PORT OF KIEL ver­öf­fent­licht Umschlags­er­geb­nis 2023

PORT OF KIEL verzeichnet mit 7,89 Mio. Tonnen Fracht und 2,82 Mio. Passagieren das bisher umschlagsstärkste und passagierreichste Jahr in der Hafengeschichte. Das Rekordergebnis unterstreicht die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Kieler Hafens für die Region.

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Die SEE­HA­FEN KIEL GmbH & Co. KG schließt mit einem Fracht­vo­lu­men von über 7,89 Mio. Ton­nen und 2,82 Mio. Pas­sa­gie­ren für das Jahr 2023 ab. Mit einem breit auf­ge­stell­ten Pas­sa­gier­ge­schäft im Fähr- (1,64 Mio. Fähr­pas­sa­gie­re) und Kreuz­fahrt­be­reich (1,19 Mio. Kreuz­fahrt­pas­sa­gie­re), hohen Fracht­ni­veaus auf den Skandinavien-Verkehren und sich erho­len­den Men­gen Rich­tung Bal­ti­kum ver­zeich­net der Kie­ler Hafen sowohl im Fracht- (+3,1 Pro­zent) als auch im Pas­sa­gier­be­reich (+22 Pro­zent) ein gutes Wachs­tum gegen­über dem Vor­jahr. „Das ver­gan­ge­ne Jahr war ein erfolg­rei­ches für den Kie­ler Hafen. Es zeigt, dass wir sowohl im Passagier- als auch im Fracht­be­reich gut für die Zukunft und unse­re Wachs­tums­plä­ne auf­ge­stellt sind“, sagt Dr. Dirk Claus, Geschäfts­füh­rer der SEE­HA­FEN KIEL GmbH & Co. KG. Man sei mit dem finan­zi­el­len Geschäfts­er­geb­nis für 2023 zufrieden.

 

Die Göteborg-Verbindung bleibt auf einem hohen Fracht­ni­veau (Gesamt­ergeb­nis Fracht 2,23 Mio. Ton­nen) mit nur leich­ten Rück­gän­gen zum Vor­jahr. Auf der Oslo-Verbindung wur­den ein­stel­li­ge Men­gen­zu­wäch­se ver­bucht (Gesamt­ergeb­nis Fracht 843.606 Ton­nen). Wäh­rend im Vor­jahr auf den Rou­ten Rich­tung Bal­ti­kum noch nied­ri­ge zwei­stel­li­ge Men­gen­rück­gän­ge als Fol­ge des Krie­ges Russ­lands in der Ukrai­ne ver­zeich­net wur­den, konn­ten sich die Fracht­zah­len im Jahr 2023 leicht erho­len und wei­sen einen posi­ti­ven Trend auf (Gesamt­ergeb­nis Fracht: 2,62 Mio. Ton­nen). Auch das Papier­ge­schäft ent­wi­ckel­te sich vor allem in der zwei­ten Jah­res­hälf­te gut und schloss leicht über dem Vor­jah­res­er­geb­nis von 2022 ab. Viel­ver­spre­chend ent­wi­ckel­te sich auch der Umschlag von Schütt­gut, der auf­grund des hohen Bedar­fes für die andau­ern­den Bau­ar­bei­ten am Nord-Ostsee-Kanal eine beson­de­re Bedeu­tung für die regio­na­le Bau­wirt­schaft hat.

 

Schie­ne bleibt eine Her­aus­for­de­rung
Der Kom­bi­nier­te Ladungs­ver­kehr in Kiel bleibt wei­ter­hin mas­siv beein­flusst durch den hohen Inves­ti­ti­ons­be­darf des bun­des­wei­ten Schie­nen­net­zes und die dar­aus resul­tie­ren­den Fol­gen. „Im Ver­gleich zum Vor­jahr, das für uns im Inter­mo­dal­be­reich bereits her­aus­for­dernd war, sehen wir nun mit stei­gen­den Prei­sen und sin­ken­der Qua­li­tät eine ste­ti­ge Zuspit­zung der Situa­ti­on.“, so Claus. Im Jahr 2023 wur­den ins­ge­samt 21.700 Ein­hei­ten im Kom­bi­nier­ten Ladungs­ver­kehr in Kiel umge­schla­gen. Das ent­spricht einem Rück­gang von 25 Pro­zent zum Vor­jahr (2022: 28.900 Ein­hei­ten). Wäh­rend am Ost­ufer­ha­fen auch auf­grund des Weg­falls der bahn­af­fi­nen Russ­land­ver­keh­re ein star­ker Rück­gang im KV-Bereich zu ver­zeich­nen ist, bleibt der Modal­split auf den Ver­keh­ren Rich­tung Schwe­den wei­ter­hin über 20 Prozent.

