Ergeb­nis­se der Verkehrsministerkonferenz

Herbstsitzung 2024 von Bund und Ländern tagte in Duisburg – Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur, Zukunft der Binnenschifffahrt, Trassenpreise und E-Mobilität im Mittelpunkt

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Die Bun­des­län­der haben sich auf der Herbst­sit­zung der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz (VMK) für einen Neu­start in der Infra­struk­tur­fi­nan­zie­rung aus­ge­spro­chen. Sie set­zen gemein­sam mit der Bun­des­re­gie­rung eine Kom­mis­si­on ein, die zeit­nah ein Kon­zept für einen Inves­ti­ti­ons­fonds vor­legt. Damit soll ins­be­son­de­re der Erhalt von Stra­ßen, Schie­nen und Was­ser­we­gen dau­er­haft und ver­läss­lich finan­ziert wer­den – statt wie bis­her über die jähr­li­chen Haus­hal­te. Die VMK mahn­te an, dass ohne den Stra­te­gie­wech­sel wei­te­re Ver­schlech­te­run­gen an der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur zu erwar­ten sei­en. Die Fach­mi­nis­te­rin­nen und ‑minis­ter, ‑sena­to­rin­nen und ‑sena­to­ren einig­ten sich in der Sit­zung in Duis­burg ein­stim­mig auf Eck­punk­te für die Errich­tung eines mil­li­ar­den­schwe­ren Infra­struk­tur­fonds. Er soll in Form eines Son­der­ver­mö­gens des Bun­des ohne Gewinn­erzie­lungs­ab­sicht errich­tet und die fort­lau­fen­de Finan­zie­rung über Bun­des­haus­halts­mit­tel inklu­si­ve zweck­ge­bun­de­ner Abga­ben ermög­licht werden. 

„Das Stop-and-Go der jähr­li­chen Haus­hal­te hat in der Ver­gan­gen­heit zu unnö­ti­gen Ver­zö­ge­run­gen und Unsi­cher­hei­ten geführt. Davon wol­len wir weg­kom­men und statt­des­sen die drin­gend not­wen­di­ge Sanie­rung der Infra­struk­tur schnell und kon­se­quent finan­zie­ren“, sag­te Nordrhein-Westfalens Ver­kehrs­mi­nis­ter Oli­ver Kri­scher (Grü­ne) als Vor­sit­zen­der der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz. „Wir müs­sen jetzt den Stra­te­gie­wech­sel vor­neh­men, um den Stand­ort Deutsch­land zu stär­ken. Die Men­schen und die Unter­neh­men im Land sind auf eine intak­te Ver­kehrs­in­fra­struk­tur ange­wie­sen. Daher bin ich froh, dass sich alle Län­der über Par­tei­gren­zen hin­weg für die Errich­tung eines Infra­struk­tur­fonds aus­ge­spro­chen haben. Jetzt ist der Bund am Zug. Denn eines ist klar: Die gewal­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen, unse­re Ver­kehrs­in­fra­struk­tur zukunfts­fest zu machen, wer­den wir nur gemein­sam schaffen.“ 

Bay­erns Ver­kehrs­mi­nis­ter Chris­ti­an Bern­rei­ter (CSU), der krank­heits­be­dingt nicht per­sön­lich an der Tagung teil­neh­men konn­te, mach­te deut­lich: „Der Ein­sturz der Caro­l­ab­rü­cke in Dres­den war ein Warn­schuss. Ich hof­fe, der Bund hat ihn gehört. Wir brau­chen drin­gend mehr Inves­ti­tio­nen in die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur durch den Bund. Es ist ein Armuts­zeug­nis, dass wir nach der ent­spre­chen­den For­de­rung der VMK im April bis­her kei­nen Vor­schlag auf den Tisch bekom­men haben. Der Bund muss jetzt end­lich eine rechts­si­che­re Lösung für einen Infra­struk­tur­fonds vor­le­gen. Dabei ist mir wich­tig, dass wir uns nicht von vor­ne­her­ein beschrän­ken, zum Bei­spiel auf die rei­ne Sanie­rung der Bun­des­fern­stra­ßen­in­fra­struk­tur. Genau wie bei der Schie­ne muss hier auch Raum für Neu­bau­maß­nah­men sein, zum Bei­spiel für Lücken­schlüs­se. Ich plä­die­re daher für einen mög­lichst offe­nen Fonds ohne zu vie­le detail­lier­te Vor­fest­le­gun­gen. Nötig ist dar­über hin­aus ange­sichts der Dis­kus­si­on um stei­gen­de Tras­sen­prei­se ein schlüs­si­ges Finan­zie­rungs­kon­zept für das gesam­te Bahn­netz. Der Bund muss deut­lich mehr Geld in die Schie­nen­in­fra­struk­tur ste­cken und zwar nicht nur in die Hoch­leis­tungs­kor­ri­do­re, son­dern auch in die Fläche.“ 

