spc The­men­abend nimmt gesam­te Trans­port­ket­te in den Blick

Neuss, 22. September 2022 – „Nachhaltige Verkehrsträger und ihre Bedeutung für Terminal & letzte Meile“ war Thema des 22. spc-Themenabends in Neuss, dieses Mal in Zusammenarbeit mit der Contargo. Dabei skizzierte die Contargo nicht nur die aktuellen Herausforderungen der Branche, sondern zeigte praktische Lösungen auf und gab einen Ausblick in die Zukunft.

Wissen, wie Wasser Waren bewegt

Verpasse keine News aus der intermodalen Transport- und Logistikwelt.
Hier gehts zur Presseverteiler-Anmeldung:

„Die Logis­tik steht aktu­ell vor einer Viel­zahl an Her­aus­for­de­run­gen. Vor allem die Rah­men­be­din­gun­gen sind schwie­ri­ger gewor­den. Tat­kraft, Inno­va­ti­on und Fle­xi­bi­li­tät sind gefragt. Vie­les muss neu gedacht, Pro­zes­se ver­än­dert und mutig umge­setzt wer­den“ eröff­ne­te spc-Vorstandsvorsitzender Wolf­gang Nowak die Ver­an­stal­tung und begrüß­te die rund 70 Gäs­te. Wie kom­plex die Anfor­de­run­gen gewor­den sind, war für die meis­ten Teil­neh­mer kein Neu­land, wie kon­kret Fra­ge­stel­lun­gen ange­gan­gen wer­den hin­ge­gen hoch spannend.

„Eine schwä­cheln­de Kon­junk­tur, der Fach­kräf­te­man­gel, der Kli­ma­schutz und die Digi­ta­li­sie­rung beein­flus­sen die Arbeit der Bran­che genau­so wie der stei­gen­de Kos­ten­druck durch poli­ti­sche Gege­ben­hei­ten, z. B. den Krieg in der Ukrai­ne, die Maut­er­hö­hung oder CO2-Abga­ben. Eben­falls dazu gehö­ren ein grund­sätz­li­cher Inno­va­ti­ons­be­darf und der Ent­wick­lungs­be­darf der Infra­struk­tur. Das betrifft alle Ver­kehrs­trä­ger, wenn auch in unter­schied­li­chem Maß“, erklär­te Jac­que­line Lüb­ke, Sales Mana­ger bei der Contargo.

Gleich­wohl beein­flus­sen die­se Fak­to­ren den Modal­split zuguns­ten der Stra­ße. Dabei müs­sen die Ver­kehrs­trä­ger Was­ser­stra­ße und Schie­ne für die Errei­chung der Kli­ma­zie­le stär­ker genutzt wer­den. Neben der Ver­la­ge­rung kön­nen ein umwelt­freundlicherer Umschlag, neue Schiffs­ty­pen und E‑Trucks einen ökologisch-ökonomisch-wertvollen Bei­trag leisten.

Stich­wort Kli­ma­schutz: Die Con­tar­go setzt dabei auf den Kom­bi­nier­ten Ver­kehr. In den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren wur­den in Deutsch­land ca. 800 Mio. Euro in die KV-Infrastruktur nicht bun­des­ei­ge­ner Anla­gen inves­tiert – dadurch wer­den heu­te bereits ca. 2 Mio. Ton­nen CO2 jähr­lich gespart. „Wir trans­por­tie­ren 69 Pro­zent unse­rer Fracht mit dem Bin­nen­schiff, 23 Pro­zent über die Schie­ne und 8 Pro­zent per Lkw. Durch die Nut­zung aller Ver­kehrs­trä­ger ent­stan­den bei uns so 2020 189 Tsd. Ton­nen CO2. Wären die­se Trans­por­te allein mit dem Lkw durch­ge­führt wor­den, wären 350 Tsd. Ton­nen CO2 emit­tiert wor­den. Damit haben wir 46 Pro­zent CO2 gespart“, berich­tet Vol­ker Bove­land, Geschäfts­füh­rer Con­tar­go Neuss GmbH.