 

Wach­sen­de Beliebt­heit von Kreuz­fahr­ten
Im Kreuz­fahrt­be­reich ver­zeich­ne­te der PORT OF KIEL im ver­gan­ge­nen Jahr ins­ge­samt 1.187.148 Pas­sa­gie­re bei 217 Anläu­fen. Alle gro­ßen euro­päi­schen Ree­de­rei­en waren mit meh­re­ren Schif­fen im Ost­see­ha­fen ver­tre­ten. Als Hei­mat­ha­fen des neu­en Flagg­schif­fes von MSC Crui­ses, der MSC Euri­bia, und Erst­an­läu­fen nord­ame­ri­ka­ni­scher Ree­de­rei­en, wie der Dis­ney Crui­se Line, erfreut sich der Kie­ler Hafen auch bei inter­na­tio­na­lem Publi­kum gro­ßer Beliebt­heit. Mit dem Anlauf der „Han­sea­tic natu­re“ am 04. Janu­ar und erwar­te­ten Fol­ge­an­läu­fen für Janu­ar und Febru­ar gewin­nen in Kiel auch zuneh­mend Win­ter­kreuz­fahr­ten an Bedeu­tung. Für die dies­jäh­ri­ge Sai­son erwar­tet der Kie­ler Hafen erneut Pas­sa­gier­zah­len um die 1‑Million-Marke bei ins­ge­samt 173 Anläu­fen. „Die­se hohe Pas­sa­gier­zahl bei etwas gerin­ge­ren Schiffs­an­läu­fen hängt zum einen mit den gro­ßen Schiffs­klas­sen zusam­men, die Kiel in der kom­men­den Sai­son ver­mehrt ansteu­ern und zum ande­ren mit der erfreu­lich hohen Nach­fra­ge im Kreuz­fahrt­tou­ris­mus“, betont Claus, „für uns ist das eine Grö­ßen­ord­nung, die wir auf unse­ren Flä­chen und mit den eta­blier­ten Pro­zes­sen gut abwi­ckeln kön­nen.“ Dem Hafen­be­trei­ber sei vor allem nach­hal­ti­ges Wachs­tum und die ste­ti­ge Wei­ter­ent­wick­lung der eige­nen Pro­zes­se wich­tig. Auch die Land­strom­ver­sor­gung der Kreuz­fahrt­schif­fe, die der PORT OF KIEL seit eini­gen Jah­ren gemein­sam mit den Ree­de­rei­en kon­se­quent vor­an­treibt, wird ein Schwer­punkt­be­reich des Kreuz­fahrt­ge­schäf­tes blei­ben. So rech­net der Hafen­be­trei­ber für die Sai­son 2024 erst­ma­lig mit der Ver­sor­gung von 100 Kreuz­fahrt­an­läu­fen mit land­sei­ti­gem Öko­strom über die bestehen­den zwei Anla­gen. Mit einer Erwei­te­rung der Land­strom­an­la­ge am Ost­see­kai, die 2025 in Betrieb gehen soll, wird der Hafen sei­ne Land­strom­in­fra­struk­tur ver­voll­stän­di­gen und an allen gro­ßen Fähr- und Kreuz­fahrt­lie­ge­plät­zen über aus­rei­chend Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten für Schif­fe ver­fü­gen. Schon heu­te ver­fügt der Kie­ler Hafen über eine der umfang­reichs­ten Land­strom­in­fra­struk­tu­ren in Euro­pa. Im Jahr 2023 wur­de knapp die Hälf­te aller Anläu­fe von Kreuz- und Fähr­schif­fen in Kiel mit Land­strom versorgt.

 

Inves­ti­tio­nen in den Hafen

Der PORT OF KIEL inves­tiert in die Erwei­te­rung und Effi­zi­enz­stei­ge­rung sei­ne Unter­neh­mens­flä­chen, vor allem am Ost­ufer­ha­fen. Das 50ha gro­ße Fracht- und Logis­tik­zen­trum des Kie­ler Hafens ist der flä­chen­größ­te und men­gen­stärks­te Hafen­teil des Kie­ler Hafens und war mit 3,46 Mio. umge­schla­ge­nen Ton­nen im Jahr 2023 für knapp 45 Pro­zent des Gesamt­um­schlags ver­ant­wort­lich. Als Multipurpose-Terminal, das über 74.000m² Lager­hal­len, sechs RoRo-Anleger und einen Kreuz­fahrt­lie­ge­platz ver­fügt, wird sowohl für den Fracht­um­schlag als auch das Pas­sa­gier­ge­schäft genutzt. „Für uns birgt der Ost­ufer­ha­fen noch wei­te­re Poten­zia­le“, so Claus. So sol­len mit­tel­fris­tig wei­te­re Lager- und Logis­tik­flä­chen am Ost­ufer­ha­fen geschaf­fen wer­den. Dafür hat das Unter­neh­men nun angren­zen­de Flä­chen von 6,5 ha erwor­ben, die schritt­wei­se erschlos­sen wer­den sol­len. „Die Nach­fra­ge unse­rer Kun­den nach Lager­flä­chen ist da. Als Stadt­ha­fen mit begrenz­tem Erwei­te­rungs­po­ten­zi­al sind wir auf ein effi­zi­en­tes und smar­tes Flä­chen­ma­nage­ment ange­wie­sen. Die­se Pro­jek­te am Ost­ufer­ha­fen sind eine strin­gen­te Fort­füh­rung der Wei­ter­ent­wick­lung die­ses Hafen­teils und eine wich­ti­ge Inves­ti­ti­on in den Stand­ort“, so Claus. Mit dem Bau zwei­er Land­strom­an­la­gen mit par­al­le­len Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten von bis zu drei See­schif­fen, neu­er RoRo-Rampen sowie der Ertüch­ti­gung der bestehen­den Flä­chen wur­de der men­gen­stärks­te Hafen­teil in der jüngs­ten Ver­gan­gen­heit ste­tig opti­miert. Bis 2028 sol­len über 60 Mio. Euro in den Hafen­teil flie­ßen. Neben dem Fracht­ge­schäft wird der Hafen­teil mit wach­sen­der Beliebt­heit auch von Kreuz­fahrt­schif­fen angefahren. 

Sym­bol­bild aus dem Hafen Kiel

© Tom auf Pixabay

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