Petra Berg (SPD), Ver­kehrs­mi­nis­te­rin des Saar­lands, appel­lier­te an den Bund: „Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Wis­sing muss sei­nen Wor­ten nun Taten fol­gen las­sen und die von der VMK aus­drück­lich unter­stütz­te Idee eines Ver­kehrs­in­fra­struk­tur­fonds kon­kre­ti­sie­ren, aus­ge­stal­ten und in der Bun­des­re­gie­rung durch­set­zen. Da der Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter bis­her kei­ne Initia­ti­ve ergrif­fen hat, haben die Län­der nun beschlos­sen, eine län­der­of­fe­nen Kom­mis­si­on unter Ein­be­zie­hung des Bun­des ein­zu­set­zen, die für die kom­men­de Legis­la­tur­pe­ri­ode des Bun­des­ta­ges Vor­schlä­ge für ein zukunfts­fes­tes Fonds­mo­dell ent­wi­ckeln soll.  Unse­re Stra­ßen, Brü­cken und Schie­nen sind die Lebens­adern einer leistungs- und wett­be­werbs­fä­hi­gen Wirt­schaft sowie Vor­aus­set­zung für kli­ma­freund­li­che Mobi­li­tät und die Gleich­wer­tig­keit der Lebens­ver­hält­nis­se. Um zu ver­hin­dern, dass der Zustand der stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Ver­kehrs­in­fra­struk­tur immer schlech­ter wird, brau­chen wir so schnell wie mög­lich einen muti­gen und kon­se­quen­ten Stra­te­gie­wech­sel. Nur ein zukunfts­fes­tes Finan­zie­rungs­mo­dell kann die not­wen­di­ge Pla­nungs­si­cher­heit her­stel­len und den Res­sour­cen­auf­bau in der Bau­wirt­schaft und bei den Pla­nungs­bü­ros unterstützen.“

Das bestä­tigt Ver­kehrs­mi­nis­ter Win­fried Her­mann (Grü­ne) aus Baden-Württemberg: „Eine ver­läss­li­che und lang­fris­ti­ge Ver­kehrs­fi­nan­zie­rung ist ent­schei­dend für eine zukunfts­fä­hi­ge Infra­struk­tur. Ins­be­son­de­re die Schie­ne, die einen gro­ßen Bei­trag zum Kli­ma­schutz leis­tet, braucht sta­bi­le Finan­zie­rungs­grund­la­gen. Ein Infra­struk­tur­fonds, der unab­hän­gig vom jähr­li­chen Haus­halt plan­bar ist, bie­tet die nöti­ge Sicherheit.“ 

Kri­tik an Erhö­hung der Trassenpreise 

Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz sprach sich außer­dem ein­stim­mig gegen die geplan­ten Erhö­hun­gen der Tras­sen­prei­se aus und warn­te den Bund vor gra­vie­ren­den Fol­gen für alle Berei­che des Schie­nen­ver­kehrs. Die vor­ge­se­he­nen dras­ti­schen Preis­er­hö­hun­gen der Deut­schen Bahn wür­den die ange­spann­te Finan­zie­rungs­si­tua­ti­on im Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) noch­mals erheb­lich ver­schär­fen. „Eine der­art saf­ti­ge Erhö­hung der Schie­nen­maut bremst die Ver­kehrs­wen­de aus. Dadurch wür­den wesent­li­che Tei­le des Nah­ver­kehrs unat­trak­tiv. Die Kon­se­quenz sind noch mehr Auto­ver­kehr, noch mehr Staus und eine noch schlech­te­re Kli­ma­bi­lanz des Verkehrs.

