HGK-Gruppe erzielt neu­es Rekord-Ergebnis

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) konnte im Geschäftsjahr 2022 ein neues Rekordergebnis verbuchen: Trotz widriger Marktumstände ist es gelungen, den Gewinn auf 11,9 Millionen Euro zu steigern. Im Jahr zuvor hatte der Überschuss der integrierten Logistik-Gruppe aus dem Stadtwerke Köln Konzern 10,5 Millionen Euro betragen.

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„Die gesam­te Logis­tik­bran­che sah sich im Jahr 2022 mit beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen kon­fron­tiert. Der rus­si­sche Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne führ­te zu hohen Ener­gie­prei­sen, einer deut­lich gestie­ge­nen Infla­ti­on und gestör­ten Lie­fer­ket­ten. Dar­über hin­aus wirk­te sich immer noch die Corona-Pandemie auf die Geschäfts­tä­tig­kei­ten aus. Auch vor die­sem Hin­ter­grund sind wir sehr zufrie­den, dass wir unser gutes Ergeb­nis aus dem Vor­jahr sogar noch über­tref­fen konn­ten. Dazu haben alle Geschäfts­be­rei­che und beson­ders unse­re Toch­ter­un­ter­neh­men bei­getra­gen“, bilan­ziert Uwe Wedig, Vor­sit­zen­der des Vor­stands der HGK.

Der Umsatz der Mut­ter­ge­sell­schaft HGK AG mit den ope­ra­ti­ven Geschäfts­be­rei­chen Netz, Tech­nik und Immo­bi­li­en belief sich im Jahr 2022 auf 77,7 Mio. € nach 74,7 Mio. € im Vorjahr.

Ukraine-Krise mit unter­schied­li­chen Aus­wir­kun­gen auf Geschäftsfelder

Die Transport- und Umschlag­leis­tung der HGK-Gruppe betrug ins­ge­samt 91.071.751 Ton­nen. Die Geschäfts­fel­der der Toch­ter­un­ter­neh­men und Betei­li­gun­gen der HGK-Gruppe wur­den dabei durch die Ukraine-Krise unter­schied­lich beein­flusst. Das Trans­port­vo­lu­men der HGK Ship­ping ging trotz der dra­ma­ti­schen Aus­wir­kun­gen auf glo­ba­le Lie­fer­ket­ten nur mode­rat zurück. „Der Ergeb­nis­bei­trag der HGK Ship­ping hat sich seit dem Erwerb 2020 her­vor­ra­gend wei­ter ent­wi­ckelt und über­trifft alle Erwar­tun­gen“, so Uwe Wedig.
Die nes­ka Schiffahrts- und Spe­di­ti­ons­kon­tor Gesell­schaft aus dem HGK-Geschäftsbereich Lo-gistics and Inter­mo­dal konn­te den kon­ven­tio­nel­len Umschlag im Ver­gleich zum Vor­jahr deut-lich stei­gern. Im Con­tai­ner­ge­schäft wur­de auf­grund der bereits beschrie­be­nen Pro­ble­me ein leich­ter Rück­gang ver­zeich­net. Ins­ge­samt erziel­te die nes­ka im Geschäfts­jahr 2022 das bes­te Ergeb­nis seit der Zuge­hö­rig­keit zur HGK-Gruppe.

Die HGK-Beteiligung Rhein­Car­go als Betrei­be­rin des größ­ten Binnenhafen-Verbund Deutsch­lands und einer der größ­ten deut­schen Güter­bah­nen ver­zeich­ne­te im Gesamt­gü­ter­vo­lu­men aus Bahn­trans­por­ten, Hafen­lo­gis­tik und land­sei­ti­gen Umschlä­gen einen leich­ten Rück­gang im Ver­gleich zum Vor­jahr. Wie auch ande­re Unter­neh­men litt Rhein­Car­go im Eisen­bahn­be­reich stark unter der maro­den Schienen-Infrastruktur der DB Netz AG. Das führ­te zu erheb­li­chen Restrik­tio­nen beim Trans­port, so dass der RC-Ergebnisbeitrag ins­ge­samt unter den Erwar­tun­gen blieb.

