Ers­ter Spa­ten­stich gesetzt – Aus­bau des Stich­ka­nals Salz­git­ter beginnt!

Mit einem Spatenstich hat Bundesminister Dr. Volker Wissing am 24. Mai gemeinsam mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und dem Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt Eric Oehlmann den Ausbau des Stichkanals Salzgitter gestartet.

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Zukünf­tig kön­nen gro­ße und brei­te Bin­nen­schif­fe und Schiffs­ver­bän­de mit einer Abla­de­tie­fe von 2,80 Metern den Stich­ka­nal befah­ren und kli­ma­scho­nend schwe­re und sper­ri­ge Güter trans­por­tie­ren. Dazu zäh­len neben Stahl­pro­duk­ten bei­spiels­wei­se auch Trans­for­ma­to­ren und Turbinen.

Dr. Vol­ker Wis­sing, Bun­des­mi­nis­ter für Digi­ta­les und Ver­kehr: „Der Bund inves­tiert hier mit 210 Mil­lio­nen Euro mas­siv in den Aus­bau unse­rer Bin­nen­was­ser­stra­ßen. Denn die­se haben ein enor­mes Poten­ti­al, unser Schienen- und Stra­ßen­netz zu ent­las­ten und den Güter­ver­kehr kli­ma­freund­li­cher zu gestal­ten. Gleich­zei­tig zei­gen wir auch, was in punc­to Digi­ta­li­sie­rung sowohl beim Bau­en aber auch im Betrieb geht: Als eines der ers­ten kom­plett digi­tal geplan­ten Pro­jek­te, das spä­ter teil­au­to­nom betrie­ben wer­den wird, ist es ein ech­ter Mei­len­stein für die Bin­nen­schiff­fahrt, die Regi­on, die Wirt­schaft und nicht zuletzt den Klimaschutz.“

Der rund 15 Kilo­me­ter lan­ge Stich­ka­nal Salz­git­ter ist über den Mit­tel­land­ka­nal auch an das Ruhr­ge­biet und die Über­see­hä­fen ange­bun­den. Für das Land Nie­der­sach­sen und die Freie und Han­se­stadt Ham­burg ist er ein wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor. Bei­de Län­der betei­li­gen sich dar­um auch finan­zi­ell am Aus­bau, so dass ins­ge­samt rund 320 Mil­lio­nen Euro inves­tiert wer­den können.

Ste­phan Weil, Nie­der­säch­si­scher Minis­ter­prä­si­dent: „Rund 2,8 Mil­lio­nen Ton­nen Güter wer­den pro Jahr auf dem Stich­ka­nal trans­por­tiert und der Hafen Salzgitter-Beddingen ist der größ­te Bin­nen­ha­fen Nie­der­sach­sens. Das zeigt die gro­ße Bedeu­tung der Was­ser­stra­ße für den Indus­trie­stand­ort Salz­git­ter und das Hin­ter­land. Durch den Aus­bau machen wir den Kanal zukunfts­fä­hig, so dass der kli­ma­freund­li­che Trans­port, bei­spiels­wei­se von grü­nem Stahl, mit moder­nen Bin­nen­schif­fen pro­blem­los erfol­gen kann. Mein herz­li­cher Dank gilt allen Betei­lig­ten, die den Aus­bau des Stich­ka­nals uner­müd­lich vorantreiben.“

Das Groß­pro­jekt umfasst neben dem Aus­bau der Kanal­stre­cke nach Salz­git­ter auch die Neu­bau­ten der Schleu­sen Wedt­len­stedt und Üfin­gen. Der Neu­bau der Schleu­sen und der Stre­cken­aus­bau wer­den par­al­lel rea­li­siert. Trä­ger des Vor­ha­bens für die bei­den Schleu­sen ist das Wasserstraßen-Neubauamt Han­no­ver. Für Bau­maß­nah­men an der Kanal­stre­cke ist das Wasserstraßen-Neubauamt Helm­stedt zustän­dig. Wäh­rend der Bau­maß­nah­men wird der Schiffs­ver­kehr weiterlaufen.

Eric Oehl­mann, Lei­ter der Gene­ral­di­rek­ti­on Was­ser­stra­ßen und Schiff­fahrt: „Digi­ta­li­sie­rung an und auf der Was­ser­stra­ße, das ist für uns abso­lut maß­ge­bend. Mit der digi­ta­len Rea­li­sie­rung und Fern­steue­rung der Schleu­se Wedt­len­stedt set­zen wir ein mar­kan­tes Zei­chen mit Vor­bild­cha­rak­ter für vie­le wei­te­re Pro­jek­te. Denn mit digi­ta­len Tools sind wir schnel­ler und effek­ti­ver. Dies ist zudem ein posi­ti­ver Fak­tor für die Nach­wuchs­ge­win­nung. Als Geneh­mi­gungs­be­hör­de gestal­ten wir aktiv die Rea­li­sie­rung der remo­te­ge­steu­er­ten Schiff­fahrt – ein wich­ti­ger Schritt hin zum siche­ren auto­no­men Fah­ren auf dem Was­ser. Das ist der rich­ti­ge Weg dem Fach­kräf­te­man­gel adäquat zu begegnen.“

Die Vor­ar­bei­ten zum Aus­bau des ers­ten Stre­cken­ab­schnit­tes des Stich­ka­nals Salz­git­ter sind im Janu­ar die­ses Jah­res mit wasser- und land­sei­ti­gen Kampf­mit­tel­son­die­run­gen gestar­tet. Sobald die Kampf­mit­tel­räu­mung in den ers­ten Berei­chen abge­schlos­sen ist, kann dort mit den Bau­ar­bei­ten begon­nen wer­den. Zuerst wer­den Spund­wand­ar­bei­ten an den inner­halb des Stre­cken­ab­schnit­tes lie­gen­den Brü­cken durch­ge­führt. Anschlie­ßend fol­gen Erd‑, Nassbagger- und Deck­werks­ar­bei­ten.
Etli­che wei­te­re vor­be­rei­ten­de Arbei­ten wie die Bau­stel­len­ein­rich­tung und Bau­feld­frei­ma­chung wur­den bereits durch­ge­führt. Ent­lang des Ost­ufers fan­den z.B. Ver­mes­sungs­ar­bei­ten, Pei­lun­gen und Schach­tun­gen zur Ortung von Kabeln und Lei­tun­gen statt.

Vol­ker Wis­sing, Bun­des­mi­nis­ter für Digi­ta­les und Verkehr

© Jes­co Denzel

Quel­le & Kontakt

Gene­ral­di­rek­ti­on Was­ser­stra­ßen und Schifffahrt

Tele­fon: 0228/7090–0

E‑Mail: gdws@wsv.bund.de

 
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