Mari­ti­me Wirt­schaft – Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen durch die Energiewende

Positionspapier zur 13. Nationalen Maritimen Konferenz

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Die Sicherung der inter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­fä­hig­keit der mari­ti­men Wirt­schaft ist eine natio­na­le Auf­ga­be. Die IHK Nord begrüßt und unter­stützt die Arbeit des Mari­ti­men Koor­di­na­tors der Bun­des­re­gie­rung aus­drück­lich. Die bewähr­ten „Natio­na­len Mari­ti­men Kon­fe­ren­zen“ als größ­te Dia­log­platt­form der mari­ti­men Bran­che mit Ver­tre­tern aus Wirt­schaft, Poli­tik, Wis­sen­schaft und Ver­bän­den soll­ten auch in Zukunft im Zwei­jah­res­rhyth­mus fort­ge­führt werden.

Die mari­ti­me Wirt­schaft ist von her­aus­ra­gen­der Bedeu­tung für die Wert­schöp­fung und Wett­be­werbs­fä­hig­keit von ganz Deutsch­land als Technologie‑, Produktions- und Logis­tik­stand­ort. Sie ist in Deutsch­land sehr breit auf­ge­stellt, vie­le Unter­neh­men in den betei­lig­ten Bran­chen sind glo­bal
erfolg­reich tätig und müs­sen sich einem har­ten inter­na­tio­na­len Wett­be­werb stel­len. Zwei Drit­tel der deut­schen Expor­te wer­den über den See­weg trans­por­tiert. Wich­ti­ge Roh­stof­fe für die gro­ßen deut­schen Schlüs­sel­in­dus­trien wer­den fast aus­schließ­lich über den Was­ser­weg beschafft. Laut der ISL-Studie
„Mari­ti­me Wert­schöp­fung und Beschäf­ti­gung in Deutsch­land“ (2021) waren im Jahr 2018 in Deutsch­land über 190.700 Per­so­nen in der mari­ti­men Wirt­schaft im enge­ren Sin­ne beschäf­tigt. Sie erwirt­schaf­te­ten einen Umsatz in Höhe von 47,5 Mrd. Euro, die Brut­to­wert­schöp­fung betrug dabei 11,7 Mrd. Euro. Die
gesamt­wirt­schaft­li­chen Effek­te belie­fen sich auf einen Umsatz in Höhe von 86,3 Mrd. Euro, aus dem eine Wert­schöp­fung von 29,8 Mrd. Euro resul­tier­te. Die mari­ti­me Wirt­schaft sichert in Deutsch­land damit bun­des­weit mehr als 450.000 Arbeitsplätze.

Die mari­ti­me Bran­che steht nach der Corona-Pandemie ins­be­son­de­re im Hin­blick auf die Ener­gie­wen­de und die Trans­for­ma­ti­on zu einer kli­ma­neu­tra­len Wirt­schaft vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Auch der Angriffs­krieg Russ­lands gegen die Ukrai­ne führt vor allem im Bereich der mari­ti­men Sicher­heit zu einem
Umden­ken. Ein gro­ßes Pro­blem bei der Imple­men­tie­rung neu­er Tech­no­lo­gien ist – nicht nur in der mari­ti­men Bran­che – der all­ge­gen­wär­ti­ge Arbeits- und Fach­kräf­te­man­gel. Im Rah­men der 13. Natio­na­len Mari­ti­men Kon­fe­renz in Bre­men ste­hen des­halb die vier The­men­schwer­punk­te Klima- und Mee­res­schutz, Mari­ti­me Ener­gie­wen­de, Mari­ti­me Sicher­heit sowie Beschäf­ti­gung und Aus­bil­dung auf der Agen­da. Die Wirt­schaft im Nor­den setzt zudem gro­ße Hoff­nung in die Natio­na­le Hafenstra­te­gie als wich­ti­gem Bau­stein zur Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit der deut­schen Häfen.

Die gro­ße Bedeu­tung der Bran­che wur­de in einer Dis­kus­si­on zur mari­ti­men Wirt­schaft im Bun­des­tag am 6. Juni 2023 deut­lich. Sowohl der von den Abge­ord­ne­ten ange­nom­me­ne Antrag zur „Mari­ti­men Sou­ve­rä­ni­tät in der Zei­ten­wen­de“ der Frak­tio­nen SPD, Bündnis90/Die Grü­nen und FDP als auch der an den Wirt­schafts­aus­schuss über­wie­se­ne Antrag der CDU/CSU-Fraktion „Zukunft der mari­ti­men Wirt­schaft sichern“ grei­fen aus Sicht der nord­deut­schen Wirt­schaft wich­ti­ge The­men auf und zei­gen, dass ein Kon­sens hin­sicht­lich eines gro­ßen Hand­lungs­be­darfs besteht.
 
Das gesam­te Posi­ti­ons­pa­pier fin­den Sie hier.

Sym­bol­bild

© Michi S auf Pixabay

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Han­dels­kam­mer Bre­men – IHK für Bre­men und
Bre­mer­ha­ven
hautau@handelskammer-bremen.de

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