Rück­gang des Güter­um­schlags im Kurz­stre­cken­see­ver­kehr im Jahr 2022

Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) die Entwicklung des Kurzstreckenseeverkehrs deutscher Seehäfen im Jahr 2022 näher untersucht.

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Dem­nach ver­rin­ger­te sich der Güter­um­schlag deut­scher Häfen im Kurzstreckensee-verkehr von rund 180,3 Mio. t im Jahr 2021 um rund 8,3 Pro­zent auf den nied­rigs­ten Wert der letz­ten zehn Jah­re mit rund 165,5 Mio. t im Jahr 2022 (ohne Eigen-gewichte der Ladungsträger).

Der Anteil des Kurz­stre­cken­see­ver­kehrs am gesam­ten See­gü­ter­um­schlag deut­scher See­hä­fen fiel im glei­chen Zeit­raum von rund 62,5 Pro­zent auf rund 59,3 Pro­zent. Maß­geb­lich beein­flusst wur­de der Güter­um­schlag im Kurz­stre­cken­see­ver­kehr durch den Angriffs­krieg Russ­lands gegen die Ukrai­ne. Die gegen die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on getrof­fe­nen Sank­tio­nen hat­ten eben­so wie ande­re Maß­nah­men zur Han­dels­be­schrän­kung und nicht sank­tio­nier­tes Ver­hal­ten von Markt­teil­neh­me­rin­nen und ‑teil­neh­mern hohe Umschlags­rück­gän­ge im See­ver­kehr mit der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on zur Fol­ge. Anhal­ten­de Frik­tio­nen in den glo­ba­len Lie­fer­ket­ten sowie Pro­duk­ti­ons­rück­gän­ge in ener­gie­in­ten­si­ven Bran­chen hemm­ten den See­gü­ter­um­schlag eben­falls. Auf­kom­mens­stärks­te Part­ner­län­der deut­scher See­hä­fen im Kurz­stre­cken­see­ver­kehr waren im Jahr 2022 Schwe­den, Nor­we­gen, Finn­land und Dänemark.

Der Con­tai­ner­um­schlag deut­scher See­hä­fen im Kurz­stre­cken­see­ver­kehr nahm im Jahr 2022 im Ver­gleich zum Vor­jahr um rund 11,5 Pro­zent auf rund 5,15 Mio. TEU ab. Dies war eben­falls der nied­rigs­te Wert der letz­ten 10 Jah­re. Aufkommens-stärkste Part­ner­län­der deut­scher Con­tai­ner­hä­fen im Kurz­stre­cken­see­ver­kehr waren im Jahr 2022 Polen, Schwe­den, Finn­land und das Ver­ei­nig­te König­reich. Die Con­tai­ner­ver­keh­re mit der Rus­si­schen Föde­ra­ti­on gin­gen im Ver­gleichs­zeit­raum um rund 74,0 Pro­zent auf rund 0,17 Mio. TEU zurück. Die Fahr­zeug­um­schlä­ge deut­scher See­hä­fen im RoRo-Verkehr san­ken im Jahr 2022 im Ver­gleich zum Jahr 2021 ins­ge­samt um rund 1,3 Pro­zent auf rund 2,27 Mio. Ein­hei­ten. Der Groß­teil des Fahr­zeug­um­schlags ent­fiel auf die deut­schen Ostseehäfen.

Der voll­stän­di­ge Bericht steht ab sofort kos­ten­frei im Inter­net unter www.balm.bund.de (Ver­kehrs­wirt­schaft – Markt­be­ob­ach­tung – The­men­be­rich­te) zur Verfügung.

© BALM

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