Ganz­zug­kon­zept auf Kurz­stre­cke sorgt für Exportstabilisierung

Ganzzugverkehre können auch auf einer Strecke bis 150 km die bessere Wahl gegenüber dem Lkw sein. Dies beweist ein Seehafenvorlaufkonzept auf dieser Distanz, das der Intermodaldienstleister Robert Kukla umgesetzt hat. Ein Hersteller aus Brandenburg konnte in der Folge seine Exporte auf diesem Wege steigern und die Rampenauslastung stabilisieren.

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Am Anfang des Pro­jekts stand der Auf­trag eines nam­haf­ten Ver­la­ders, den See­ha­fen­vor­lauf von einem Her­stel­ler aus Bran­den­burg in das 150 km ent­fern­te Ham­burg aus öko­lo­gi­schen Grün­den von der Stra­ße auf die Schie­ne zu verlagern. 

Eng­pass war nicht die Pro­duk­ti­on, son­dern die Logistik 

Eine Bestands­auf­nah­me von Dirk Wes­sels, Geschäfts­füh­rer von Robert Kuk­la Ham­burg, ergab wei­te­ren Ver­bes­se­rungs­be­darf, auch abseits der gewünsch­ten Ver­la­ge­rung: „Die Ram­pen­aus­las­tung war wegen der Abhän­gig­keit von der Ver­kehrs­la­ge auf der Auto­bahn und der Ver­füg­bar­keit der Leer­con­tai­ner in den See­hä­fen nicht opti­mal. Es konn­ten teil­wei­se nur gut die Hälf­te der 20 geplan­ten Bela­dun­gen täg­lich durch­ge­führt wer­den. Die Logis­tik wur­de damit zeit­gleich zum begren­zen­den Fak­tor für die Fertigung.“ 

Das dar­auf­hin ent­wi­ckel­te Kon­zept von Wes­sels setzt sich aus meh­re­ren Bestand­tei­len zusam­men. Es beinhal­tet zwei wöchent­li­che Rund­läu­fe per Ganz­zug zwi­schen Wit­ten­ber­ge und den See­hä­fen Ham­burg und Bre­mer­ha­ven – mit vol­len Con­tai­nern hin, und Leer­con­tai­nern zurück. Die ver­blei­ben­den 50 km zum Her­stel­ler wer­den mit zwei CNG betrie­be­nen Lkw abge­deckt, die im Shut­tle ver­keh­ren. Damit ist Trans­port­lö­sung kom­plett nachhaltig. 

See­ha­fen­de­pot rückt ins Inland 

Eine wesent­li­che Ver­än­de­rung gab es in die­sem Zusam­men­hang für das See­ha­fen­leer­de­pot. „Die­ses haben wir an das Ter­mi­nal in Wit­ten­ber­ge ver­legt, um die Ver­füg­bar­keit der Leer­con­tai­ner zu sta­bi­li­sie­ren. Wenn es erfor­der­lich ist, kön­nen wir jetzt auch inner­halb von drei Stun­den gestel­len“, sagt Wes­sels über die Flexibilität. 

Mit bis zu 700 Stell­plät­zen für 40-Fuß-Container dient das von Elbe­Port Wit­ten­ber­ge betrie­be­ne Ter­mi­nal auch als Zwi­schen­la­ger. Denn Schiffs­ver­spä­tun­gen füh­ren immer wie­der dazu, dass der Vor­lauf der aktu­el­len Schiffs­ab­fahrt ange­passt wer­den muss.   „Das Leer­con­tai­ner­de­pot in unmit­tel­ba­rer Nähe ermög­lich­te auch eine opti­mier­te Aus­las­tung der Ram­pen und eine Ein­hal­tung der gebuch­ten Slots“, beschreibt Wes­sels die zen­tra­le Rol­le. Im ein­ein­halb Stun­den­takt pen­deln die zwei CNG betrie­be­nen Lkw zwi­schen Wit­ten­ber­ge und dem Her­stel­ler. Wegen der kur­zen Distanz gibt es kei­ne Ver­spä­tun­gen mehr und die vor­han­de­nen Ram­pen kön­nen mit über 20 Bela­dun­gen pro Tag aus­ge­las­tet wer­den. Zuvor kamen die Leer­con­tai­ner per Lkw direkt aus dem See­ha­fen und waren auf­grund von Staus an den Ter­mi­nals im See­ha­fen und der Ver­kehrs­la­ge auf der Stre­cke nicht immer wie gewünscht recht­zei­tig zur Bela­dung vor Ort.

 Kapa­zi­täts­eng­pass gelöst 

„Der Eng­pass an der Ram­pe ist besei­tigt“, freut sich Wes­sels. Somit konn­te der Her­stel­ler sei­ne Expor­te sta­bi­li­sie­ren und plan­ba­rer wach­sen. Die­ses Ergeb­nis kann aus Wes­sels Sicht auch Vor­bild­cha­rak­ter für ande­re Kurz­stre­cken­ver­keh­re haben: „Die­ses Sys­tem hat sich als nach­hal­ti­ge, sta­bi­le und belast­ba­re Trans­port­lö­sung bestä­tigt.“  Nach Wes­sels Schät­zun­gen lohnt sich die Betrach­tung sol­cher Kon­zep­te mit einem eige­nen Ganz­zug auch auf kür­ze­ren Stre­cken, da man zum einen die Leer­con­tai­ner zur unmit­tel­ba­ren Nähe des Her­stel­lers aus­la­gert und damit eine plan­ba­re Ladungs­ka­pa­zi­tät rea­li­sie­ren kann. Alter­na­tiv sei es auch eine Mög­lich­keit, die pro­du­zier­ten Men­gen ver­schie­de­ner Her­stel­ler in der glei­chen Regi­on zu bündeln.

Quel­le:

Robert Kuk­la GmbH – Inter­na­tio­na­le Spedition 
 
Der Hafen-Hinterlandverkehr auf der Kurz­stre­cke wird kom­plett nach­hal­tig abge­deckt – im Haupt­lauf per Ganz­zug, die ver­blei­ben­de Stre­cke per CNG betrie­be­nen Lkw. 

Pres­se­kon­takt

Knut San­der, CEO und Spre­cher der Geschäftsführung 

Tel. +49 89 747480–0 

E‑Mail k.sander@kukla-spedition.com 

www.kukla-spedition.com  

Lüt­press  

Ste­pha­nie Lützen 

Tel. +49 160 8412104 

E‑Mail: luetzen@luetpress.de 

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