Weser­dia­log – Lies und Mey­er: „Fonds­lö­sung kann Aus­gleich schaf­fen zwi­schen Anlie­gen der Häfen und von Umwelt- und Naturschutz“

Beim Weserdialog am 18.08. haben der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies und Umweltminister Christian Meyer mit Vertreterinnen und Vertretern unter anderem der Weser-Anrainerkommunen, von Umweltverbänden, Kammern, Segel- und Wassersportvereinen, Landvolk, Deichverbänden, Hafenwirtschaft sowie ansässigen Unternehmen den aktuellen Stand des Genehmigungsverfahrens zu Anpassung der Unterweser (Nord) und der Außenweser, die Fortschritte im Generalplan Wesermarsch und begleitende ökologische Maßnahmen erörtert.

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„Wir müs­sen hier an der Weser einen Aus­gleich schaf­fen, zwi­schen dem, was für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Hafen­stand­or­te not­wen­dig ist und dem, was der Schutz von Umwelt und Natur erfor­dert. Das bedeu­tet auf der einen Sei­te, für eine zukünf­ti­ge Fahr­rin­nen­an­pas­sung zu sor­gen und auf der ande­ren Sei­te, gute Ansät­ze für einen öko­lo­gi­schen Aus­gleich zu fin­den“, so Wirt­schafts­mi­nis­ter Lies nach dem heu­ti­gen Tref­fen. „Wir haben uns dafür mit dem Bund dafür auf eine Fonds­lö­sung ver­stän­digt. Damit kön­nen wir mit den Maß­nah­men des Gene­ral­plans Weser­marsch ab 2026 kon­kret beginnen.“

Umwelt­mi­nis­ter Chris­ti­an Mey­er unter­strich: „Vom heu­ti­gen Weser­dia­log geht ein wich­ti­ges Signal für die Men­schen in der Regi­on aus: Es geht wei­ter mit dem Gene­ral­plan Weser­marsch, der öko­no­mi­sche und öko­lo­gi­sche Inter­es­sen in best­mög­li­chen Ein­klang brin­gen soll. Wir haben die Ent­schei­dung über das Ein­ver­neh­men des Lan­des zu einer Weser­ver­tie­fung zeit­lich ent­kop­pelt von den not­wen­di­gen Maß­nah­men, um jetzt schon die Gewäs­ser­si­tua­ti­on zu ver­bes­sern. Aus die­ser Blo­cka­de sind wir end­lich raus. Gemein­sam zah­len Bund und Land in einen Fonds ein, aus dem die kon­kre­ten Maß­nah­men bezahlt und schon in zwei Jah­ren umge­setzt wer­den sol­len. Es geht jetzt also los – unab­hän­gig von der Ent­schei­dung über das Für und Wider eines Ein­ver­neh­mens. Dar­über ent­schei­det das Land erst ganz am Ende des gan­zen Ver­fah­rens auf Grund öko­lo­gi­scher und öko­no­mi­scher Fakten.“

Außer­dem sei das The­ma des Sedi­ment­ma­nage­ments inten­siv dis­ku­tiert wor­den. Lies: „Hier zeigt ein ers­tes, viel­ver­spre­chen­des Pro­jekt, dass wir Sedi­men­te, die wir aus der Weser zum Bei­spiel aus Sport­boot­hä­fen ent­neh­men, für den Deich­bau oder zur Auf­brin­gung auf land­wirt­schaft­li­che Flä­chen nut­zen können.“

Lies hat­te sich am Ran­de der Ver­an­stal­tung auch mit den Kri­ti­kern aus­ge­tauscht: „In der Weser­marsch gibt es Vor­be­hal­te gegen eine wei­te­re Anpas­sung. Wir haben uns hier auch mit den Kri­ti­kern getrof­fen und erör­tert, was nun die nächs­ten Schrit­te sind. Hier­zu gibt es eine kla­re Hal­tung und Ver­stän­di­gung der Lan­des­re­gie­rung dar­auf, hier kein beschleu­nig­tes, son­dern ein regu­lä­res zur Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren durch­zu­füh­ren.“ Ein Ver­fah­ren nach Maß­nah­men­ge­setz­vor­be­rei­tungs­ge­setz hat­te der Bund vor­zei­tig abgebrochen.

Gemein­sam mit der Wasserstraßen- und Schiff­fahrts­ver­wal­tung des Bun­des (WSV) hat sich das Land Nie­der­sach­sen Anfang Juli auf eine Fonds­lö­sung für den Gene­ral­plan Weser­marsch geei­nigt. Die genau­en Details wer­den der­zeit zwi­schen dem Land Nie­der­sach­sen und der WSV ver­han­delt. Die nächs­ten Schrit­te der Fahr­rin­nen­an­pas­sung wer­den die Fina­li­sie­rung der Scoping-Unterlagen und die Erstel­lung der Plan­fest­stel­lungs­un­ter­la­gen sein.

Alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer zei­gen star­kes Inter­es­se das wei­te­re Ver­fah­ren zu beglei­ten und durch den Gene­ral­plan Weser­marsch die Umwelt­aus­wir­kun­gen von Kli­ma­wan­del und Mee­res­spie­gel­an­stieg zu kompensieren.

Wenn die nöti­gen Unter­la­gen durch die WSV erstellt wur­den, wird das Dialog-Format fortgesetzt.

Olaf Lies © MUMW Sino Photography

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Nie­der­säch­si­sches Minis­te­ri­um für Wirt­schaft, Ver­kehr, Bau­en und Digi­ta­li­sie­rung.
Fried­richs­wall 1
30159 Han­no­ver
Tele­fon: (0511) 120 – 0

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