„Als HSL bilden wir die gesamte Logistikkette für dieses Projekt aus einer Hand, zum Teil mit eigenen Assets, ab. Die Transportabschnitte per Lkw und Küstenmotorschiff übernehmen wir in Eigenregie. Die Schiffe stellt HSW Logistics, unser ausgewiesener Spezialist für europäische Short-Sea-Verkehre in der Unternehmensgruppe“, betont Markus Wirz, Projektmanager der Division iCargo Solutions.
Das Logistikkonzept sieht vor, dass die Schwellen im Vorlauf per Lkw vom Herstellerwerk in Neuss bis zum definierten Umschlagplatz direkt an der Kaikante im Antwerpener Seehafen transportiert werden. Dort lassen sich mehr als 10.000 Schwellen einlagern, bis das Volumen für den geplanten Seetransport erreicht ist. Im Short-Sea-Verkehr geht es im Hauptlauf durch den Ärmelkanal bis zum irischen Hafen Foynes in der Grafschaft Limerick. Dort ruft die Irische Bahn Irish Rail die Bauteile bedarfsgerecht ab.
Zuverlässige Transportzeit
Der erfahrene Projektmanager Wirz hat die erste von acht Schiffsverladungen vor Ort in Antwerpen begleitet. Er war an Bord der H&S Honesty, als der Kapitän Igor Filchakov die erste Tranche präzise mit 7.840 Schwellen auf sein 2.500 t Schiff geladen hat. Dieser versicherte Wirz: „Unsere Transportzeit beträgt – bei optimalen Wetterbedingungen – drei Tage und vier Stunden“. Genau diese exakte Vorausplanung spricht aus Sicht von Wirz für den nachhaltigen Transportträger: „Die Wegzeit und damit auch die Kosten sind viel besser kalkulierbar als bei einem Straßentransport.“ Lkw-Fährverbindungen, Staus und Fachkräftemangel können bei letzterem schnell zu Verzögerungen führen.
Bei dem aktuellen Infrastrukturprojekt spielt die Zeit für die Irish Rail eine entscheidende Rolle. Ihr Ziel ist es, bis zum Wintereinbruch so viele Baustellen wie möglich fertigzustellen. Dabei ist sie auf eine zuverlässige Logistikkette der Importe angewiesen, denn die nationalen Fertigungskapazitäten sind auf 80.000 Schwellen jährlich begrenzt. Der restliche Bedarf wird importiert, vorzugsweise aus Deutschland, das für einen hohen Qualitätsstandard bekannt ist. Bei der Produktion werden die Schwellen auf die irische Spurbreite von 1.600 mm angepasst.
Für Folgeprojekte sieht sich die erst Anfang des Jahres gegründete Division iCargo Solutions gut aufgestellt. Stefan Hütten, HSL Chief Development Officer, erklärt: „Dieses Fallbeispiel zeigt exemplarisch die Stärke und den Fokus unserer Division. Wir realisieren für unsere Kunden unter Einbezug unseres wachsenden Netzwerks ganzheitliche und nachhaltige Logistiklösungen aus einer Hand.“