Fokus­sie­rung auf Digi­ta­li­sie­rung, Inno­va­tio­nen und Nachhaltigkeit

Für die HGK-Gruppe ist die Wei­ter­ent­wick­lung ihrer Tochter- und Betei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten von zen­tra­ler Bedeu­tung. „Alle unse­re Unter­neh­men sind auf die The­men Digi­ta­li­sie­rung, Nach­hal­tig­keit und Inno­va­ti­on fokus­siert“, erklärt Uwe Wedig. So hat die HGK Ship­ping bei der Inbe­trieb­nah­me nied­rig­was­ser­op­ti­mier­ter Bin­nen­schif­fe, die gleich­zei­tig auf zukünf­ti­ge Antriebs­ar­ten vor­be­rei­tet sind („Future-Fuel-ready“), Maß­stä­be gesetzt. Die­ses inno­va­ti­ve Flot­ten­pro­gramm wird noch aus­ge­wei­tet. Mit den zukunfts­wei­sen­den Model­len wer­den die For­de­run­gen von Indus­trie­kun­den nach nach­hal­ti­gen Lie­fer­ket­ten berück­sich­tigt, wodurch sich die eige­ne CO2-Bilanz und die der Kun­den verbessert.

Die HGK Logi­stics and Inter­mo­dal hat 2022 inten­siv ihre Trans­for­ma­ti­on zu einem inte­grier­ten Logis­tik­pro­vi­der vor­an­ge­trie­ben. Davon zeugt bei­spiels­wei­se das neue Gefahr­stoff­la­ger in Laden­burg bei Mann­heim, das nach moderns­ten Stan­dards und höchs­ten Nach­hal­tig­keits­an­sprü­chen erstellt wur­de. Die­ser für Groß­kun­den aus der che­mi­schen Indus­trie und Medi­zin­tech­nik kon­zi­pier­te Kom­plex ist voll­stän­dig aus­ge­las­tet und gilt als Best Prac­ti­ce für zukünf­ti­ge Pro­jek­te.
2022 ent­wi­ckel­te die HGK AG zudem neue Geschäfts­mo­del­le. Mit dem Immobilen-Projekt FUSI­ON COLO­GNE wird im Nor­den Kölns auf einer bis zu 55 ha gro­ßen Indus­trie­flä­che ein in die­ser Form ein­zig­ar­ti­ges Quar­tier ent­wi­ckelt. Hier wer­den Pro­duk­ti­on, Logis­tik, For­schung und Start-ups zusam­men­ge­bracht. Auch in die­sem Kon­zept der HGK ste­hen Inno­va­ti­on und Nach­hal­tig­keit im Vor­der­grund aller Über­le­gun­gen. Die Stadt Köln hat FUSI­ON COLO­GNE zu einem von fünf Schlüs­sel­pro­jek­ten der Stadt­ent­wick­lung erklärt.
Eine wei­te­re Initia­ti­ve, mit der die HGK-Gruppe zukünf­ti­ges Wachs­tum und Inno­va­tio­nen för­dert, ist die Start-up-Plattform „Inno­va­ti­on Har­bour Colo­gne“ (IHC). Gemein­sam mit jun­gen Unter­neh­men wird dar­an gear­bei­tet, logis­tik­af­fi­ne Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen zu ent­wi­ckeln, um so neue Geschäfts­mo­del­le zu rea­li­sie­ren. Inno­va­ti­on Har­bour Colo­gne setzt dabei gezielt auch auf Ideen der Mit­ar­bei­ten­den und för­dert deren Talen­te.
Vor dem Hin­ter­grund der Dekar­bo­ni­sie­rung ver­folgt die HGK-Gruppe das Ziel einer deut­li­chen Redu­zie­rung ihrer CO2-Emissionen. Dies­be­züg­lich konn­ten bereits spür­ba­re Erfol­ge erzielt wer­den. So wur­den an ver­schie­de­nen Stand­or­ten Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genom­men. Die neu­en Schif­fe der HGK Ship­ping sto­ßen bereits jetzt 30 Pro­zent weni­ger CO2 als her­kömm­li­che Model­le aus. Die ers­ten E‑Lkw sind durch nes­ka bestellt. Die E‑Loks der Rhein­Car­go wer­den zu 100 Pro­zent mit Grün­strom betrie­ben. Im abge­lau­fe­nen Geschäfts­jahr wur­de sei­tens der HGK somit der Grund­stein gelegt, um das von der Stadt Köln ange­streb­te Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2035 zu erreichen.

Im lau­fen­den Jahr wird die Unter­neh­mens­grup­pe einen wei­te­ren Mei­len­stein errei­chen. „Wir ste­hen aktu­ell kurz vor dem Ein­zug in unse­re neue Zen­tra­le am Nieh­ler Hafen. Dort wer­den erst­mals ver­schie­de­ne Berei­che der HGK-Gruppe unter einem Dach zusam­men arbei­ten. Wir sind sicher, dass wir dadurch vie­le Syn­er­gien schaf­fen und neue Ideen noch schnel­ler umset­zen kön­nen“, erklärt Uwe Wedig.

Uwe Wedig CEO HGK

© HGK

Kon­takt:

Chris­ti­an Lorenz

Pres­se­spre­cher

Tele­fon 0221 / 390 11 90
E‑Mail lorenzc(at)hgk.de

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