Allein für NRW bedeu­tet eine Erhö­hung der Tras­sen­prei­se von mehr als 20 Pro­zent ab 2026 eine Zusatz­be­las­tung im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich. Dabei müss­te der Bund gera­de jetzt Bereit­schaft zei­gen, über eine aus­kömm­li­che Finan­zie­rung des Nah­ver­kehrs zu spre­chen“, kri­ti­sier­te der Vor­sit­zen­de der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz, Nordrhein-Westfalens Res­sort­chef Oli­ver Krischer.

Petra Berg (Saar­land) beton­te: „Die VMK ist sich einig, dass es neben einer zukunfts­fä­hi­gen Finan­zie­rung der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur auch eine lang­fris­ti­ge Finan­zie­rungs­per­spek­ti­ve für den ÖPNV geben muss, die sowohl Vor­aus­set­zung für den Ausbau- und Moder­ni­sie­rungs­pakt als auch für den dau­er­haf­ten Erfolg des Deutsch­land­ti­ckets ist. Hier sind zügi­ge Ver­hand­lun­gen und Ent­schei­dun­gen gefragt.“

Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz erwar­tet, dass der Anstieg der Tras­sen­prei­se, wie bis 2025 gesetz­lich fest­ge­legt, auch ab dem Jahr 2026 auf 1,8 Pro­zent begrenzt wird. Andern­falls müss­ten die über den Anstieg von 1,8 Pro­zent hin­aus­ge­hen­de Mehr­be­las­tun­gen auf­grund höhe­rer Tras­sen­prei­se durch eine ent­spre­chen­de Erhö­hung der Regio­na­li­sie­rungs­mit­tel durch den Bund aus­ge­gli­chen werden. 

Zudem for­der­ten die Minis­te­rin­nen, Minis­ter, Sena­to­rin­nen und Sena­to­ren, dass die Tras­sen­preis­fi­nan­zie­rung Anrei­ze zur Ver­la­ge­rung der Ver­keh­re von der Stra­ße auf die Schie­ne sowohl für Güter als auch für Per­so­nen bie­tet. Als dau­er­haf­te Lösung muss das Tras­sen­preis­sys­tem grund­le­gend gesetz­lich über­ar­bei­tet werden. 

För­de­rung der E‑Mobilität  

Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz nahm mit Sor­ge zur Kennt­nis, dass der Absatz von Elek­tro­au­tos in Deutsch­land sta­gniert. Dies ist sowohl unter kli­ma­po­li­ti­schen Gesichts­punk­ten als auch für die Her­stel­ler, die hohe Inves­ti­tio­nen in die E‑Mobilität getä­tigt haben, pro­ble­ma­tisch. Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz for­dert die Bun­des­re­gie­rung daher auf, ein lang­fris­tig trag­fä­hi­ges Modell zur För­de­rung der Elek­tro­mo­bi­li­tät in Deutsch­land vorzulegen.

Oli­ver Kri­scher, VMK-Vorsitzender aus NRW: „Um das Ziel von 15 Mil­lio­nen E‑Fahrzeugen in 2030 zu errei­chen, braucht es eine enga­gier­te Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung mit steu­er­li­chen Anrei­zen und kla­ren Rah­men­be­din­gun­gen für die Lade­infra­struk­tur und kei­ne Ablen­kungs­de­bat­ten über E‑Fuels und kei­ne stän­di­ge Infra­ge­stel­lung der Zie­le.

Petra Berg (Saar­land) bestärk­te: „Für eine zukunfts­fä­hi­ge Elek­tro­mo­bi­li­tät hat die VMK ihre For­de­run­gen an den Bund eben­falls erneu­ert. Damit wir unser Ziel von bun­des­weit 15 Mil­lio­nen Pkw mit elek­tri­schem Antrieb errei­chen, brau­chen wir ein lang­fris­ti­ges und trag­fä­hi­ges Modell zur För­de­rung der Elek­tro­mo­bi­li­tät. Nur so kön­nen wir unse­re kli­ma­po­li­ti­schen Zie­le im Ver­kehrs­sek­tor errei­chen und unse­rer hei­mi­schen Auto­mo­bil­in­dus­trie Pla­nungs­si­cher­heit geben.

