Bezie­hung der let­ti­schen und deut­schen Transport- und Logis­tik­wirt­schaft wei­ter intensiviert

Delegation aus Lübeck und Hamburg besuchte Riga. Lübeck und Liepaja unterzeichneten Memorandum of Cooperation.

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Eine knapp 30-köpfige Dele­ga­ti­on, ange­führt von Pia Stein­rü­cke, Sena­to­rin für Wirt­schaft und Sozia­les der Han­se­stadt Lübeck, und Niels Wiecker, Abtei­lungs­lei­ter Hafen und Logis­tik der Behör­de für Wirt­schaft und Inno­va­ti­on der Frei­en und Han­se­stadt Ham­burg, reis­te in der ver­gan­ge­nen Woche nach Riga. Ziel: Die über die Jah­re gewach­se­ne Part­ner­schaft der Akteu­re der Hafen‑, Transport- und Logis­tik­wirt­schaft aus den bei­den Regio­nen und Län­dern wei­ter zu inten­si­vie­ren. Den Höhe­punkt der Dele­ga­ti­ons­rei­se bil­de­te das Latvian-German Port Forum, das am 11. Juli auf Ein­la­dung des let­ti­schen Ver­kehrs­mi­nis­ters Kas­pars Briškens statt­fand.

Die­ses For­mat wur­de erst­mals im ver­gan­ge­nen Jahr eta­bliert und fin­det in enger Zusam­men­ar­beit mit der Lübe­cker Hafen-Gesellschaft (LHG), Hafen Ham­burg Mar­ke­ting (HHM) und dem let­ti­schen Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um statt, das von den let­ti­schen Häfen Riga, Vents­pils und Liepā­ja unter­stützt wird.

„Eine enge­re Zusam­men­ar­beit mit den deut­schen Häfen ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Neu­aus­rich­tung des let­ti­schen Transport- und Logis­tik­sek­tors. Unse­re Häfen bli­cken auf eine jahr­hun­der­te­lan­ge Zusam­men­ar­beit zurück, die eine soli­de Grund­la­ge für die wei­te­re Ent­wick­lung dar­stellt“, sag­te Trans­port­mi­nis­ter Kas­pars Briškens. „Ich freue mich, dass ein gegen­sei­ti­ges Inter­es­se am Aus­bau der Zusam­men­ar­beit besteht und dass die Wirt­schaft nach den Hafen­ta­gen in Ham­burg im Mai den Dia­log jetzt mit unse­rem Tref­fen in Riga fort­setzt.„

Briškens zeig­te fünf Prio­ri­tä­ten auf, die zur Neu­aus­rich­tung des let­ti­schen Verkehrs- und Logis­tik­sek­tors weg von der rus­si­schen Fracht bei­tra­gen sol­len: Gemein­sam auf­ge­bau­te Ladungs­strö­me und Inves­ti­tio­nen, ver­stärk­te let­ti­sche Expor­te und Aus­bau der Bin­nen­ver­keh­re, ein Vor­an­trei­ben der indus­tri­el­len Ent­wick­lung in den Häfen und ihren Son­der­wirt­schafts­zo­nen sowie for­cier­te Pro­jek­te für erneu­er­ba­re Ener­gien – und nicht zuletzt die Schaf­fung einer neu­en mili­tä­ri­schen Mobi­li­tät an der Nato-Ostflanke.

LHG-Geschäftsführer Sebas­ti­an Jür­gens beton­te in sei­ner Key­note: „Unse­re Ver­keh­re mit Lett­land haben sich her­vor­ra­gend ent­wi­ckelt. Das ist für die LHG umso erfreu­li­cher, da die Ver­keh­re mit Russ­land seit Aus­bruch des Russland-Ukraine-Krieges weg­ge­bro­chen sind.“ So hät­ten sich die wöchent­li­chen Abfahr­ten zwi­schen Lübeck und dem let­ti­schen Hafen Liepā­ja zwi­schen 2016 und heu­te von drei auf sechs ver­dop­pelt.

Lett­land habe sich inner­halb weni­ger Jah­re zu einer zen­tra­len Logistik-Drehscheibe der Ost­see ent­wi­ckelt: „Der Anteil der Logis­tik an der gesam­ten Wirt­schafts­leis­tung in Lett­land liegt bei rund zehn Pro­zent; EU-weit beträgt die­ser Wert nur rund fünf Pro­zent“, erklär­te Jür­gens. Das zeigt die gro­ße Bedeu­tung Lett­lands für den Hafen­stand­ort Lübeck und damit auch die LHG.“

Sena­to­rin Pia Stein­rü­cke sieht „ein gro­ßes Poten­zi­al in der Ver­tie­fung der Zusam­men­ar­beit, das wol­len bei­de Sei­ten ger­ne nut­zen. Für mich ist es wich­tig, dass bei­de Sei­ten von­ein­an­der ler­nen. Ich fand es sehr beein­dru­ckend, dass die let­ti­sche Wirt­schaft so inter­es­siert und prä­sent ist.“ Das zei­ge, wel­che Bedeu­tung die­se Koope­ra­ti­on für das Land hat und wie wich­tig die­se Zusam­men­ar­beit für die Men­schen hier ist. Ihr Fazit: „Wir müs­sen noch enger zusam­men­rü­cken und ein star­kes Signal zur Stär­kung der Part­ner­schaft mit Lett­land set­zen. Dar­über wer­den wir jetzt in Lübeck bera­ten.“

Für Mari­na Bas­so Micha­el, Regio­nal­di­rek­to­rin Euro­pa bei HHM, dien­te die Ver­an­stal­tung „als her­vor­ra­gen­de Platt­form, um die bestehen­den Bezie­hun­gen zwi­schen let­ti­schen und deut­schen Akteu­ren in der Hafen­in­dus­trie zu stär­ken und neue Geschäfts­mög­lich­kei­ten zu erkun­den, die sich aus der dyna­mi­schen deutsch-lettischen Han­dels­part­ner­schaft erge­ben.“

Mit dem Besuch in Riga setz­ten Lübeck und Ham­burg das Hafen­fo­rum fort, das auf Initia­ti­ve der LHG erst­mals im ver­gan­ge­nen Jahr in Lübeck unter Betei­li­gung des dama­li­gen let­ti­schen Staats­prä­si­den­ten Egils Levits statt­fand.

Im abschlie­ßend von der Liepā­ja Spe­cial Eco­no­mic Zone Aut­ho­ri­ty, der LHG und der Han­se­stadt Lübeck unter­zeich­ne­ten „Memo­ran­dum of Coope­ra­ti­on“ ver­pflich­ten sich die Part­ner, die Ver­bin­dun­gen zwi­schen Lübeck und Lett­land wei­ter aus­zu­bau­en und gleich­zei­tig öko­lo­gisch nach­hal­ti­ger zu gestal­ten. Dazu arbei­ten die Lübe­cker Part­ner an der Ent­wick­lung eines „Grü­nen Schiff­fahrts­kor­ri­dors“. Damit ver­bun­den ist eine Viel­zahl von kon­kret defi­nier­ten Einzelvorhaben.

Im Hafen Riga, hier auf dem Eis­bre­cher „Var­ma“, traf die deut­sche Dele­ga­ti­on aus Lübeck und Ham­burg auf Geschäfts­part­ner und Behör­den­ver­tre­ter der let­ti­schen Häfen

© Hafen Riga

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