KTF setzt star­kes Zei­chen für kli­ma­freund­li­che Schiene

Gesellschaft und Wirtschaft durchlaufen derzeit anspruchsvolle Transformationsprozesse. Wir müssen viele Bereiche unseres Lebens neu denken und unser Handeln entsprechend ausrichten. Das gilt auch für den Bereich der Mobilität. Wir müssen Emissionen senken und gleichzeitig die Menschen und Warenströme mobil halten.

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Das ist eine Mam­mut­auf­ga­be und zugleich eine Chan­ce, die Wett­be­werbs­fä­hig­keit Deutsch­lands auf dem Zukunfts­feld der kli­ma­neu­tra­len Antriebs­tech­no­lo­gien und Kraft­stof­fe zu sichern. Der Klima- und Trans­for­ma­ti­ons­fonds (KTF) hilft uns dabei, die vor uns lie­gen­den Her­aus­for­de­run­gen bes­ser zu bewältigen.

Das Kabi­nett hat jetzt über die Ver­tei­lung der KTF-Mittel ent­schie­den und im Mobi­li­täts­be­reich dabei die Prio­ri­tät auf den kli­ma­freund­li­chen Ver­kehrs­trä­ger Schie­ne gelegt. Die­ser wur­de in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten erheb­lich ver­nach­läs­sigt, sodass sich ein immenser Inves­ti­ti­ons­rück­stau gebil­det hat. Bis 2027 brau­chen wir bis zu zusätz­li­che 45 Mil­li­ar­den Euro, um die­sen Rück­stau abzu­bau­en. Im Ent­wurf für den Haus­halt 2024 und der Finanz­pla­nung bis 2027 haben wir bereits im Ein­zel­plan des BMDV zusätz­li­che 11,5 Mil­li­ar­den Euro für die Schie­ne vor­ge­se­hen. Mög­lich wird dies auch dank der Ein­nah­men aus der erwei­ter­ten Lkw-Maut. Jetzt kom­men aus dem KTF wei­te­re Mit­tel in Höhe von 12,5 Mil­li­ar­den Euro für die Schie­ne dazu. Die Deut­sche Bahn erbringt dar­über hin­aus einen Eigen­bei­trag von 3 Mil­li­ar­den Euro – den sie über einen Kre­dit am Kapi­tal­markt finan­ziert. Wir prü­fen dar­über hin­aus, ob der DB AG zum Abbau des Inves­ti­ti­ons­staus wei­te­re Mit­tel über eine Eigen­ka­pi­tal­erhö­hung zur Ver­fü­gung gestellt wer­den kön­nen. Auf­grund eines Beschlus­ses der Bun­des­re­gie­rung von 2019 wird das Eigen­ka­pi­tal der DB AG bis 2024 bereits jähr­lich um 1,125 Mrd. Euro erhöht – zur Finan­zie­rung grund­le­gen­der Bahninfrastruktur- sowie von Digi­ta­li­sie­rungs­maß­nah­men. Die Bun­des­re­gie­rung wird inso­fern zeit­nah Gesprä­che mit der EU-Kom­mis­si­on auf­neh­men, ob über wei­te­re Eigen­ka­pi­tal­maß­nah­men zusätz­li­che Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt wer­den kön­nen. Wir wer­den alles dar­an­set­zen, den gewal­ti­gen Inves­ti­ti­ons­hoch­lauf in den kom­men­den Jah­ren fort­zu­set­zen – mit dem im Koali­ti­ons­be­schluss vom März bekräf­tig­ten Ziel, bis 2027 ins­ge­samt bis zu 45 Mil­li­ar­den Euro zusätz­lich zur Ver­fü­gung zu stellen.

Die­ses Paket bringt der Schie­ne einen immensen Inves­ti­ti­ons­schub. Damit kön­nen wir wesent­li­che Bestand­tei­le unse­res sehr ambi­tio­nier­ten Sanie­rungs­kon­zepts umset­zen. Es wird ein Kraft­akt für Bahn- und Bau­in­dus­trie, die die­se Mit­tel kurz­fris­tig ver­bau­en müssen.

Bun­des­mi­nis­ter Dr. Vol­ker Wissing:

Mit die­sem mas­si­ven Finanz­pa­ket rücken wir den Ver­kehrs­trä­ger Schie­ne dahin, wo er hin­ge­hört: ins Zen­trum einer moder­nen, nach­hal­ti­gen und guten Mobi­li­tät. Ein leis­tungs­fä­hi­ges, zuver­läs­si­ges, moder­nes, digi­ta­li­sier­tes Schie­nen­netz ist Vor­aus­set­zung dafür, dass Güter­trans­por­te ver­läss­lich und pünkt­lich sind und Men­schen gern mit der Bahn fah­ren. Wirt­schaft und Gesell­schaft wer­den somit von den Inves­ti­tio­nen glei­cher­ma­ßen pro­fi­tie­ren. Auch das Deutsch­land­ti­cket braucht eine leis­tungs­fä­hi­ge Schie­ne, um sei­ne vol­le Wir­kung ent­fal­ten zu kön­nen. Mit dem Finanz­pa­ket leis­ten wir somit zugleich einen ent­schei­den­den Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Denn die Schie­ne ist ein sehr effi­zi­en­ter Ver­kehrs­trä­ger, der zudem bei der Elek­tri­fi­zie­rung am wei­tes­ten fort­ge­schrit­ten ist – und somit als ers­ter kli­ma­neu­tral unter­wegs sein kann. All die­sen Vor­tei­len tra­gen wir Rech­nung, indem wir die Schie­ne in den kom­men­den Jah­ren mit Rekord­mit­teln unter­stüt­zen. Noch im Sep­tem­ber wer­den wir dazu Bahn- und Bau­bran­che ein­la­den, um gemein­sam zu bespre­chen, wie wir die­se Rekord­mit­tel am effi­zi­en­tes­ten ver­bau­en kön­nen, um schnell spür­ba­re Ver­bes­se­run­gen für die Fahr­gäs­te und Güter­ver­kehrs­kun­den zu erreichen.

Wir inves­tie­ren mehr als je zuvor in die Infra­struk­tur und damit in die Zukunfts­fä­hig­keit unse­res Lan­des. Wir wirt­schaf­ten soli­de und legen einen kla­ren Schwer­punkt auf Inves­ti­tio­nen. Mit der Instand­hal­tung und Moder­ni­sie­rung unse­rer Ver­kehrs­we­ge ermög­li­chen wir Fort­schritt und Wirt­schafts­wachs­tum trotz ange­spann­ter Haus­halts­la­ge. Davon pro­fi­tie­ren alle Men­schen in unse­rem Land. Die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen die­se Bun­des­re­gie­rung steht, sind groß und die Mit­tel begrenzt. Vor die­sem Hin­ter­grund set­zen wir bewusst die Prio­ri­tät auf die Bahn, um die­sen wich­ti­gen Ver­kehrs­trä­ger end­lich vor­an­zu­brin­gen und zu modernisieren.

Dr. Vol­ker Wis­sing © Jes­co Denzel

Quel­le & Kontakt:

Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les und Ver­kehr
Tele­fon: +49 30 18 300–0

E‑Mail: poststelle@bmdv.bund.de

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