Pro­jekt­lo­gis­ti­ker bli­cken auf ein erfolg­rei­ches Jahr 2023 zurück

11. Fachforum Projektlogistik der BHV-Bremische Hafen- und Logistikvertretung e.V.

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Die Pro­jekt­lo­gis­ti­ker haben ein erfolg­rei­ches Jahr hin­ter sich. Zum Auf­takt des 11. Fach­fo­rums Pro­jekt­lo­gis­tik am 15.1.2024 im Haus der Bür­ger­schaft in Bre­men prä­sen­tier­te die Geschäfts­füh­re­rin der BHV-Bremische Hafen- und Logis­tik­ver­tre­tung, Petra Lüde­ke, ers­te Ergeb­nis­se der gera­de durch­ge­führ­ten Umfra­ge für den aktu­el­len „BHV-Projektlogistik-Monitor“: So berich­te­te rund die Hälf­te der Befrag­ten, dass ihr Ladungs­vo­lu­men 2023 gegen­über dem Vor­jahr gestie­gen ist. Bei jeweils 25 Pro­zent sta­gnier­te das Auf­kom­men oder ging zurück.
Für das lau­fen­de Jahr zeig­ten sich die Befrag­ten deut­lich zurück­hal­ten­der: Nur noch knapp ein Drit­tel rech­net mit stei­gen­den Men­gen, eben­so vie­le mit einer Sta­gna­ti­on, 40 Pro­zent mit Rück­gän­gen.

„Gewapp­net für unsi­che­re Zei­ten“
„Auch und gera­de in der Pro­jekt­lo­gis­tik sind wir alle mit einer zuneh­men­den Zahl von Unsi­cher­hei­ten kon­fron­tiert“, sag­te Lüde­ke gegen­über den 150 Teil­neh­mern des aus­ge­buch­ten Fach­fo­rums. Man habe daher das Mot­to der Ver­an­stal­tung, „Gewapp­net für unsi­che­re Zei­ten“, ganz bewusst gewählt. Mit dem Fach­fo­rum wol­le man Dienst­leis­tern und gleich­zei­tig auch Ver­la­dern eine Ver­an­stal­tung bie­ten, „in der wir gemein­sam gute und hilf­rei­che Lösun­gen fin­den kön­nen. Lösun­gen, die es uns mög­lich machen, erfolg­reich durch unsi­che­re Zei­ten zu navi­gie­ren.“
Pas­send dazu habe die Umfra­ge auch erge­ben, dass – mit wei­tem Abstand – per­sön­li­ches Enga­ge­ment und inno­va­ti­ve Logis­tik­kon­zep­te die wich­tigs­ten Merk­ma­le sei­en, mit denen sich Pro­jekt­lo­gis­ti­ker im Markt­um­feld vom Wett­be­werb dif­fe­ren­zie­ren kön­nen. „Das ist unse­re gro­ße Chan­ce“, beton­te Lüde­ke.

„Einen gro­ßen Schluck aus der Pul­le“
Fäl­li­ge Inves­ti­tio­nen in die Infra­struk­tur der nord­deut­schen See­hä­fen for­der­te Bre­mens Häfen­se­na­to­rin Kris­ti­na Vogt in ihrem Vor­trag vom Bund – „und zwar einen gro­ßen Schluck aus der Pul­le“. Es gehe um die Zukunfts­fä­hig­keit der deut­schen See­hä­fen und damit Deutsch­lands. „Wir wol­len, dass der Bund ver­steht, dass Hafen­in­fra­struk­tur ein Bun­des­the­ma ist“, so Vogt.

