Län­der­kon­fe­renz Rhein und der Bin­nen­hä­fen appel­lie­ren an die Ampel

Gemeinsamer Appell der Länderkonferenz Rhein und der Binnenhäfen an die Ampel für eine Bund-Länder-Förderung von wasserseitigen Infrastrukturen in Binnenhäfen anlässlich der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag

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Pünkt­lich zur Berei­ni­gungs­sit­zung haben die Ver­kehrs­mi­nis­ter der Län­der­kon­fe­renz Rhein, Oli­ver Kri­scher (Grüne/NRW), Win­fried Her­mann (Grüne/Baden-Württem-berg), Danie­la Schmitt (FDP/Rheinland-Pfalz) und Tarek Al Wazir (Grüne/Hessen) zusam­men mit dem Bun­des­ver­band Öffent­li­cher Bin­nen­hä­fen e. V. (BÖB) einen Appell an die Bun­des­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing und Chris­ti­an Lind­ner sowie an die Frak­ti­ons­spit­zen der Regie­rungs­ko­ali­ti­on aus SPD, Grü­nen und FDP gesendet.

Ohne kli­ma­neu­tra­le und digi­ta­le Häfen wird die Wett­be­werbs­fä­hig­keit Deutsch­lands lei­den und die Häfen wer­den sich nicht als Dreh­kreu­ze der Ver­kehrs­ver­la­ge­rung ent­wi­ckeln. Der Ent­wurf der Natio­na­len Hafenstra­te­gie benen­ne daher zu Recht die gro­ßen Trans­for­ma­ti­ons­the­men unse­rer Zeit, auf die die deut­schen See- und Bin­nen­hä­fen als wich­ti­ge stra­te­gi­sche Kno­ten­punk­te unse­rer Liefer-ketten Lösun­gen anbie­ten müs­sen: Kli­ma­schutz, Trans­for­ma­ti­on unse­res Ener­gie­sys­tems und Digi­ta­li­sie­rung unse­rer Lie­fer­ket­ten, so die Verfasser.

Hier­zu benö­ti­gen die Häfen eine moder­ne und gut aus­ge­bau­te Infra­struk­tur, die an die Her­aus­for­de­run­gen der Zeit ange­passt ist. Damit die­se natio­na­len und euro­päi­schen Zie­le erreicht und die Trans-formationsaufgaben bewäl­tigt wer­den kön­nen, benö­ti­gen die Bun­des­län­der die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des Bundes.

Die Ver­kehrs­mi­nis­ter der Län­der­kon­fe­renz Rhein unter­stüt­zen daher den Vor­schlag des BÖB, zur Schaf­fung eines Bund-Länder-Förderprogramms für den im natio­na­len Inter­es­se ste­hen­den Erhalt und Ersatz der was­ser­na­hen Hafen­in­fra­struk­tu­ren. Die von Bund, Län­dern und Häfen zu tei­len­den Planungs- und Inves­ti­ti­ons­kos­ten von in den ers­ten bei­den Jah­ren etwa 10 Mio. Euro pro Jahr, in den drei fol­gen­den Jah­ren von etwa 77 Mio. Euro pro Jahr und den fünf Fol­ge­jah­ren von 93 Mio. Euro pro Jahr, lie­gen unter den öffent­lich dis­ku­tier­ten Kos­ten für den See­ha­fen­las­ten­aus­gleich, sind aber genau­so bedeu­tend für den Wirtschafts- und Indus­trie­stand­ort Deutsch­land. Bezug­neh­mend auf die­se Vor­schlä­ge hat­te sich schon die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz im Okto­ber 2023 „für eine bedarfs­ge­rech­te Kofi­nan­zie­rung der See- und Bin­nen­hä­fen“ durch den Bund ausgesprochen.

Die Ver­fas­ser sehen in der aktu­el­len Bund-Länder-Landstromförderung eine geeig­ne­te Blau­pau­se für ein sol­ches Vor­ge­hen. Die Vor­ga­ben von Arti­kel 104b in Ver­bin­dung mit Arti­kel 74 Abs. 1 Nr. 11 (Recht der Wirt­schaft) Grund­ge­setz ermög­li­chen eine Betei­li­gung des Bun­des auf einer sehr ähn­li­chen argu­men­ta­ti­ven Basis wie bei der Land­strom­för­de­rung, sodass eine Grund­ge­setz­än­de­rung für ein Bund-Länder-Förderprogramm zum Erhalt, Ersatz und Neu­bau der was­ser­na­hen Hafen­in­fra­struk­tur im natio­na­len Inter­es­se nicht erfor­der­lich ist.

Sym­bol­bild

© Wälz auf Pixabay

Quel­le & Kontakt

Mar­cel Loh­beck
Geschäfts­füh­rer
Bun­des­ver­band Öffent­li­cher Bin­nen­hä­fen e. V.
Tel.: 030 / 398 858 74
Web: www.binnenhafen.de

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