Pake­te nach­hal­tig auf dem Was­ser und zu Land transportieren

Hamburg ist vom 27. bis 29. September 2023 Gastgeberin der Hauptversammlung des EU-Projektes DECARBOMILE. Das Projekt hat die Nutzung innerstädtischer Wasserwege als nachhaltigen Zustellweg zum Ziel.

spc Newsletter

Verpasse keine Branchennews: Hier gehts zur Newsletter-Anmeldung:

Mit 31 Part­nern aus zehn ver­schie­de­nen Län­dern will DECAR­BO­MI­LE die CO2-Emis­sio­nen im Bereich der Logis­tik wei­ter redu­zie­ren. Ham­burg wird neben den drei Städ­ten Logro­ño (Spa­ni­en), Nan­tes (Frank­reich) und Istan­bul (Tür­kei) in den nächs­ten Jah­ren zum Labor für die elek­tri­sche bi-modale Zustel­lung. Auf der soge­nann­ten vor­letz­ten Mei­le wer­den dafür Paket-Sendungen auf dem Was­ser trans­por­tiert. Der Wei­ter­trans­port auf der letz­ten Mei­le erfolgt dann per E‑Lastenrad.

In Ham­burg wer­den Pake­te in Bill­brook umge­schla­gen und mit Hil­fe einer voll­elek­trisch betrie­be­nen Bar­ge (ein fla­ches Las­ten­schiff) auf dem Was­ser emis­si­ons­frei in die Innen­stadt transportiert.

Sena­to­rin Dr. Mela­nie Leon­hard, Behör­de für Wirt­schaft und Inno­va­ti­on: „Ham­burg ist mit sei­ner bedeu­ten­den Logis­tik­wirt­schaft, der viel­fäl­ti­gen Unter­neh­mens­land­schaft und zahl­rei­chen Hoch­schu­len der idea­le Stand­ort, um inno­va­ti­ve und intel­li­gen­te Logis­tik­lö­sun­gen zu erpro­ben. Pake­te über Ham­burgs Flee­te und Kanä­le zum Bestim­mungs­ort zu brin­gen, greift die jahr­hun­der­te­lan­ge Pra­xis auf und ist zugleich ein span­nen­der und viel­ver­spre­chen­der Ansatz. Ich freue mich sehr, dass wir die­ses weg­wei­sen­de EU-Projekt gemein­sam mit star­ken Part­nern in Ham­burg umset­zen können.“

Almut Möl­ler, Bevoll­mäch­tig­te der Frei­en und Han­se­stadt Ham­burg beim Bund, der Euro­päi­schen Uni­on und für aus­wär­ti­ge Ange­le­gen­hei­ten: „Die För­der­mit­tel der Euro­päi­schen Uni­on machen es mög­lich, dass wir gemein­sam mit poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und wis­sen­schaft­li­chen Akteu­ren Lösun­gen für eine nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung pla­nen und erpro­ben. Davon pro­fi­tiert nicht nur Ham­burg, son­dern auch ande­re Städ­te in Euro­pa. Ich freue mich, dass so der euro­päi­sche Gedan­ke ‚gemein­sam sind wir stär­ker‘ kon­kret wird.“

Car­men Schmidt, Geschäfts­füh­re­rin Logistik-Initiative Ham­burg: „Die­ses Pro­jekt ist ein Para­de­bei­spiel dafür, dass ein Öko­sys­tem wie die Logistik-Initiative Ham­burg die unter­schied­lichs­ten Akteu­re aus den benö­tig­ten Berei­chen für ein Pro­jekt ver­ei­nen kann. Gemein­sam wer­den wir in Ham­burg anwen­dungs­nah und unter Berück­sich­ti­gung städ­ti­scher Anfor­de­run­gen und Zie­le ech­te Inno­va­tio­nen auf der Letz­ten Mei­le tes­ten und zeigen.“

Ste­fan Eckel­mann, Deut­sche Post und DHL Nie­der­las­sungs­lei­ter Ham­burg: „Wir stel­len unse­re Sen­dun­gen bereits heu­te in über 60 Pro­zent aller Tou­ren in Ham­burg emis­si­ons­frei zu. Dar­über hin­aus sind wir ger­ne bereit, uns an zukunfts­wei­sen­den, effi­zi­en­ten Pilot­pro­jek­ten für die City-Logistik von mor­gen zu betei­li­gen. Dabei müs­sen wir aber unser Qua­li­täts­ver­spre­chen stets im Blick behal­ten: die ver­läss­li­che Zustel­lung von Brie­fen und Paketen.“

Das Pro­jekt greift die Erkennt­nis­se der in 2021 von der Frei­en und Han­se­stadt Ham­burg ver­öf­fent­li­chen Mach­bar­keits­stu­die „Water Car­go Bar­ge“ sowie des EU-Projekts „AVA­TAR“ der Logistik-Initiative Ham­burg auf.

Die Her­aus­for­de­rung der städ­ti­schen Logis­tik soll im Pro­jekt ins­be­son­de­re durch die akti­ve Zusam­men­ar­beit von öffent­li­chen und pri­va­ten Akteu­ren und der Wis­sen­schaft gelöst werden.

In Ham­burg arbei­ten für die kom­men­den Jah­re die TU-Hamburg, die Logis­tik Initia­ti­ve Ham­burg, der Bezirk Hamburg-Mitte, die Senats­kanz­lei, die Behör­de für Wirt­schaft und Inno­va­ti­on, Deut­sche Post DHL und die NMS New Mobi­li­ty Solu­ti­on Ham­burg GmbH im Pro­jekt DECAR­MO­BI­LE zusammen.

Die vor Ort ent­stan­den Erkennt­nis­se wer­den dann im Lau­fe des Pro­jekts auf vier Satel­li­ten­städ­te (Tal­linn, Geta­fe, Gent, Sara­je­vo) über­tra­gen. Die Haupt­ver­samm­lung der Pro­jekt­part­ner fin­det zwei­mal jähr­lich statt und wird die­ses Mal in Ham­burg ausgerichtet.

Das Pro­jekt wird von der Euro­päi­schen Uni­on im Rah­men des Forschungs- und Inno­va­ti­ons­pro­gramms Hori­zont Euro­pa gefördert.

Dr. Mela­nie Leonhard 

© Behör­de für Wirt­schaft und Innovation

Quel­le & Kontakt:

Behör­de für Wirt­schaft und Inno­va­ti­on
Pres­se­stel­le
Tele­fon: 040 42841 1326
E‑Mail: pressestelle@bwi.hamburg.de 

weitere Branchennews