Kran im Rampenlicht

Auf dem Gelände von PSA Breakbulk in Antwerpen gibt es seit kurzem Verstärkung. Schon von weitem ist der neue hoch in den Himmel aufragende blaue Schwergut-Raupenkran Liebherr LR 1750 erkennbar. Im Rampenlicht stand er am 19. April 2023. Zu diesem Termin wurde er gemeinsam mit dem Start des neuen Produkts Project Cargo Ecosystem offiziell eingeweiht und bekam sogar einen eigenen Namen.

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Nor­ma­ler­wei­se ist die Namens­ge­bung den Schif­fen vor­be­hal­ten. Doch der von Fel­ber­mayr bereit­ge­stell­te Schwer­gut­kran am Ter­mi­nal PSA Break­bulk ist für den Stand­ort so beson­ders, dass die­ser auf der Ein­wei­hungs­fei­er einen eige­nen Namen erhal­ten hat. Die Wahl fiel per Los aus den vor­ab ein­ge­reich­ten Vor­schlä­gen auf Big Felb. 

„Der Schwer­gut­kran ist an die­sem Stand­ort ein Uni­kat und schließt eine Lücke beim Umschlag von Schwer­las­ten und über­di­men­sio­na­len Ladun­gen zwi­schen 200 und 750 t“, prä­zi­siert Ste­ven Degrauw von PSA Break­bulk. Der Rau­pen­kran ist mobil auf dem Ter­mi­nal ein­setz­bar. Die maxi­ma­le Aus­la­dung beträgt 84 m, die maxi­ma­le Haken­hö­he liegt bei 105 m. Um die Vor­aus­set­zun­gen für die­sen Gigan­ten zu schaf­fen, wur­den zunächst über 1,5 Mio. EUR in eine ver­stärk­te Boden­plat­te (Boden­druck­ka­pa­zi­tät 95 t/m²) inves­tiert. Umge­setzt wur­de das Pro­jekt gemein­sam mit dem HSL-Anteilseigner, der Fel­ber­mayr Grup­pe, die auf Instal­la­tio­nen und den Betrieb von schwe­ren Krä­nen spe­zia­li­siert ist. 

Big Felb ist gefragt am Ter­mi­nal, oft­mals ist er noch bis 23 Uhr im Ein­satz. Einer der ers­ten Auf­trä­ge besteht aus dem Umschlag von 90 Bau­tei­len mit Gewich­ten zwi­schen 20 und 380 t von ver­schie­de­nen Son­der­fahr­zeu­gen auf das Schwer­gut­schiff GPO Grace. Bestimmt sind die­se für den ers­ten auf­zu­bau­en­den Wind­park in den USA. 

One-Stop-Shopping mit dem Pro­ject Car­go Eco­sys­tem 
Der neue Kran ist Bestand­teil des Kon­zepts, das Ter­mi­nal zu einer ganz­heit­li­chen Logis­tik­dreh­schei­be für Groß­pro­jek­te aus­zu­bau­en. Unter dem Namen Pro­ject Car­go Eco­sys­tem wird das Ter­mi­nal zum One-Stop-Shop für Indus­trie­part­ner. Die­se kön­nen alle Dienst­leis­tun­gen für die Unter­stüt­zung ihrer Groß­pro­jek­te aus einer Hand erhal­ten. Dazu gehö­ren Umschlag, Lage­rung, Kon­so­li­die­rung, Vor­mon­tie­ren und wei­te­re Mehr­wert­dienst­leis­tun­gen. „Das Eco in dem Pro­dukt­na­men Pro­ject Car­go Eco­sys­tem steht zum einen für die bevor­zug­ten Bran­chen aus den Berei­chen erneu­er­ba­re Ener­gien und Nach­hal­tig­keit, die wir mit unse­rer Dienst­leis­tung errei­chen wol­len, als auch für den Anspruch, unse­re Akti­vi­tä­ten auf dem Ter­mi­nal umwelt­be­wusst zu gestal­ten“, erklärt Degrauw. 

Hei­ko Brück­ner, CEO von Hae­ger & Schmidt Logi­stics, ergänzt: „Wir freu­en uns, dass wir seit der Grün­dung unse­res Joint Ven­tures vor zwei Jah­ren die Projekt- und Schwer­gut­kom­pe­tenz bei PSA Break­bulk stär­ken konn­ten. Durch die Inves­ti­tio­nen in spe­zi­ell aus­ge­rüs­te­te Hal­len und den Felbermayr-Schwergutkran kön­nen wir unse­ren Kun­den am PSA Break­bulk Ter­mi­nal einen One-Stop-Shop anbie­ten, der in Ant­wer­pen ein­zig­ar­tig ist. Die sich ergän­zen­den Dienst­leis­tun­gen unse­rer Joint-Venture-Partner ermög­li­chen es uns, neue inte­grier­te Trans­port­lö­sun­gen unter dem Label Pro­ject Car­go Eco­sys­tem zu entwickeln.“ 

Pro­jekt „schwim­men­de Giga-Steckdose“ 
Ein erfolg­reich abge­schlos­se­nes Pro­jekt zeigt beein­dru­ckend, dass das neue Kon­zept und die Inves­ti­tio­nen in die Spe­zia­li­sie­rung am Stand­ort in Ant­wer­pen grei­fen. Kürz­lich wur­de eine gigan­ti­sche Platt­form für die Wind­ener­gie auf dem Gelän­de von PSA Break­bulk mon­tiert und für den See­trans­port vor­be­rei­tet. Das Aggre­gat hat sogar einen eige­nen Namen: Bal­tic Eagle. Künf­tig soll die Giga-Steckdose die Ener­gie von Wind­kraft­an­la­gen in der deut­schen Ost­see bün­deln und 475.000 Haus­hal­te mit grü­nem Strom versorgen. 

PSA Break­bulk sorg­te für den Ter­mi­nal­um­schlag, die Durch­füh­rung der not­wen­di­gen tech­ni­schen Arbei­ten und die Mate­ri­al­ver­sor­gung von etwa 100 Auf­trag­neh­mern. Nach etwa zwei Wochen war die 4.550 t schwe­re, fünf­stö­cki­ge Giga-Steckdose versandbereit. 

Ange­sichts des enor­men Gewichts konn­te die Windenergie-Plattform nur bei Flut aus­lau­fen, die Fahr­rin­ne auf der Schel­de war kurz­zei­tig für den übri­gen Schiffs­ver­kehr gesperrt. Etwa eine Woche dau­er­te es dann noch bis die Bal­tic Eagle an ihrem Bestim­mungs­ort etwa 30 km vor der deut­schen Ost­see­küs­te ver­an­kert wurde. 

Quel­le:

Hae­ger & Schmidt Logi­stics GmbH 

Andrea Fel­ber­mayr (Geschäfts­füh­re­rin Fel­ber­mayr) ver­kün­det den Namen Big Felb für den Schwergutkran.

Kon­takt

Hae­ger & Schmidt Logi­stics GmbH 

Tele­fon: +49 203 80 03 0
Email: info@haegerundschmidt.com

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