Im ÖPNV und in der Logis­tik darf der Bund die Län­der bei der Umstel­lung von Bus­sen und Nutz­fahr­zeu­gen auf sau­be­re Antriebs­tech­no­lo­gien nicht im Stich las­sen. Ins­be­son­de­re im Ange­sicht der stei­gen­den Fahr­gast­zah­len durch das Deutsch­land­ti­cket brau­chen wir ein zuneh­mend bes­se­res Ver­kehrs­an­ge­bot. Da die Ver­kehrs­un­ter­neh­men die Umstel­lung der Bus­flot­ten nicht aus eige­ner Kraft finan­zie­ren kön­nen, wird es zwangs­läu­fig zu Ein­spa­run­gen beim Ver­kehrs­an­ge­bot kom­men. Das kann nicht im Sin­ne einer bun­des­wei­ten Mobi­li­täts­wen­de sein.“

Dar­über hin­aus beton­te Danie­la Schmitt, Minis­te­rin für Wirt­schaft, Ver­kehr, Land­wirt­schaft und Wein­bau, in Rheinland-Pfalz zu den wei­te­ren Ergeb­nis­sen: „Mit der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz haben wir einen wich­ti­gen Schritt hin zu schnel­le­ren und effi­zi­en­te­ren Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren für Großraum- und Schwer­trans­por­te gemacht. Im Mit­tel­punkt unse­rer Bera­tun­gen stan­den die Digi­ta­li­sie­rung von Pro­zes­sen und die Ver­ein­fa­chung von Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren. Ziel ist es, Logis­tik und das Trans­port­ge­wer­be nach­hal­tig zu ent­las­ten und die Pro­zes­se so zu opti­mie­ren, dass die Unter­neh­men schnel­ler und unbü­ro­kra­ti­scher agie­ren kön­nen. Die heu­ti­gen Beschlüs­se sind ein wich­ti­ger Bei­trag, um den Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land zu stär­ken und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­rer Unter­neh­men zu sichern. Ins­ge­samt geht von der Kon­fe­renz ein deut­li­ches Signal für die Bedeu­tung eines aus­ge­wo­ge­nen Ver­kehrs­mi­xes aus – sowohl für die Wirt­schaft als auch den Indi­vi­du­al­ver­kehr. Deut­lich wird das an den Beschlüs­sen zu Rad­ver­kehr und Bin­nen­schiff­fahrt: Die Umset­zung des Natio­na­len Rad­ver­kehrs­plans 2030 muss wei­ter kon­se­quent vor­an­ge­trie­ben wer­den, um den Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur zu stär­ken. Gleich­zei­tig for­dert die Kon­fe­renz im Rah­men des Umset­zungs­pro­zes­ses der Natio­na­len Hafenstra­te­gie ver­bind­li­che Maß­nah­men zur Sicherung und Finan­zie­rung der Hafen­in­fra­struk­tur, um die Rol­le der umwelt­freund­li­chen Bin­nen­schiff­fahrt lang­fris­tig zu gewährleisten.“

Wei­te­re Beschlüs­se der Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz in Duisburg: 

  • Stär­kung der Binnenschifffahrt 

    Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz hat die Bedeu­tung einer leis­tungs­fä­hi­gen Bin­nen­schiff­fahrt und intak­ter Was­ser­wirt­schafts­we­ge für die Zukunft des Indus­trie­stand­or­tes Deutsch­land betont. Vor­aus­set­zung hier­für sei­en aber ver­bind­li­che Kon­zep­te und Instru­men­te zur bun­des­sei­ti­gen Finan­zie­rung, um eine bedarfs­ge­rech­te Bun­des­för­de­rung für den Erhalt, Ersatz und Neu­bau der Hafen­in­fra­struk­tur in See- und Bin­nen­hä­fen zu ermög­li­chen. Dabei bekräf­ti­gen die Fach­mi­nis­te­rin­nen und Fach­mi­nis­ter, dass hier­für auch der geplan­te Ver­kehrs­in­fra­struk­tur­fonds ein geei­nig­tes Finan­zie­rung­in­stru­ment sein könn­te.
     

  • Bes­se­re Aus­stat­tung des ÖPNV

    Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz stellt fest, dass bereits zur Sicherung der Bestands­ver­keh­re eine kurz­fris­ti­ge Bereit­stel­lung zusätz­li­cher Regio­na­li­sie­rungs­mit­tel erfor­der­lich ist. Bereits die vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Digi­ta­les und Ver­kehr (BMDV) beauf­trag­te Stu­die „Ermitt­lung des Finanz­be­darfs für den ÖPNV bis 2031“ hat hier­für einen zusätz­li­chen Finan­zie­rungs­be­darf von rund 40 Mil­li­ar­den Euro ermit­telt.
     

