Auf Dau­er geht es nur gemeinsam

Bonn, 03. Mai 2024 - Der 23. Themenabend des spc beschäftigte sich unter der Überschrift „Grüner Kurs in stürmischen Gewässern“ mit den aktuellen Herausforderungen der Logistikbranche. Der Fokus lag auf der Einsparung von CO2-Emissionen. Kooperationspartner war dieses Mal die Spedition Robert Kukla in Zusammenarbeit mit dem Spezialchemieunternehmen Evonik, der IGS Intermodal Container Logistics GmbH und duisport. 50 Gäste konnten in München begrüßt werden.

Wissen, wie Wasser Waren bewegt

Verpasse keine News aus der intermodalen Transport- und Logistikwelt.
Hier gehts zur Presseverteiler-Anmeldung:

Die Her­aus­for­de­run­gen der Logis­tik­bran­che sind viel­fäl­tig. Fach­kräf­te­man­gel, Infra­struk­tur­pro­ble­me und geo­po­li­ti­sche Unwäg­bar­kei­ten sind nur eini­ge Bei­spie­le für das raue Kli­ma. Den­noch gilt es, einen grü­nen Kurs zu hal­ten, wenn die von der Bun­des­re­gie­rung und der EU ange­streb­ten Nach­hal­tig­keits­zie­le erreicht wer­den sol­len. Axel Boh­nen­stef­fen, Geschäfts­füh­rer bei der Spe­di­ti­on Robert Kuk­la, brach­te es auf den Punkt: „Das The­ma Nach­hal­tig­keit rückt bei der Viel­zahl an Auf­ga­ben aktu­ell in der Logis­tik immer wei­ter in den Hin­ter­grund. Inter­mo­da­le Trans­por­te sind da die Leucht­tür­me in den stür­mi­schen Gewäs­sern für die Nachhaltigkeit.“

Ein Best Prac­ti­ce Bei­spiel von Kuk­la zeigt, wie die erfolg­rei­che CO2-Einsparung durch eine Inter­mo­da­le Maß­an­fer­ti­gung gelin­gen kann. Benö­tigt wur­de ein Hafen- Vor­lauf­kon­zept für Übersee- Con­tai­ner­trans­por­te für einen Lie­fe­ran­ten eines glo­bal akti­ven Kon­zerns. Die ursprüng­li­che Kon­zept­erstel­lung war für einen Trai­ler­park mit der Quint­essenz eines Vor­lauf­kon­zep­tes für Con­tai­ner­ver­la­dun­gen kon­zi­piert, das Ziel eine ver­läss­li­che und plan­ba­re Gestel­lung von Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten. Das Gan­ze soll­te emis­si­ons­arm und kos­ten­at­trak­tiv sein. Die Lösung war ein Inter­mo­dal Ansatz: Die ers­te Mei­le erle­digt ein Bio-CNGLKW-Shuttle, ein Inland-Terminal dient als Zwi­schen­puf­fer zum Matchen der Slots und Clo­sings und mit der Bahn geht es in einer Kurz­stre­cken­lö­sung in den Hafen. Das Ergeb­nis: Durch die Ver­mei­dung von indi­rek­ten Kos­ten ist die Lösung kos­ten­at­trak­tiv, es wur­den 4500 Lkw-Transporte von der Stra­ße auf die Schie­ne ver­la­gert und mehr als 60 % CO2-Emmissionen pro Trans­port eingespart.

Auch die Netz­werk­part­ner von Kuk­la wis­sen um die Bedeu­tung mul­ti­mo­da­ler Trans­port­ket­ten für die Errei­chung der Kli­ma­zie­le. Bei­spiel­wei­se hob der Ver­la­der Evo­nik sei­ne erfolg­rei­che Nut­zung des Kom­bi­nier­ten Ver­kehrs her­vor. Pao­lo India­no, Seni­or Sourcing Mana­ger Road Packed bei Evo­nik, erklär­te den Unter­neh­mens­stand­punkt: „Die Defos­si­lie­rung unse­rer Stra­ßen­trans­por­te im Schwer­last­ver­kehr kön­nen wir nur errei­chen, wenn wir alle inter­mo­da­len Trans­port­we­ge und alle alter­na­ti­ven Antriebs­for­men benut­zen.“ Beim Stra­ßen­ver­kehr set­ze das Spe­zi­al­che­mie­un­ter­neh­men auf den Ein­satz von BioLNG.

