Ent­las­tung für die Stra­ßen in NRW

Neues Verkehrsangebot er-möglicht Verlagerung von Lkw-Transporten auf die Schiene und Wasserstraße

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Eine schlag­kräf­ti­ge Alli­anz meh­re­rer Häfen und Eisen­bahn­be­trei­ber will für eine spür­ba­re Ent­las­tung der Ver­kehrs­si­tua­ti­on im Ruhr­ge­biet und in Süd­west­fa­len sor­gen. Del­t­aPort, dui­sport, der Hafen Dort­mund sowie die Kreis­bahn Siegen-Wittgenstein wer­den unter dem Pro­jekt­na­men „LOG4NRW“ zeit­nah ein Bahn- und Bin­nen­schiff­sys­tem eta­blie­ren, mit dem ein erheb­li­cher Anteil der Lkw-Verkehre in Nordrhein-Westfalen von der Stra­ße auf Schie­nen und Was­ser­stra­ßen ver­la­gert wer­den kann. Dies haben die Part­ner heu­te in Sie­gen bekannt­ge­ge­ben. Die Schirm­herr­schaft für das Pro­jekt über­nimmt Oli­ver Kri­scher, Minis­ter für Umwelt, Natur­schutz und Ver­kehr des Lan­des Nordrhein-Westfalen.


Schnel­le Ver­bin­dung vom Nie­der­rhein bis nach Südwestfalen


Bis zu 27.000 Lkw-Fahrten kön­nen durch das neue Ver­kehrs­an­ge­bot über­flüs­sig wer­den. Die ers­ten Züge sol­len schon im vier­ten Quar­tal 2023 rol­len. Das geplan­te Kon­zept sieht fol­gen­de Ver­bin­dung vor: Voerde-Emmelsum (Container-Terminal Con­tar­go) – Duisburg-Walsum log­port VI (Mul­ti­mo­dal Ter­mi­nal Duis­burg) – Hafen Dort­mund (CTD Container- Ter­mi­nal Dort­mund) – Sie­ger­land (Süd­west­fa­len Con­tai­ner­ter­mi­nal in Kreuz­tal) und zurück. Dies führt zu einer unmit­tel­ba­ren Ent­las­tung der Auto­bah­nen 2, 4 und 45 sowie der ohne­hin ange­spann­ten Ver­kehrs­si­tua­ti­on in Süd­west­fa­len, ins­be­son­de­re im Sau­er­land. Dar­über hin­aus ermög­licht das kom­bi­nier­te Bahn- und Bin­nen­schiff­sys­tem erst­mals Trans­por­te zwi­schen den Ter­mi­nals in Duis­burg, Voerde-Emmelsum, Dort­mund und Kreuztal.

Minis­ter Kri­scher begrüßt die­se Ent­wick­lung: „Es freut mich sehr, dass es unse­ren Logis­tik­un­ter­neh­men erst­ma­lig gelun­gen ist, Schie­nen­gü­ter­ver­keh­re zwi­schen wich­ti­gen Wirt­schafts­re­gio­nen Nordrhein-Westfalens zu schaf­fen. Dies ist gera­de für die Regi­on rund um die Rahmedetal-Brücke beson­ders wich­tig. Die Zukunfts­ko­ali­ti­on Nordrhein-Westfalens will die Ver­kehrs­ver­la­ge­rung von der Stra­ße auf Schie­ne und Was­ser­stra­ße. Dar­um för­dert Nordrhein-Westfalen seit vie­len Jah­ren die Nicht-Bundeseigenen Eisen­bah­nen im Infrastrukturausbau.“

