Neu­jahrs­emp­fang der Ros­tock Port GmbH

Meyer: Rostocker Hafen ist moderner, wettbewerbsfähiger und international attraktiver Standort

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Wirt­schafts­mi­nis­ter Rein­hard Mey­er hat am Frei­tag (19.01.) beim Neu­jahrs­emp­fang der Ros­tock Port GmbH auf die Bedeu­tung des Ros­to­cker Hafens für die Ener­gie­si­cher­heit Mecklenburg-Vorpommerns und Deutsch­lands hin­ge­wie­sen. „Die gute ver­kehrs­tech­ni­sche Anbin­dung, die leis­tungs­fä­hi­ge Umschlags­tech­nik und die ste­ten Inves­ti­tio­nen haben dazu bei­getra­gen, dass sich der Ros­to­cker Hafen zu einem moder­nen, wett­be­werbs­fä­hi­gen und inter­na­tio­nal attrak­ti­ven Stand­ort ent­wi­ckelt hat. Jetzt gilt es, die­ses Niveau zu hal­ten und wei­ter aus­zu­bau­en. Dafür sind wei­te­re inein­an­der­grei­fen­de und nach­hal­ti­ge Pro­jek­te auf dem Ener­gie­sek­tor geplant. Dazu zäh­len bei­spiels­wei­se die Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on am Stand­ort und ein Import­ter­mi­nal für grü­ne Ener­gie­trä­ger. Im spä­te­ren Ver­lauf ist der Import von noch fest­zu­le­gen­den grü­nen Ener­gie­trä­gern geplant. Das sind wich­ti­ge Schrit­te, den Ros­to­cker Hafen wei­ter zukunfts­fä­hig auf­zu­stel­len“, sag­te der Minis­ter für Wirt­schaft, Infra­struk­tur, Tou­ris­mus und Arbeit Rein­hard Meyer.

Aus­bau des Ölha­fens und Ent­wick­lung Ros­tocks zum Energiehafen

Die Ölver­sor­gung des PCK Schwedt und ande­rer ölver­ar­bei­ten­der Stand­or­te wird in Abstim­mung mit dem Bund in Mecklenburg-Vorpommern vor­ge­nom­men. So kann das Land dazu bei­tra­gen, die Ver­sor­gungs­si­cher­heit der ost- und mit­tel­deut­schen Raf­fi­ne­rien sicher­zu­stel­len. Das PCK Schwedt ist dabei ein ver­läss­li­cher Part­ner, der sich um den Import von Roh­öl zum Ros­to­cker Hafen küm­mert. Dort wer­den Umschlags­an­la­gen und Tank­la­ger vor­ge­hal­ten und müs­sen auf­grund der stark anstei­gen­den Umschlags­men­gen aus­ge­baut wer­den. Zwi­schen dem PCK Schwedt und dem Ros­to­cker Hafen besteht eine direk­te Ver­bin­dung via Pipe­line, die vom PCK betrie­ben wird. „Über die­se Auf­ga­be hin­aus soll der See­ha­fen Ros­tock zum Ener­gie­ha­fen aus­ge­baut wer­den. Da sind wir dran, bei­spiels­wei­se über das Vor­ha­ben HyTech­Ha­fen Ros­tock. Hier ist bis 2025 der Bau eines Elek­tro­ly­se­urs mit einer Leis­tung von 100 Mega­watt geplant, der bis 2030 auf ein Giga­watt erwei­tert wer­den soll“, sag­te Meyer.

Das Land und der Bund unter­stüt­zen mit der IPCEI-Förderung zen­tra­le Was­ser­stoff­pro­jek­te, die sowohl natio­nal als auch euro­pä­isch von gro­ßer Bedeu­tung sind. IPCEI ist die Abkür­zung für „Important Pro­jects of Com­mon Euro­pean Interest“.