Hoher Mehr­wert für die Teil­neh­mer
Das Fach­fo­rum bot wie­der einen hohen Nutz­wert durch zahl­rei­che pra­xis­be­zo­ge­ne Fach­vor­trä­ge von Ver­la­dern und Dienst­leis­tern sowie drei Podi­ums­dis­kus­sio­nen, bei denen auch die Bedeu­tung der Ladungs­si­cher­heit aus Sicht von Reederei-Vertretern the­ma­ti­siert wur­de. „Gemein­sam nach vor­ne schau­en und zusam­men mehr errei­chen, das ist der Tenor unse­rer Dis­kus­si­ons­run­den rund um die The­men Digi­ta­li­sie­rung, Fach­kräf­te, Nach­hal­tig­keit und Stand­ort­at­trak­ti­vi­tät“, so Prof. Dr. Sven Her­mann, der mit Industrie- und Logis­tik­dienst­leis­tern über die Her­aus­for­de­run­gen für 2024 dis­ku­tier­te. „Dabei bie­ten gera­de die Ent­wick­lun­gen hin zur „Cir­cu­lar Eco­no­my“ vie­le Chan­cen für die Akteu­re der soge­nann­ten Königs­dis­zi­plin, sich mit nach­hal­ti­gen End-to-end Lösun­gen im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb zu dif­fe­ren­zie­ren“, erläu­ter­te Her­mann.

BHV-Präsidiumsmitglied Dr.-Ing. Patric Dre­wes bringt den beson­de­ren Mehr­wert des Fach­fo­rums so auf den Punkt: „Hier schaf­fen wir ein Mit­ein­an­der und vor allem Ver­trau­en, das immer noch einer der wich­tigs­ten Stand­ort­fak­to­ren für die Bre­mi­schen Häfen ist.“  

Han­sa Mey­er Glo­bal Trans­port gewinnt „BHV-Projektlogistik-Award“
Die Bre­mer Spe­di­ti­on Han­sa Mey­er Glo­bal Trans­port hat den dies­jäh­ri­gen „BHV-Projektlogistik-Award“ gewon­nen. Das Unter­neh­men wur­de für sein Kon­zept „Engi­nee­ring Sus­tainable Trans­ports of Tomor­row“ aus­ge­zeich­net. Dabei han­delt es sich um einen im eige­nen Haus kon­stru­ier­ten, viel­sei­tig ver­wend­ba­ren Trans­port­rah­men mit einem Eigen­ge­wicht von 22t. Er ermög­licht bei über­di­men­sio­na­len Schwer­trans­por­ten mit Stück­ge­wich­ten von bis zu 200 Ton­nen den Ver­zicht auf den kost­spie­li­gen Ein­satz von bei­spiels­wei­se Kesselbrücken-Equipment oder zusätz­li­chen hydrau­li­schen Ach­sen um den Abstand der Last­auf­nah­me­punk­te von 3,9 M in der Brei­te zu über­win­den. „Mit die­ser Pla­nungs­idee aus Bre­men zei­gen wir auf, wie sich auf smar­tem Weg der teu­re Ein­satz von Spe­zia­l­e­quip­ment in Emer­ging Mar­kets nach­hal­tig redu­zie­ren lässt“, erläu­ter­te Jan-Dirk Schuisdzia­ra, Mana­ging Share­hol­der von Han­sa Glo­bal Trans­port. Für Indus­trie­pro­jek­te lie­ßen sich mit der Eigen­kon­struk­ti­on die Trans­port­kos­ten bei­spiels­wei­se für Groß­bau­tei­le um 30 bis 40 Pro­zent redu­zie­ren. „Gleich­zei­tig sinkt der Mobi­li­sie­rungs­auf­wand gegen­über dem klas­si­schen Spezial-Equipment – und damit auch der CO2-Abdruck – um bis zu 75 Pro­zent“, rech­ne­te Schuisdzia­ra vor. Im ver­gan­ge­nen Jahr habe man die­se Neu­kon­struk­ti­on bereits für ver­schie­de­ne Kun­den erfolg­reich ein­ge­setzt.  

Mit der erst­mals 2023 ver­ge­be­nen Aus­zeich­nung prä­miert die BHV inno­va­ti­ve Lösun­gen in der Projekt- oder Breakbulk-Logistik, bei denen die bre­mi­schen Häfen und Unter­neh­men eine wich­ti­ge Schlüs­sel­rol­le spielen.

Flag­ge Bre­men (Sym­bol­bild)

© jor­o­no auf Pixabay

 

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