Stei­gen­de Nach­fra­ge nach Inter­mo­dal­lö­sun­gen beim Nearshoring

Der Trend zum Nearshoring hält aus Sicht der internationalen Spedition Robert Kukla aus München auch nach der Corona-Pandemie an. Insbesondere für die Warengruppen Textil, Automotive, Chemie und Möbel verzeichnet der Intermodaldienstleister ein anhaltendes Transportwachstum aus der Türkei und den Maghreb-Staaten. Besonders nachgefragt sind intermodale Konzepte unter Einbezug von RoRo-Verbindungen über das Mittelmeer.

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„Wir regis­trie­ren ein Umden­ken der Ver­la­der infol­ge der kürz­li­chen Erfah­run­gen mit vola­ti­len Lie­fer­ket­ten in Rich­tung alter­na­ti­ver und nach­hal­ti­ger Logis­tik­kon­zep­te aus näher­lie­gen­den Beschaf­fungs­märk­ten. Coro­na hat dem Near­sho­ring einen Boom ver­setzt“, berich­tet Dani­el Comi, Pro­ku­rist und Abtei­lungs­lei­ter Dritt­land­ver­keh­re bei Robert Kuk­la. Bestehen­de Kon­trak­te wür­den auf grö­ße­re Teil­men­gen aus­ge­wei­tet und es kämen neue Auf­trä­ge hin­zu. Comi ver­deut­licht: „Zwi­schen 2020 und 2022 ist unser Auf­kom­men mit der Tür­kei um 23 Pro­zent auf 5300 Trai­ler gestie­gen, in Nordafrika-Verkehr um 12 Pro­zent auf 3100 Trai­ler. Für die­ses Jahr rech­nen wir mit einer Ver­ste­ti­gung die­ser Ent­wick­lung“. Ins­ge­samt ent­fal­len auf das Near­sho­ring etwa 12 Pro­zent des gesam­ten Transportaufkommens. 

 

Alter­na­ti­ve Kon­zep­te gewin­nen an Bedeu­tung 

Wäh­rend in den Nearshoring-Regionen Tür­kei und den Maghreb-Staaten ins­ge­samt klas­si­sche Lkw-Verkehre domi­nie­ren, deckt Robert Kuk­la in die­sen Fahr­ge­bie­ten ein Groß­teil der Trans­port­men­ge über Inter­mo­dal­lö­sun­gen ab. Comi spürt, dass sich das Bewusst­sein bei poten­zi­el­len Auf­trag­ge­bern ändert: „Alter­na­ti­ve Kon­zep­te unter Ein­be­zie­hung der Was­ser­stra­ße sto­ßen auch bei den Nearshoring-Relationen auf ein zuneh­men­des Inter­es­se. Fak­to­ren wie Kapa­zi­täts­eng­päs­se, Nach­hal­tig­keit und Fah­rer­man­gel begüns­ti­gen die­se Entwicklung.“ 

 

Für Nord­afri­ka sowie die Tür­kei setzt Robert Kuk­la für sei­ne Inter­mo­dal­kon­zep­te neben den klas­si­schen Shortsea-Lösungen für Con­tai­ner vor allem auf die RoRo- und ConRo-Verbindungen über das Mit­tel­meer in die ita­lie­ni­schen Süd­hä­fen. Comi nennt zwei Vor­tei­le für die letz­te­re Vari­an­te: „Mit dem Lkw als domi­nie­ren­des Trans­port­mit­tel in die­sen Regio­nen sind Trai­ler­ver­keh­re per Schiff ohne Umla­dung   leicht umsetz­bar und die Lauf­zeit über das Mit­tel­meer ist erheb­lich kür­zer gegen­über den Shortsea-Verbindungen nach Rot­ter­dam, Ant­wer­pen, Bre­mer­ha­ven oder Ham­burg.“  Als belast­ba­re Logis­tik­kno­ten hät­ten sich für die Tür­kei der Hafen Tri­est und für die Maghreb-Staaten die ligu­ri­schen Häfen eta­bliert. Zu den Haupt­ziel­märk­ten aus den Nearshoring-Ländern zählt Robert Kuk­la vor allem die DACH-Region, Polen, die Benelux-Staaten, Frank­reich, Spa­ni­en sowie Portugal. 

