Nord­deut­sche Küs­ten­re­gi­on mit Schlüs­sel­rol­le für Wasserstoffwirtschaft

Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

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Über 200 Teil­neh­mer ver­sam­mel­ten sich am 15.11. in den Cux­ha­ve­ner „HAPAG-Hallen“ zur ers­ten „Nord­deut­schen Was­ser­stoff­kon­fe­renz“, um sich über die Bedeu­tung der Küs­ten­län­der für den Hoch­lauf der
deut­schen Was­ser­stoff­wirt­schaft aus­zu­tau­schen. Im Dia­log mit Ver­tre­tern der fünf nord­deut­schen Lan­des­re­gie­run­gen tausch­ten sich Ver­tre­ter der Energie- und Hafen­wirt­schaft über die stra­te­gisch
wich­ti­ge Posi­ti­on des Nor­dens für die Erzeu­gung grü­nen Was­ser­stoffs aus. Dar­über hin­aus stan­den die regio­na­le Infra­struk­tur und Spei­cher­mög­lich­kei­ten sowie die Rol­le der See­hä­fen beim Import grü­ner
Ener­gie­trä­ger und Treib­stof­fe inklu­si­ve ihrer Dis­tri­bu­ti­on im Fokus. Die Ver­an­stal­ter waren die Agen­tur für Wirt­schafts­för­de­rung Cux­ha­ven, die BIS Bre­mer­ha­ve­ner Gesell­schaft für Inves­ti­ti­ons­för­de­rung und
Stadt­ent­wick­lung mbH, das Clus­ter Erneu­er­ba­re Ener­gien Ham­burg (EEHH), Erneu­er­ba­re Ener­gien Schleswig-Holstein, der WAB e.V., das Was­ser­stoff­ener­gie­clus­ter Mecklenburg-Vorpommern, das Wind­Ener­gy Net­work sowie das Nie­der­säch­si­sche Wasserstoff-Netzwerk.

„Der Schlüs­sel für einen erfolg­rei­chen Hoch­lauf der Was­ser­stoff­wirt­schaft liegt an der Küs­te“, so die Ver­an­stal­ter, „Hier ist der Grün­strom aus Wind­parks an Land und auf See heu­te schon ver­füg­bar, und zwar so viel, dass ein Teil davon nicht in das Strom­netz auf­ge­nom­men wer­den kann. Die Regi­on ver­fügt außer­dem über
opti­ma­le Kon­di­tio­nen, um Was­ser­stoff auch für Wochen oder Mona­te in unter­ir­di­schen Salz­ka­ver­nen zu spei­chern. In den See­hä­fen kön­nen grü­ne Ener­gie­trä­ger ange­lan­det wer­den, um die regio­na­le ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trie zu ver­sor­gen. Bereits heu­te stel­len die Häfen eine leis­tungs­fä­hi­ge Ver­sor­gung des Hin­ter­lan­des bereit“. Über die beson­de­ren Poten­zia­le der Regi­on wird die Kon­fe­renz jähr­lich an wech­seln­den Stand­or­ten in den betei­lig­ten Bun­des­län­dern infor­mie­ren.
Das Pro­gramm wur­de von nam­haf­ten Spon­so­ren unter­stützt und bot infor­ma­ti­ve Vor­trä­ge und Panels. Im poli­ti­schen Panel „Koope­ra­ti­on statt Kon­kur­renz“ dis­ku­tier­ten hoch­ka­rä­ti­ge Ver­tre­ter der Lan­des­po­li­tik
über die Beschleu­ni­gung des Hoch­laufs der Was­ser­stoff­wirt­schaft im Nor­den durch eine inten­si­ve­re Zusam­men­ar­beit. Die the­ma­ti­schen Panels „Häfen und Impor­te“, „Offshore-Wind und Was­ser­stoff“ sowie
„Grü­ner Strom aus der Regi­on für grü­nen Was­ser­stoff“ beton­ten die beson­de­re Rol­le Nord­deutsch­lands bei der Ener­gie­wen­de. Im Vor­feld der Kon­fe­renz hat­ten die Kon­fe­renz­teil­neh­mer den neu eröff­ne­ten
Stand­ort der Tur­neo GmbH als mari­ti­men Was­ser­stoff­hub in Cux­ha­ven besichtigt.

Olaf Lies, Nie­der­säch­si­scher Minis­ter für Wirt­schaft, Bau­en, Ver­kehr und Digi­ta­li­sie­rung: „Die Koope­ra­ti­on der Nord­deut­schen Län­der auf allen Ebe­nen ist ent­schei­dend für die Zukunft der Was­ser­stoff­wirt­schaft im Nor­den. Nur gemein­sam kön­nen wir die Vor­tei­le des Nor­dens opti­mal nut­zen. Die Nord­deut­schen Län­der waren mit der gemein­sa­men Was­ser­stoff­stra­te­gie im Jahr 2019 Vor­rei­ter der aktu­el­len
Ent­wick­lung. Die Koope­ra­ti­on der Wirt­schafts­för­de­run­gen und der Wis­sen­schaft­ler in den nord­deut­schen Län­dern war die Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Stra­te­gie. Auch die­se Kon­fe­renz wird einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten, um unse­re Poten­zia­le zu bün­deln und eine nach­hal­ti­ge Zukunft zu erreichen.“

