Fach­kräf­te­man­gel: Back­of­fice in Grie­chen­land aufgebaut

Angesichts des akuten Fachkräftemangels ist die Spedition Robert Kukla einen innovativen Weg gegangen, den das Unternehmen jetzt auch für Dritte öffnet. „Statt Buchhaltungstätigkeiten outzusourcen, haben wir eine eigene Beteiligungsgesellschaft in Griechenland gegründet, die für unsere europaweit verteilten Standorte bei Bedarf administrative Aufgaben übernimmt“, erklärt Kukla-CEO Knut Sander. Ab diesem Jahr können auch externe Unternehmen das Shared-Service-Center nutzen.

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Nach zwei Jah­ren Auf­bau­ar­beit sind sich San­der und Geor­gi­os Vagio­pou­los, Geschäfts­füh­rer von Kuk­la Hel­las, einig: „Das Back­of­fice für unse­re Buch­hal­tung nach Grie­chen­land zu ver­la­gern und dort aus zen­tral zu steu­ern, hat eine enor­me Ent­las­tung für das ope­ra­ti­ve Geschäft gebracht.“ Ein Team von mitt­ler­wei­le sie­ben Mit­ar­bei­tern und Mit­ar­bei­te­rin­nen bucht für die Kukla-Gruppe monat­lich durch­schnitt­lich 8000 Bele­ge und über­nimmt wei­te­re Backoffice-Tätigkeiten. 

 

Ein Blick zurück zeigt, was San­der zu die­sem Schritt beweg­te. Er berich­tet: „Die Situa­ti­on auf dem deut­schen Per­so­nal­markt im Bereich Buch­hal­tung hat sich in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren der­ma­ßen zuge­spitzt, dass wir die Stel­len im Back­of­fice nicht mehr beset­zen konn­ten. Zeit­gleich wuchs unser euro­päi­sches Netz­werk auf zwölf Stand­or­te mit einer Ver­drei­fa­chung unse­res Grup­pen­um­sat­zes.“ Damit wur­de auch der Bedarf grö­ßer, eine Klam­mer um die dezen­tra­len Struk­tu­ren zu span­nen und admi­nis­tra­ti­ve Tätig­kei­ten stär­ker zu bündeln. 

 

Grie­chi­scher Arbeits­markt mit pas­sen­dem und qua­li­fi­zier­tem Per­so­nal  

Die guten Ver­bin­dun­gen nach Grie­chen­land, gepaart mit den dort ver­füg­ba­ren Fach­kräf­ten, gaben den Aus­schlag für den neu­en Stand­ort in Hel­las. „Als wir mit dem Back­of­fice star­te­ten, lag die dor­ti­ge Arbeits­lo­sig­keit bei fast 15 Pro­zent. Dar­un­ter waren vie­le Arbeits­su­chen­de mit Speditions- und Finanz­kennt­nis­sen“, infor­miert Vagio­pou­los. Der in Mün­chen gebo­re­ne Deutsch-Grieche war nicht nur einer der Köp­fe hin­ter der Idee, son­dern auch die idea­le Beset­zung für die neue Posi­ti­on als Geschäfts­füh­rer Hel­las. Vagio­pou­los ist bereits seit 2017 für Kuk­la in Mün­chen tätig und hat zuvor fast 20 Jah­re in Grie­chen­land als Spe­di­teur gearbeitet. 

 

Kos­ten­struk­tur passt  

Die gute Lage auf dem grie­chi­schen Arbeits­markt spie­gelt sich auch in der Kos­ten­struk­tur wider. San­der ver­deut­licht: „Die Lohn­auf­wen­dun­gen fal­len gegen­über Deutsch­land über 50 Pro­zent gerin­ger aus.“ Zusätz­lich sei die Qua­li­tät des Back­of­fice durch die Bün­de­lung der Akti­vi­tä­ten erheb­lich gestiegen. 

 

Auf­ga­ben­ge­bie­te von Kuk­la Hel­las wer­den aus­ge­baut 

Grob las­sen sich die Auf­ga­ben von Kuk­la Hel­las in drei Berei­che glie­dern. Gestar­tet ist das Unter­neh­men im Novem­ber 2021 mit dem Kon­trol­lie­ren und Ver­bu­chen von Fracht­rech­nun­gen. Dank auto­ma­ti­sier­ter Beleg­erfas­sung und elek­tro­ni­scher Buchung erfolgt die­ser Pro­zess papier­los. Als zwei­ter Bereich ist mitt­ler­wei­le die inter­ne Ver­bu­chung von Dienst­leis­tun­gen inner­halb der Kukla-Gruppe hin­zu­ge­kom­men. Das drit­te Auf­ga­ben­feld befin­det sich im Auf­bau. Hier geht es um die Daten­er­fas­sung für Key-Accounts. 

 

„Für uns ist die Eta­blie­rung des inter­nen Back­of­fice in Grie­chen­land ein ech­ter Zuge­winn. Die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen in den ope­ra­ti­ven Ein­hei­ten kön­nen sich durch die­sen Schritt stär­ker auf ihre ope­ra­ti­ven Tätig­kei­ten kon­zen­trie­ren. Außer­dem haben wir eine Inhouse-Lösung gefun­den, mit der wir unab­hän­gig von exter­nen Dienst­leis­tern blei­ben“, fasst San­der zusammen. 

 

Aus­wei­te­rung des Ser­vices auf exter­ne Unternehmen 

Nach der erfolg­rei­chen inter­nen Ein­füh­rung will Robert Kuk­la den Ser­vice ab sofort auch auf exter­ne Unter­neh­men aus­wei­ten. „Wir gehen davon aus, dass ande­re Unter­neh­men in Deutsch­land eben­falls nach Aus­we­gen suchen, um Per­so­nal­eng­päs­se in der Buch­hal­tung auf­zu­lö­sen. In Grie­chen­land ver­fü­gen wir über freie Kapa­zi­tä­ten. Unser Team arbei­tet nach den in Deutsch­land gän­gi­gen Stan­dards und Qua­li­täts­merk­ma­len“, ver­si­chert Sander. 

„Als wir mit dem Back­of­fice star­te­ten, lag die Arbeits­lo­sig­keit in Grie­chen­land bei fast 15 Pro­zent. Dar­un­ter waren vie­le Arbeits­su­chen­de mit Speditions- und Finanz­kennt­nis­sen“, infor­miert Geor­gi­os Vagio­pou­los, Geschäfts­füh­rer von Robert Kuk­la Hellas.

© Robert Kukla

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