Del­t­aPort als Impuls­ge­ber der LOG4NRW-Projektidee hat sich bereits früh­zei­tig dem The­ma der Ver­kehrs­ver­la­ge­rung gewid­met und in Zusam­men­ar­beit mit der Uni­ver­si­tät Duisburg-Essen Lösungs­an­sät­ze erar­bei­tet. Die regio­na­le Ver­net­zung über den Ein­satz von Bin­nen­schiff und Bahn zur Hebung von Ver­kehrs­ver­la­ge­rungs­po­ten­zia­len stand hier­bei im Fokus. Aus die­sem Impuls her­aus wur­de gedank­lich das Pro­jekt „LOG4NRW“ gebo­ren. LOG steht hier­bei für „Logis­tik“ und „4“, auf Eng­lisch „four“ oder auch „for“ aus­ge­spro­chen, bedeu­tet „Logis­tik für Nordrhein-Westfalen“. Ziel des Pro­jek­tes „LOG4NRW“ ist es, Quell- und Ziel­ver­keh­re des bevöl­ke­rungs­reichs­ten deut­schen Bun­des­lan­des auf alter­na­ti­ve Ver­kehrs­trä­ger (Schiff / Bahn) zu ver­la­gern. Im Rah­men der Koope­ra­ti­on mit dem größ­ten Bin­nen­ha­fen der Welt stre­ben die Pro­jekt­part­ner nun­mehr die kurz­fris­ti­ge Rea­li­sie­rung der Kon­zept­idee an.

Direk­te Anbin­dung an die Nord- und Westhäfen

Der Hafen Dort­mund als Logis­tik­dreh­schei­be für den Raum Dort­mund, öst­li­ches West­fa­len, Sauer- und Sie­ger­land, ver­fügt über star­ke täg­li­che Bahn­ver­bin­dun­gen in Rich­tung der deut­schen See­hä­fen. Zahl­rei­che Groß­ver­la­der wer­den auf der letz­ten Mei­le von den bei­den Dort­mun­der KV-Terminals (KV = Kom­bi­nier­ter Ver­kehr) belie­fert. Die ARA-Häfen (Ams­ter­dam, Rot­ter­dam, Ant­wer­pen) sind über die Häfen in Duis­burg und Voerde-Emmelsum angebunden.

Das Süd­west­fa­len Container-Terminal der Kreis­bahn Siegen-Wittgenstein ver­fügt der­zeit über kei­ne Bahn­an­bin­dung an die Dreh­schei­ben Dort­mund und Duisburg/Voerde-Emmelsum. Con­tai­ner aus die­ser Regi­on wer­den also der­zeit per Lkw zu den Hin­ter­land­ter­mi­nals Rhein/Ruhr oder direkt in die See­hä­fen trans­por­tiert. Die Krom­ba­cher Braue­rei als Groß­ver­la­der liegt nur sechs Kilo­me­ter oder zehn Minu­ten Fahr­zeit vom Ter­mi­nal ent­fernt. Der bun­des­deut­sche Geträn­ke­fach­groß­han­del nutzt das Süd­west­fa­len Container-Terminal heu­te bereits zur Ver­sor­gung der Regio­nen Ber­lin, Bre­men und Hamburg.

Koope­ra­tio­nen för­dern nach­hal­ti­ge logis­ti­sche Lösungen

„Mit LOG4NRW bie­ten wir Deutsch­lands dritt­stärks­ter Wirt­schafts­re­gi­on, Süd­west­fa­len, auf einen Schlag ein Füll­horn an mari­ti­men und kon­ti­nen­ta­len Schie­nen­ver­keh­ren zur Ent­las­tung der Stau geplag­ten Aus­weich­rou­ten ent­lang der A45“, betont Land­rat Andre­as Mül­ler, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Kreis­bahn. „Zugleich haben wir nun die Vor­aus­set­zung geschaf­fen, dass Unter­neh­men in der Regi­on ver­stärkt über die Ver­la­ge­rung von Trans­por­ten von der Stra­ße auf die Schie­ne nach­den­ken kön­nen, weil es prak­ti­ka­bel und wirt­schaft­lich ist sowie auch öko­lo­gisch Sinn macht“, so Kreisbahn-Geschäftsführer Chris­ti­an Betchen.