Den Schwer­punkt auf das Bin­nen­schiff zu legen, erfor­dert eine ste­ti­ge Anpas­sung, bei­spiels­wei­se an die häu­fi­ger wer­den­den Klein­was­ser­si­tua­tio­nen. Neben der Opti­mie­rung bestehen­der Schif­fe, der Ent­wick­lung von Not­fall­plä­nen für Schiff & Schie­ne sowie der Vor­hal­tung zusätz­li­cher Res­sour­cen für Kri­sen­ver­kehr hat Con­tar­go den Bau zwei­er Kop­pel­ver­bän­de in Auf­trag gege­ben, von denen einer zum Jah­res­en­de in die Flot­te auf­ge­nom­men wer­den soll. Das Beson­de­re an ihnen sind die Elek­tro­mo­to­ren, die ihre Ener­gie unter ande­rem aus Bat­te­rie und Was­ser­stoff­brenn­stoff­zel­le bekommen.

Für mehr Nach­hal­tig­keit auf der letz­ten Mei­le und somit auf der Stra­ße setzt Con­tar­go auf E‑Lkw. Bis zum Jah­res­en­de soll die Flot­te auf 33 Fahr­zeu­ge wach­sen. Damit die Lade­mög­lich­kei­ten gewähr­leis­tet sind, baut Con­tar­go Deutsch­lands größ­te pri­va­te Lade­infra­struk­tur auf, mit bun­des­weit 33 Schnell-Ladepunkten. Bei den Direkt­ver­keh­ren tes­tet das Unter­neh­men zudem H2-Antrie­be.

Aktu­ell sieht Con­tar­go im Strom die Antriebs­quel­le der Zukunft. Für eine opti­ma­le und effi­zi­en­te Strom­ver­tei­lung am Ter­mi­nal sorgt ein smar­tes Ener­gie­ma­nage­ment. Die­ses wird durch Strom aus dem Strom­netz, Reku­per­a­ti­on der Kran­an­la­gen und Photovoltaik-Anlagen auf den vor­han­de­nen Dächern gespeist und in einem Strom­spei­cher gebün­delt. Der wie­der­um soll von der Kran­an­la­ge über den Reach­sta­cker, das Bin­nen­schiff, die Lkw bis hin zum E‑Bike alle mit Ener­gie ver­sor­gen. Gepaart mit einer gelun­ge­nen Digi­ta­li­sie­rung soll der Ter­mi­nal in Zukunft voll­au­to­ma­tisch laufen.

„Mit dem Umstieg auf Wasser- oder Schie­nen­we­ge kön­nen sofort CO2-Emis­sio­nen deut­lichst ein­ge­spart wer­den. Ein mög­lichst lan­ger Haupt­lauf auf die­sen Ver­kehrs­trä­gern ergänzt mit effi­zi­en­ten Pro­zes­sen auf den Ter­mi­nals und zum Bei­spiel dem Ein­satz von E‑Lkw auf der letz­ten Mei­le, kann die gesam­te Trans­port­ket­te viel kli­ma­freund­li­cher dar­stel­len. Am Ende müs­sen auch vor- und nach­ge­la­ger­te Pro­zes­se in die Emis­si­ons­be­rech­nung ein­be­zo­gen wer­den. Daher sind die von der Con­tar­go dar­ge­stell­ten Ent­wick­lun­gen und Akti­vi­tä­ten auf den Ter­mi­nals und der letz­ten Mei­le sehr zu begrü­ßen. Uns war wich­tig, mit dem The­men­abend auf­zu­zei­gen, dass heu­te schon viel geht“, fasst spc Geschäfts­füh­rer Mar­kus Nöl­ke, der die Ver­an­stal­tung mode­rier­te, in sei­nem Fazit zusammen.

v. l. n. r. Vol­ker Bove­land | Geschäfts­füh­rer Con­tar­go Neuss GmbH, Wolf­gang Nowak | Vor­stands­vor­sit­zen­der spc, Jac­que­line Lüb­ke | Sales Mana­ger Con­tar­go und Mar­kus Nöl­ke | Geschäfts­füh­rer spc

© spc | Engler

Ansprech­part­ne­rin
Jacqueline Engler Medienreferentin ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc)

Jac­que­line Engler

Medi­en­re­fe­ren­tin
engler@shortseashipping.de
0228 300 4895
weitere Pressemitteilungen