Jens Ker­stan, Sena­tor, Prä­ses der Behör­de für Umwelt, Kli­ma, Ener­gie und Agrar­wirt­schaft der Frei­en und Han­se­stadt Ham­burg: „Grü­ner Was­ser­stoff ist ein wich­ti­ger Bau­stein, um uns ins­be­son­de­re in der Indus­trie und im Ver­kehrs­be­reich so schnell wie mög­lich aus der Abhän­gig­keit von fos­si­len Brenn­stof­fen zu befrei­en, unse­re ambi­tio­nier­ten Kli­ma­zie­le zu errei­chen und unse­re Regi­on zukunfts­fä­hig zu machen. Nord­deutsch­land hat mit gro­ßen Men­gen an grü­nem Strom und geeig­ne­ten Import­hä­fen bes­te Chan­cen, bei grü­nem Was­ser­stoff füh­rend zu wer­den.“
Josch­ka Knuth, Staats­se­kre­tär im Minis­te­ri­um für Ener­gie­wen­de, Kli­ma­schutz, Umwelt und Natur, Schleswig-Holstein: „2040 will Schleswig-Holstein ers­tes kli­ma­neu­tra­les Indus­trie­land sein. Neben Ener­gie­ein­spa­rung, Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien und Elek­tri­fi­zie­rung set­zen wir dabei auch auf grü­nen Was­ser­stoff. Die Nord­deut­sche Was­ser­stoff­stra­te­gie ist daher eine wich­ti­ge län­der­über­grei­fen­de Platt­form für alle Akteu­re, um an den
zen­tra­len Fra­ge­stel­lun­gen zusam­men­zu­ar­bei­ten.“
Kai Stüh­ren­berg, Staats­rat für Häfen bei der Sena­to­rin für Wirt­schaft, Häfen und Trans­for­ma­ti­on, der Frei­en Han­se­stadt Bre­men: „Aktu­ell bele­gen die nord­deut­schen Bun­des­län­der in Sachen erneu­er­ba­rer Ener­gie im bun­des­deut­schen Ver­gleich Spit­zen­plät­ze und leis­ten damit einen wesent­li­chen Bei­trag zur Dekar­bo­ni­sie­rung. Mit grü­nem
Was­ser­stoff als Ener­gie­trä­ger der Zukunft hat der Nor­den Deutsch­lands als Off­shore Stand­ort die ein­ma­li­ge Chan­ce, die zen­tra­le Rol­le in der Ener­gie­wen­de zu über­neh­men. Das Land Bre­men nimmt das The­ma
Was­ser­stoff bereits sehr ernst und ver­folgt über die „Kli­ma­schutz­stra­te­gie 2038“ das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät
durch eine umfas­sen­de Dekar­bo­ni­sie­rung der Wär­me­ver­sor­gung, Mobi­li­tät und Wirt­schaft. Bre­men und Bre­mer­ha­ven begrü­ßen die Zusam­men­ar­beit der gesam­ten Küs­ten­re­gi­on. Gemein­sam erschaf­fen wir eine über­re­gio­na­le Was­ser­stoff­wirt­schaft und ermög­li­chen Nord­deutsch­land die Markt­füh­rer­schaft in einem ganz
neu ent­ste­hen­den Markt.“
Rein­hard Mey­er, Minis­ter für Wirt­schaft, Infra­struk­tur, Tou­ris­mus und Arbeit des Lan­des Mecklenburg-Vorpommern: „Nord­deutsch­land hat idea­le Vor­aus­set­zun­gen für den Auf­bau einer über­re­gio­na­len
Was­ser­stoff­wirt­schaft. Mit unse­ren See­hä­fen für den Import von Was­ser­stoff, der Ver­füg­bar­keit von Kaver­nen­spei­chern und den enor­men On- und Off­shore Wind­po­ten­tia­len für die Elek­tro­ly­se wird hier ein wich­ti­ger Grund­stein für grü­ne Indus­trie und die zukünf­ti­ge Ver­sor­gungs­si­cher­heit Deutsch­lands gelegt.“

Die die Agen­tur für Wirt­schafts­för­de­rung, Mit­glied der Hafen­wirt­schafts­ge­mein­schaft Cux­ha­ven, hat am 15.11.2023 unter Teil­nah­me des nie­der­säch­si­schen Minis­ter für Wirt­schaft, Bau­en, Ver­kehr und Digi­ta­li­sie­rung, Olaf Lies, des Ham­bur­ger Sena­tors, Prä­ses der Behör­de für Umwelt, Kli­ma, Ener­gie und Agrar­wirt­schaft der Frei­en und
Han­se­stadt , Jens Ker­stan sowie Josch­ka Knuth, Staats­se­kre­tär im Minis­te­ri­um für Ener­gie­wen­de, Kli­ma­schutz, Umwelt und Natur, Schleswig-Holstein und Kai Stüh­ren­berg, Staats­rat für Häfen bei der Sena­to­rin für Wirt­schaft, Häfen und Trans­for­ma­ti­on, der Frei­en Han­se­stadt Bre­men erfolg­reich die 1. Nord­deut­sche Was­ser­stoff­kon­fe­renz in
Cux­ha­ven durchgeführt.

© Marc Itgen, Agen­tur für Wirt­schafts­för­de­rung, Cuxhaven

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