„Wir müs­sen die Anstren­gun­gen vor­an­trei­ben und erhö­hen, um unse­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und die Wirt­schaft mit resi­li­en­ten und nach­hal­ti­gen logis­ti­schen Lösun­gen zu ver­sor­gen. Als Land­rat des Krei­ses Wesel freue ich mich beson­ders über den Start­schuss des durch Del­t­aPort initi­ier­ten Logis­tik­kon­zep­tes LOG4NRW, wel­ches nun­mehr gemein­sam mit dem Duis­bur­ger Hafen, dem Dort­mun­der Hafen und der Kreis­bahn Siegen-Wittgenstein umge­setzt wird. Die­ses wird erheb­li­che Lkw-Verkehre von unse­ren Stra­ßen auf Bahn und Bin­nen­schiff ver­la­gern und somit einen bedeu­ten­den Bei­trag zur Mobi­li­täts­wen­de und zur CO²-Reduktion in NRW leis­ten kön­nen“, freut sich Land­rat Ingo Brohl.
Die Dis­po­si­ti­on der Buchun­gen für alle Koope­ra­ti­ons­part­ner über­nimmt die dui­sport agen­cy GmbH als zen­tra­le Marketing- und Ver­triebs­ge­sell­schaft der duisport-Gruppe. Die Trak­ti­on der Züge wird gemein­sam von der duisport-Tochtergesellschaft dui­sport rail GmbH und der Dort­mun­der Eisen­bahn durch­ge­führt – von Emmel­sum über log­port VI in Duis­burg, den Dort­mun­der Hafen und das CTD bis nach Kreuztal.

Sta­bi­le und resi­li­en­te Lie­fer­ket­ten für die stärks­ten Wirt­schafts­re­gio­nen in NRW

„Das Pro­jekt LOG4NRW ist ein wei­te­rer Beweis dafür, wie sinn­voll und effek­tiv Koope­ra­tio­nen inner­halb der Logis­tik­bran­che sein kön­nen. Hier ent­steht eine viel­fäl­ti­ge Win-win-Situation, von der nicht nur die betei­lig­ten Part­ner, son­dern auch Wirt­schaft, Ver­brau­cher und die Umwelt in Nordrhein-Westfalen pro­fi­tie­ren“, sagt duisport-CEO Mar­kus Ban­gen.
„Nach­hal­tig­keit und Resi­li­enz bil­den die Grund­la­ge für die Abbil­dung CO²-armer und sys­tem­sta­bi­ler Logis­tik­ket­ten, die wir im Rah­men des LOG4NRW-Projektes als Part­ner gemein­sam initi­ie­ren wol­len. Wir sind daher davon über­zeugt, einer­seits auf der Rela­ti­on Emmelsum/Duisburg nach Dort­mund und ande­rer­seits zwi­schen Dort­mund und Kreuz­tal erheb­li­che ‚Last-Mile‘-Verkehre von der Stra­ße auf die Schie­ne ver­la­gern und somit einen erheb­li­chen Bei­trag für die Umwelt und die Wirt­schaft leis­ten zu kön­nen“, sagt DeltaPort-Geschäftsführer Andre­as Stol­te.
„Die Koope­ra­ti­on der drei Bin­nen­hä­fen macht deut­lich, dass Bin­nen­hä­fen zusam­men­ar­bei­ten kön­nen und wol­len und dabei einen gro­ßen Bei­trag ins­be­son­de­re im Bereich der Ver­kehrs­wen­de in NRW leis­ten. LOG4NRW ist ein gutes Bei­spiel für zukünf­ti­ge Koope­ra­tio­nen von Bin­nen­hä­fen, um die vor­han­de­nen Poten­zia­le der Was­ser­stra­ße in Kom­bi­na­ti­on mit der Schie­ne im Hin­ter­land deut­lich zu machen und die­se zu heben“, sagt Dortmunder-Hafen-Vorständin Bet­ti­na Brennenstuhl.

Auf dem Foto von l. n. r.:

  • Mar­kus Ban­gen, Vor­stand Duis­bur­ger Hafen AG
  • Andre­as Mül­ler, Land­rat Kreis Siegen-Wittgenstein
  • Bet­ti­na Bren­nen­stuhl, Vor­stän­din Dort­mun­der Hafen AG
  • Oli­ver Kri­scher, Minis­ter für Umwelt, Natur­schutz und Ver­kehr des Lan­des NRW
  • Andre­as Stol­te, Geschäfts­füh­rer Del­t­aPort GmbH & Co. KG
  • Ingo Brohl, Land­rat Kreis Wesel
  • Chris­ti­an Bet­chen, KSW Geschäfts­füh­rer Kreis­bahn Sie­gen Witt­gen­stein GmbH

 

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