Titzrath weiter: „Nicht nur der Zustand der bestehenden deutschen Verkehrsinfrastruktur ist besorgniserregend. Für den Ausbau der Windenergie sind außerdem binnen weniger Jahre schwerlastfähige Hafenareale und Umschlaggeräte für den rapiden Ausbau von Windkraftanlagen vor der Küste und im Binnenland zu beschaffen. Zeitgleich muss in die Produktion und den Umschlag von Wasserstoff und Flüssiggas für die Industrie in ganz Europa sowie in die Versorgung der Schifffahrt etwa mit Landstrom, Ammoniak und Methanol investiert werden. Hier muss der Bund massiv unterstützten und finanzielle Mittel bereitstellen. Die Hafenbetriebe unternehmen bereits große Anstrengungen und investieren unter anderem in die Umrüstung des eigenen Geräte- und Fuhrparks.
Wir messen die Bundesregierung an dem Versprechen, zu ihrer Verantwortung für die Versorgungssicherheit und Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu stehen. Hierzu leisten die Seehäfen einen zentralen Beitrag. Daher erwarten wir die Aufstockung der Seehäfenfinanzierung des Bundes und wir erwarten Finanzierungsinstrumente, die den vom Bund gestellten Anforderungen an die Seehäfen und die Hafenunternehmen gerecht werden. Ohne Milliardeninvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur wird es nicht gehen. Dies muss im Bundeshaushalt erkennbar werden.“
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V. (ZDS) ist der Bundesverband der 156 am Seegüterumschlag in den Häfen beteiligten Betriebe in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Der ZDS vertritt die gemeinsamen wirtschafts‑, gewerbe‑, sozial- und tarifpolitischen Interessen der Unternehmen.