  • Nah­mo­bi­li­tät: Stär­kung des Fußverkehrs

    Die Län­der begrü­ßen die inves­ti­ve För­de­rung des Fuß­ver­kehrs durch den Bund im Haus­halt 2024 und for­dern das Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um auf, die Mit­tel bis min­des­tens 2028 fort­zu­füh­ren. Auf­grund der Bedeu­tung des Fuß­ver­kehrs für die Mobi­li­tät in Deutsch­land for­dern sie zudem eine Mit­tel­er­hö­hung und Dyna­mi­sie­rung der ent­spre­chen­den Haus­halts­mit­tel. 
     

  • Fern­ver­kehr: Kri­tik an Aus­dün­nung 

    Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz nimmt mit Sor­ge Über­le­gun­gen der Deut­schen Bahn zur Kennt­nis, sich aus Grün­den der Wirt­schaft­lich­keit wei­ter aus dem Flä­chen­netz des Fern­ver­kehrs zurück­zu­zie­hen, mit der Absicht, die ent­spre­chen­den Lini­en in das von den Län­dern bestell­te und finan­zier­te Netz des Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehrs zu über­ge­ben. Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz for­dert den Bund daher auf, sei­ner­seits geeig­ne­te Maß­nah­men zu ergrei­fen, um das Zug­an­ge­bot im Fern­ver­kehrs­netz im Bestand zu sichern und im Sin­ne des Deutsch­land­takts wei­ter aus­zu­bau­en.
     
  • Ver­kehrs­si­cher­heit: Maß­nah­men auf Land­stra­ßen
     
    Die Ver­kehrs­mi­nis­ter­kon­fe­renz sieht wei­ter Hand­lungs­be­darf bei der Ver­kehrs­si­cher­heit ins­be­son­de­re auf Land­stra­ßen. Die Zahl der töd­lich ver­un­glück­ten Per­so­nen auf Land­stra­ßen sta­gnie­re mit rund 1.500 Men­schen und damit 60 Pro­zent der gesam­ten Ver­kehrs­to­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf kon­stant hohem Niveau. Daher for­dern die Län­der den Bund auf, die erar­bei­te­te Maß­nah­men­vor­schlä­ge zu prü­fen und gemein­sam mit den Län­dern Maß­nah­men zu ent­wi­ckeln, durch die die Sicher­heit auf den Land­stra­ßen deut­lich erhöht wer­den kann. 
     
  • Motor­rad­lärm: Kri­tik an feh­len­der Umset­zung

    Die Län­der drän­gen bei der Belas­tung durch über­mä­ßi­gen Motor­rad­lärm wei­ter auf Maß­nah­men durch das Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um. Auf ihrer Herbst­sit­zung mahn­ten sie an, dass der Bund wei­ter­hin zweck­dien­li­che, wirk­sa­me und nach­hal­ti­ge Instru­men­ta­ri­en zum Schutz der Bevöl­ke­rung nicht umge­setzt habe. 
     
  • Luft­ver­kehr

    Die Län­der befürch­ten, dass ein „Wei­ter so“ des Bun­des die Trans­for­ma­ti­on des Luft­ver­kehrs nicht nur ver­zö­gert, son­dern ernst­haft gefähr­det und damit gleich­zei­tig dem Stand­ort Deutsch­land – neben den Aus­wir­kun­gen auf den Kli­ma­wan­del – auch als Wirt­schafts­stand­ort scha­det. Des­halb plä­die­ren sie für einen Aus­bau der För­der­pro­gram­me für eine kli­ma­freund­li­che Transformation.

Grup­pen­bild der Minis­te­rin­nen & Minis­ter, Sena­to­rin­nen & Senatoren 

 ©MUNV NRW/ Andrea Bowinkelmann

Quel­le & Kontakt:

Minis­te­ri­um für Umwelt, 
Natur­schutz und Ver­kehr
des Lan­des Nordrhein-Westfalen

Tel. 0211 / 45 66 – 0

E‑Mail: poststelle@munv.nrw.de

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