Das neue Umschlagzentrum für den kombinierten Verkehr im Areal E des Chemieparks zu schaffen, sei ein wichtiger Schritt um noch mehr Güter auf die Schiene zu bringen, fügte sie hinzu. Künftig hätten auch Unternehmen ohne eigenen Gleisanschluss die Möglichkeit, Güter mit der Eisenbahn zu transportieren und damit flexibler beim Transport zu werden.
Nach den Worten von Lydia Hüskens sind bereits in der Vergangenheit zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen (Neubau bzw. Sanierung von Gleisanlagen, Weichen und Abstellanlagen, Investitionen in die Leit- und Sicherungstechnik, Instandsetzung von Brücken) im Chemiepark mit finanzieller Unterstützung des Landes realisiert worden, die einen leistungsfähigen Eisenbahnbetrieb gewährleisten.
Sämtliche Transportleistungen im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen auf der Schiene werden von der RBB GmbH erbracht. An deren öffentliche Eisenbahninfrastruktur sind derzeit 14 Anschlussbahnen angeschlossen.
„Nur durch die kontinuierlichen Unterhaltungsmaßnahmen an den Gleisanlagen ist es möglich, dass die Kunden im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen stets per Schiene bedient werden können“, betonte die Verkehrsministerin. Die Landesförderung im Rahmen der „Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs in Sachsen-Anhalt“ sei ein wichtiger Anreiz, in den Neu- und Ausbau des Schienennetzes sowie die kontinuierliche Instandhaltung von vorhandenen privaten Gleisanschlüssen zu investieren.
Zu Ihrer Information:
Das Transportvolumen auf der Schiene im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen hat seit 2017 kontinuierlich zugenommen. Durch Umsetzung der bisherigen Maßnahmen konnte ein leistungsfähiger Eisenbahnbetrieb gewährleistet werden.
Mit der aktuellen Förderung soll innerhalb des Areals E ein neues Umschlagzentrum für Container und sonstige Ladeeinheiten des kombinierten Verkehrs bis hin zu Schüttgütern errichtet werden. Neben Einzelwagen sollen auch Halbzüge be- und entladen werden können. Somit haben auch lokale Betriebe ohne eigenen Gleisanschluss die Möglichkeit, Güter im Fernverkehr auf der Schiene zu transportieren. Damit profitieren mittelfristig alle ansässigen Industriebetriebe im Chemiepark und in der Region von einer solchen Lademöglichkeit. Ein Modul umfasst die Reaktivierung eines 300 Meter langen Ladegleises, einschließlich der Anschlussweichen, um zukünftig Güter von der Bahn auf die Straße umschlagen zu können.
Sachsen-Anhalt fördert den Ausbau und die Erneuerung von Gleisen, Weichen und weiteren Bestandteilen des werkseigenen Schienengüterverkehrs, um in Zukunft noch mehr Güter umweltfreundlich über die Schiene zu transportieren. Im Rahmen der seit 2022 geltenden Förderrichtlinie zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs stellt das Land bis 2026 insgesamt zehn Millionen Euro bereit. Über das Förderprogramm können Eigentümer privater Eisenbahninfrastruktur für den Güterverkehr die Hälfte der Investitionskosten als Zuschuss beantragen.