Lau­fen­de Infra­struk­tur­pro­jek­te in Rostock

Seit Novem­ber 2022 wird die See­ka­nal­ver­tie­fung durch­ge­führt. Mit der Anpas­sung der see­wär­ti­gen Zufahrt auf im Schnitt 16,5 Meter Sohl­tie­fe (abge­la­de­ner Schif­fe mit einem Tief­gang von 15 Metern) wird die natür­li­che Gren­ze für in der Ost­see ver­keh­ren­de Schiffs­ein­hei­ten aus­ge­schöpft, was eine deut­li­che Erhö­hung der nutz­ba­ren Trag­fä­hig­keit dar­stellt. Durch das Vor­ha­ben ist von einer Anpas­sung der Flot­ten­struk­tur hin zu tie­fer­ge­hen­den Mas­sen­gut­frach­tern und Tan­kern im Ros­to­cker Revier sowie dem Erzie­len von Syn­er­gie­ef­fek­ten im Hin­ter­land­ver­kehr aus­zu­ge­hen. Die Arbei­ten sol­len vor­aus­sicht­lich im Früh­jahr 2025 abge­schlos­sen sein.

Der Aus­bau der Lie­ge­plät­ze (LP) 31 und 32 soll die 60 Jah­re alte Infra­struk­tur auf einer Län­ge von 360 Metern für wei­te­re Jahr­zehn­te wie­der nutz­bar machen. Mit dem Neu­bau soll die Kai­an­la­ge für den zuneh­men­den Umschlag von nor­mier­ten Groß­la­dungs­ein­hei­ten mit grö­ße­ren Gewich­ten her­ge­rich­tet wer­den. Dem soll mit der Erhö­hung der Flä­chen­be­last­bar­keit Rech­nung getra­gen wer­den. Im Zusam­men­spiel mit der Ver­tie­fung soll eine mul­ti­funk­tio­na­le Umschlags­an­la­ge ent­ste­hen, die künf­ti­gen Anfor­de­run­gen gerecht wird.

Das För­der­vor­ha­ben Ver­kehrser­tüch­ti­gung, 2. Bau­ab­schnitt besteht aus ver­schie­de­nen Ein­zel­maß­nah­men. Teil­wei­se wur­den die­se bereits abge­schlos­sen. Die Ertüch­ti­gung der Ost-West-Straße als Haupt­er­schlie­ßungs­stra­ße des See­ha­fens Ros­tock befin­det sich der­zeit im Bau. Außer­dem sol­len bau­fäl­li­ge Gebäu­de zur Schaf­fung neu­er Vor­stell­flä­chen rück­ge­baut wer­den. Das Vor­ha­ben ent­hält außer­dem die Schwer­las­ter­tüch­ti­gung am LP 13 zur Ver­la­dung und Mon­ta­ge von Projektladungen.

Infor­ma­tio­nen zum See­ha­fen Rostock

Der See­ha­fen Ros­tock ist mit einer Nutz­flä­che von 770 Hekt­ar und über 40 Schiffs­lie­ge­plät­zen der größ­te Uni­ver­sal­ha­fen an der deut­schen Ost­see­küs­te. Er ist zudem das größ­te mari­ti­me Industrie- und Gewer­be­ge­biet im Land. Rund 150 Unter­neh­men mit etwa 5.500 Arbeits­plät­zen sind direkt auf dem Hafen­ge­län­de bzw. in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft ansäs­sig. Im Jahr 2023 wur­de nach Anga­ben des Hafens ein neu­er Umschlags­re­kord mit 30,9 Mil­lio­nen Ton­nen erzielt. Das bedeu­tet ein Plus von 6,5 Pro­zent im Ver­gleich zu 2022. Damit konn­te zum ers­ten Mal in der Geschich­te des Ros­to­cker Hafens die Schwel­le von 30 Mil­lio­nen Ton­nen über­schrit­ten wer­den. Zurück­zu­füh­ren sind die­se Wer­te auf die Roh­öl­im­por­te für PCK Schwedt, die allein knapp 6 Mil­lio­nen Ton­nen aus­mach­ten und das Umschlags­vo­lu­men für Flüs­sig­gü­ter ins­ge­samt mehr als verdoppelten.

Rein­hard Meyer 

© Cor­ne­li­us Kettler 

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