Mit der Forderung einer nationalen maritimen Strategie, die Wachstum und Beschäftigung sichern soll, wendet sich die IHK Nord an die Bundesregierung. Das Positionspapier, das der Zusammenschluss von dreizehn norddeutschen Industrie- und Handelskammern unmittelbar vor der 13. Nationalen Maritimen Konferenz im September in Bremen veröffentlicht hat, umfasst zwei Kernforderungen: Erstens soll der Bund sich finanziell stärker an Erhalt und Ausbau der Infrastruktur der deutschen Seehäfen beteiligen. Zweitens müssen Hafenhinterlandanbindungen als Pulsader der Häfen konsequent erhalten, ertüchtigt und ausgebaut werden. Die nationale maritime Strategie soll laut IHK Nord in die nationale Hafenstrategie integriert werden, die sich aktuell im Entwurf befindet.
„Die maritime Wirtschaft ist von herausragender Bedeutung für die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit von ganz Deutschland als Technologie‑, Produktions- und Logistikstandort“, betont der IHK Nord-Vorsitzende Klaus-Jürgen Strupp und verweist auf eine Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL). Demnach sichert die maritime Wirtschaft bundesweit mehr als 450.000 Arbeitsplätze bei einer Wertschöpfung von 29,8 Milliarden Euro. Zudem werden wichtige Rohstoffe für die deutschen Schlüsselindustrien fast ausschließlich über den Wasserweg beschafft.
„Die maritime Wirtschaft ist von herausragender Bedeutung für die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit von ganz Deutschland als Technologie‑, Produktions- und Logistikstandort“, betont der IHK Nord-Vorsitzende Klaus-Jürgen Strupp und verweist auf eine Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL). Demnach sichert die maritime Wirtschaft bundesweit mehr als 450.000 Arbeitsplätze bei einer Wertschöpfung von 29,8 Milliarden Euro. Zudem werden wichtige Rohstoffe für die deutschen Schlüsselindustrien fast ausschließlich über den Wasserweg beschafft.
„In der Realisierung der Energiewende haben die deutschen Seehäfen als Industriestandorte und logistische Drehkreuze eine herausragende strategische Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Erneuerbare Energien müssen verladen und weitertransportiert werden und Schiffe müssen alternative Kraftstoffe tanken können. Die logische Konsequenz lautet, dass sich der Bund stärker als bisher an den Investitionen zum Erhalt und Ausbau der Infrastruktur der deutschen Seehäfen sowie deren see- und landseitigen Zufahrten beteiligt“, sagt Strupp. „Es ist schlicht nicht fair, die Kosten dafür allein den Ländern zu überlassen.“
Die aktuellen Initiativen der Bundesregierung, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, begrüßt die IHK Nord und mahnt gleichzeitig Tempo bei der Umsetzung an. Der Ausbau der Offshore-Windenergie und der Infrastruktur der Häfen sowie die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an die Werften und für die Bergung von Munition im Meer müssen deutlich schneller umgesetzt werden. Nur so können neue wirtschaftlich-technologische Chancen genutzt und somit Wertschöpfung und Beschäftigung der maritimen Branchen gesichert und gesteigert werden. Mit dem Positionspapier fordert die IHK Nord die Bundesregierung auf, sich auf europäischer und internationaler Ebene für einheitlich geltende Regelungen und einen sicheren Rechtsrahmen einzusetzen.
Ein weiteres großes Problem für die Unternehmen ist – nicht nur in der maritimen Branche – der Arbeits- und Fachkräftemangel. „Die norddeutschen IHKs setzen sich dafür ein, die klassischen maritimen Ausbildungs- und Studiengänge sowie die Bildungs- und Ausbildungssysteme mit den dazu notwendigen Ausbildungseinrichtungen zu erhalten und zu stärken“, sagt Strupp. Zur Sicherung und zum Ausbau des Know-hows im Bereich Schiffbau und Grüner Schiffbau müssen Perspektiven für die Werftstandorte entwickelt werden. Gleiches gilt zur Sicherung der Schifffahrt für die Ausbildung in nautischen Berufen.
„Die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft ist für einen Exportstandort Deutschland essenziell“, so Strupp. „Die IHK Nord begrüßt und unterstützt deshalb die Arbeit des Maritimen Koordinators der Bundesregierung ausdrücklich. Die bewährten ‚Nationalen Maritimen Konferenzen‘ als größte Dialogplattform der maritimen Branche mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbänden sollten weiterhin im Zweijahresrhythmus fortgeführt werden.“