 

Part­ner vor Ort für Auf- und Ausbau 

Im Ver­gleich zu den bestehen­den Inter­mo­dal­kon­zep­ten in Euro­pa ist nach Comis Erfah­rung für Kom­bi­nier­te Ver­keh­re aus Nord­afri­ka und der Tür­kei eine auf­wen­di­ge­re Pla­nung erfor­der­lich und auch die Dis­po­si­ti­on sowie Ver­knüp­fung der ein­zel­nen Teil­stre­cken ist anspruchs­vol­ler. Eine wei­te­re Kom­po­nen­te ist für den erfah­re­nen Abtei­lungs­lei­ter essen­zi­ell: „Mei­nes Erach­tens sind leis­tungs­star­ke und gut ver­netz­te Part­ner oder eige­ne Nie­der­las­sun­gen vor Ort unab­kömm­lich. Um eine ein­heit­li­che Qua­li­tät zu gewähr­leis­ten, braucht es Repräsentant:innen oder Kolleg:innen, wel­che die Kon­zep­te in der Regi­on gemäß den Kun­den­vor­ga­ben durch­gän­gig umset­zen. Denn der Markt für nach­hal­ti­ge und alter­na­ti­ve Trans­port­lö­sun­gen im Nearshoring-Segment ist zum Teil noch jung und im Aufbau.“ 

Logis­tik­part­ner Arkas baut inter­mo­da­le Ver­keh­re aus 

Ein lang­jäh­ri­ger Part­ner ist der tür­ki­sche Dienst­leis­ter Arkas Logi­stics. Die­ser setzt, wie Robert Kuk­la, einen Fokus auf nach­hal­ti­ge Nearshoring-Transportkonzepte. Arif Der, Mana­ging Direc­tor der Arkas Logi­stics, kon­kre­ti­siert: „Um das logis­ti­sche Poten­zi­al für Near­sho­ring zu erhö­hen, stei­gern wir kon­ti­nu­ier­lich die inter­mo­da­len Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten auf ver­schie­de­nen Rela­tio­nen mit der Euro­päi­schen Uni­on. Erst kürz­lich haben wir eine neue inter­mo­da­le Ver­bin­dung zwi­schen Duis­burg und Hal­ka­li in der Tür­kei gemein­sam mit Dui­sport und Hupac aufgesetzt.“ 

Dar­über hin­aus inves­tiert Arkas Logi­stics in fünf umwelt­freund­li­che Loko­mo­ti­ven, die ab 2025 aus­ge­lie­fert wer­den und im Kom­bi­nier­ten Lini­en­ver­kehr zu den tür­ki­schen Häfen ein­ge­setzt wer­den sol­len. Aktu­ell trägt der Schie­nen­ver­kehr in der Tür­kei laut „Arif Der“ zwar nur ein Pro­zent zum gesam­ten Außen­han­del des Lan­des bei. Er erwar­tet, dass die­ser Anteil in den kom­men­den Jah­ren deut­lich stei­gen wird. Indem Unter­neh­men die Nähe der Tür­kei nut­zen, könn­ten die­se ihre Nach­hal­tig­keits­zie­le errei­chen und gleich­zei­tig die euro­päi­schen Märk­te effi­zi­ent bedienen.

Zwi­schen 2020 und 2022 ist das Auf­kom­men von Robert Kuk­la mit der Tür­kei um 23 Pro­zent auf 5300 Trai­ler gestie­gen, in Nordafrika-Verkehr um 12 Pro­zent auf 3100 Trailer 

            
© / Foto­nach­weis: Ado­be Stock

 

Quel­le & Kontakt:

Robert Kuk­la GmbH – Inter­na­tio­na­le Spedition 

Knut San­der, CEO und Spre­cher der Geschäftsführung 

Tel. +49 89 747480–0 

E‑Mail k.sander@kukla-spedition.com 

www.kukla-spedition.com  

 

Lüt­press  

Ste­pha­nie Lützen 

Tel. +49 160 8412104 

E‑Mail: luetzen@luetpress.de

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