Inno­va­ti­ves fluss-seegängiges Gas­tank­schiff „Van­guard“: HGK Ship­ping ent­wi­ckelt Design für neue Trans­port­an­for­de­rung in der Energiewende

HGK Shipping konzipiert ein neuartiges, flussgängiges Küstenmotorschiff, um den Anforderungen der Industrie in einer zunehmend wasserstoffbasierten Wirtschaft gerecht zu werden. Unter dem Projektnamen „Vanguard“ hat das größte Binnenschifffahrtsunternehmen des Kontinents das europaweit erste fluss-seegängige Gastankschiff für den Transport von kalt verflüssigtem Ammoniak (NH3) und verflüssigtem CO2 (LCO2) designt.

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Die „Van­guard“ ist 125 Meter lang und 17,50 Meter breit. In ihren Tanks kön­nen unter ande­rem kalt ver­flüs­sig­ter Ammo­ni­ak und ver­flüs­sig­tes Koh­len­stoff­di­oxid trans­por­tiert wer­den. Das hoch­mo­der­ne Schiffs­de­sign von HGK Ship­ping wird aber nicht nur auf Flüs­sen unter­wegs sein, die „Van­guard“ kann eben­so in euro­päi­schen Küs­ten­ge­wäs­sern und dar­über hin­aus ope­rie­ren. Da der Umschlag zwi­schen den Ver­kehrs­trä­gern ent­fällt, schafft die­se Trans­port­lö­sung einen gro­ßen Mehr­wert. Dies gilt sowohl für Ver­keh­re zur avi­sier­ten Anlie­fe­rung des Was­ser­stoffs, bei­spiels­wei­se aus Spa­ni­en und Por­tu­gal, als auch für die Beför­de­rung des abge­schie­de­nen CO2 zu den vor­ge­se­he­nen Offshore-Feldern, die häu­fig in der Nord­see liegen.

Um den Trans­port mög­lichst nach­hal­tig und res­sour­cen­scho­nend zu gestal­ten, unter­stützt ein Wind Assis­ted Pro­pul­si­on Sys­tem (WAPS), eine Art Segel, den die­sel­elek­tri­schen „Future-Fuel-Ready“-Antrieb. Dar­über hin­aus wur­den die viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen ande­rer HGK-Shipping-Designs zur Nied­rig­was­ser­op­ti­mie­rung in die „Vanguard“-Konzeption integriert.

Shipping-CEO Bau­er: „Zuneh­men­de Dekar­bo­ni­sie­rung ver­än­dert Güterströme“

Stef­fen Bau­er, CEO von HGK Ship­ping, ord­net das inno­va­ti­ve Schiffs­kon­zept in sei­ne Plä­ne für die Unter­neh­mens­ent­wick­lung ein: „Die zuneh­men­de Dekar­bo­ni­sie­rung von Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen ver­än­dert Güter­strö­me. Dadurch erge­ben sich für unse­re Bran­che und für HGK Ship­ping Mög­lich­kei­ten, der Wirt­schaft neue, kurz­fris­tig ver­füg­ba­re Trans­port­lö­sun­gen anzu­bie­ten. Die ‚Van­guard‘ bie­tet der Indus­trie von Skan­di­na­vi­en bis zur Ibe­ri­schen Halb­in­sel und mit den See­hä­fen als Por­ta­le zum euro­päi­schen Was­ser­stra­ßen­netz zusätz­li­che Kapa­zi­tä­ten für die siche­re und kli­ma­freund­li­che­re Beför­de­rung von ver­flüs­sig­tem Ammo­ni­ak und Kohlenstoffdioxid.“

Ins­be­son­de­re der Rhein, der für die „Van­guard“ bis zum Ober­rhein schiff­bar ist, bie­te für die an die­sem Strom stark kon­zen­trier­te Indus­trie eine leis­tungs­fä­hi­ge Alter­na­ti­ve zu feh­len­den oder erst in fer­ner Zukunft zu rea­li­sie­ren­den Pipeline-Strukturen, so der HGK-Shipping-CEO. Um den „Euro­pean Green Deal“ mit sei­ner avi­sier­ten Umstel­lung von Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen inklu­si­ve des Ein­sat­zes von „grü­nem“ Ammo­ni­ak auch von logis­ti­scher Sei­te mit­zu­tra­gen, setzt HGK Ship­ping des­halb im Schiffs­de­sign immer wie­der neue Maß­stä­be in der Binnenschifffahrt.

„Der neu design­te Fluss-See-Gastanker und die Kon­zep­ti­on wei­te­rer, je nach Kun­den­be­darf geplan­ter ‚Vanguard‘-Nachfolger, nut­zen die tech­no­lo­gi­schen Mög­lich­kei­ten für den naht­lo­sen Über­gang zwi­schen küs­ten­na­hen Gewäs­sern und dem Sys­tem Was­ser­stra­ße im Hin­ter­land opti­mal aus“, betont Wolf­gang Nowak, Geschäfts­füh­rer der für die­ses Geschäft ver­ant­wort­li­chen HGK-Shipping-Tochter Ama­de­us. „Die Ver­mei­dung eines Stopps in den See­hä­fen redu­ziert zum einen die Umschlags­ri­si­ken und bie­tet zum ande­ren unse­ren Kun­den Ein­spar­po­ten­zia­le bezüg­lich Zeit und Kos­ten.“ Seit einem Vier­tel­jahr­hun­dert nutzt Ama­de­us im HGK-Shipping-Kosmos dafür die Vor­tei­le von Küstenmotorschiffen.

Unter­stüt­zung der Indus­trie beim Abtrans­port von Kohlenstoffdioxid-Rückständen

Das im April 2024 kom­mu­ni­zier­te Vor­ha­ben „Pio­neer“ und nun das „Vanguard“-Projekt ergän­zen sich in ihrer Pla­nung für die Anwen­dung auf den ver­schie­de­nen Was­ser­stra­ßen und ermög­li­chen jeweils gro­ße Trans­port­vo­lu­mi­na. Die zugrun­de­lie­gen­den Schiffs­kon­zep­te unter­stüt­zen die Indus­trie beim Abtrans­port der Kohlenstoffdioxid-Rückstände, die in den ver­schie­de­nen Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen als LCO2, in flüs­si­ger Form abge­schie­den und gesam­melt wer­den. Mit Hil­fe der Ver­fah­ren „Car­bon Cap­tu­re and Sto­rage“ (CCS) und „Car­bon Cap­tu­re and Uti­liza­ti­on“ (CCU) kön­nen so CO2-Emis­sio­nen ver­mie­den oder in che­mi­schen Pro­zes­sen wei­ter­ver­wen­det wer­den. Das zwei­te wich­ti­ge Ein­satz­ge­biet die­ser neu ent­wi­ckel­ten Gas­tank­schif­fe ist die Anlie­fe­rung des Was­ser­stoff­de­ri­vats Ammo­ni­ak für des­sen Wei­ter­ver­ar­bei­tung, dem soge­nann­ten Cra­cken von NH3, zur Ver­sor­gung der Märk­te mit nach­hal­ti­ger, grü­ner Energie.

Die Ani­ma­ti­on zeigt das von HGK Ship­ping ent­wi­ckel­te fluss-seegängige Gas­tank­schiff „Van­guard“.

© HGK Shipping

Quel­le & Kontakt:

Chris­ti­an Lorenz

HGK-Pressesprecher

Tel. +49 221 390 11 90 

christian.lorenz@hgkgroup.de

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