Die IGS Inter­mo­dal Con­tai­ner Logi­stics GmbH nutzt auf der Schie­ne Hybrid- und E‑Loks, bei den Lkw-Vor- und Nach­läu­fen wer­den E‑Antriebe und HVO 100 getes­tet. Oli­ver Mat­thie­sen von der IGS Inter­mo­dal Con­tai­ner Logi­stics GmbH sieht in dem hydrier­ten Pflan­zen­öl ein gro­ßes Poten­zi­al als Die­sel­er­satz. „Die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se sind erfolg­ver­spre­chend. Wir wol­len HVO 100 aber nicht nur nut­zen, son­dern wir wol­len die CO2-Einsparung auch mess­bar machen.“

Einen zusätz­li­chen Dienst für den Kom­bi­nier­ten Ver­kehr bie­tet dui­sport ab Herbst die­ses Jah­res. Der Duis­bur­ger Hafen eva­lu­iert aktu­ell eine neue Zug­ver­bin­dung Mün­chen – Duis­burg mit wöchent­lich zwei bis drei Rund­läu­fen. Chris­ti­an Rie­gel von dui­sport wirbt für den neu­en Zug: „Mit der neu­en Rela­ti­on tra­gen wir zu einer Redu­zie­rung von CO2-Emissionen im Ver­glich zum Stra­ßen­trans­port bei. Zudem bie­ten wir eine her­vor­ra­gen­de Bahn- und Schiffs­an­bin­dung zwi­schen Duis­burg und den West- bzw. Nord­hä­fen, was die Nut­zung des kom­bi­nier­ten Ver­kehrs erleichtert.“ 

Boh­nen­stef­fen bedank­te sich bei allen Akteu­ren und fass­te zusam­men: „Wir brau­chen muti­ge Ver­la­der, die trotz aller Wid­rig­kei­ten die grü­ne Logis­tik unter­stüt­zen. Gleich­zei­tig dür­fen nach­hal­ti­ge Diens­te auch bei einer wirt­schaft­li­chen Flau­te nicht auf­ge­ge­ben wer­den. Und wir brau­chen eine kri­ti­sche Mas­se, um auf dem grü­nen Kurs blei­ben zu können.“

Jan Sebas­ti­an Don­ner, Head of Pro­jects beim spc, freu­te sich bei dem anschlie­ßen­den Netzwerk-Abend über die gelun­ge­ne Ver­an­stal­tung: „Unser Netz­werk ist wirk­lich ein­ma­lig, wie sich heu­te Abend ein­mal mehr zeigt. Ver­la­der und Spe­di­teu­re arbei­ten gemein­sam mit uns an einer nach­hal­ti­gen Zukunft. Lösun­gen ent­ste­hen im Dia­log mit­ein­an­der und ich bin froh, mit unse­rer Arbeit hier eine Platt­form dafür bie­ten zu können.“

 

von links: Oli­ver Mat­thie­sen von der IGS Inter­mo­dal Con­tai­ner Logi­stics GmbH, Chris­ti­an Rie­gel von dui­sport – Duis­bur­ger Hafen AG und Axel Boh­nen­stef­fen von der Robert Kuk­la GmbH 

 

© spc | Engler

 

Ansprech­part­ne­rin
Jacqueline Engler Medienreferentin ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)

Jac­que­line Engler

Medi­en­re­fe­ren­tin
engler@shortseashipping.de
0228 300 4895
weitere Pressemitteilungen