelektrischen Fährbetriebs bereitstellt, muss eine neue 11 km lange Kabeltrasse vom Umspannwerk in Burg in den Hafen gelegt werden. Zudem wird – ebenfalls in Burg – eine 30 kV Mittelspannungs-Schaltanlage errichtet. Das neue „Kabel“ in den Fährhafen wird eine Gesamt-Anschlusskapazität von 15 MW bereitstellen.
Geplant und umgesetzt wird das Projekt im Auftrag der Scandlines Deutschland GmbH vom regionalen Netzbetreiber, der Schleswig-Holstein Netz AG. Hierfür wurde kürzlich ein entsprechender Vertrag geschlossen. Die Bauarbeiten für das Projekt werden bereits in der zweiten Jahreshälfte – im nördlichen Bereich der Trasse – starten. Für die Umsetzung der gesamten Arbeiten bis zur Bereitstellung des Anschlusses sind rund 1,5 Jahre vorgesehen.
Heiko Kähler, Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH, ist froh darüber, dass dieser wichtige Schritt erreicht werden konnte: „Mit dieser Investition machen wir den Hafen Puttgarden fit für die emissionsfreie Zukunft. Leistungsfähige Infrastruktur ist der Grundpfeiler für einen wirtschaftlich erfolgreichen Fährbetrieb. Dies gilt nicht nur für die straßenseitige Anbindung des Fährhafens, sondern im Rahmen von Klimaschutz und Mobilitätswende auch für das Stromnetz der Zukunft.“
„Die Energiewende gelingt nur mit einer Mobilitätswende. Als zuständiger Netzbetreiber, der für die Energiewende bereits zehntausende Windkraft- und Photovoltaikanlagen an sein Stromnetz angeschlossen hat, freuen wir uns , dass wir Scandlines zukünftig die gewünschte Netzkapazität zur Verfügung stellen und somit zur Dekarbonisierung des Fährverkehrs auf der Vogelfluglinie beitragen können“, fasst Mirko Sadowski, Leiter des technischen Standorts von SH Netz in Pönitz, zusammen.