CLARION-Projekt über­nimmt Füh­rungs­rol­le bei der Stär­kung der Wider­stands­fä­hig­keit euro­päi­scher Häfen

Am 7. und 8. Mai 2024 wurde in Rotterdam und Delft, Niederlande, das Projekt CLARION gestartet. Finanziert durch das Horizon Europe Programm (Projekt 101147041 - CLARION) und koordiniert von der TU Delft, Fakultät für Bauingenieurwesen und Geowissenschaften, Fachbereich Geotechnik, widmet sich CLARION der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit europäischer Häfen angesichts klimabedingter Herausforderungen mit einem EU-Gesamtbudget von rund 7 Millionen Euro.

spc Newsletter

Verpasse keine Branchennews: Hier gehts zur Newsletter-Anmeldung:

Mit den drei größ­ten euro­päi­schen Häfen in Bezug auf den Con­tai­ner­um­schlag, Rot­ter­dam, Antwerpen/Brügge und Ham­burg an der Nord­see sowie dem größ­ten euro­päi­schen Hafen im Schwar­zen Meer, Con­stan­ta, wird CLA­RI­ON ehr­gei­zi­ge Zie­le ver­fol­gen, um die Betriebs­ver­füg­bar­keit von Hafen­in­fra­struk­tu­ren bei extre­men Ereig­nis­sen zu erhö­hen und Unfäl­le auf­grund kli­ma­be­ding­ter Stö­run­gen zu reduzieren.

Im Ein­klang mit der EU-Strategie der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on zur Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del und dem Euro­päi­schen Green Deal wird CLA­RI­ON die Ver­kehrs­ver­la­ge­rung hin zu emis­si­ons­ar­men Ver­kehrs­sys­te­men mit mög­lichst gerin­gen Umwelt­aus­wir­kun­gen unter­stüt­zen. Im Rah­men des Pro­jekts wer­den 10 Pilot­pro­jek­te durch­ge­führt, um fort­schritt­li­che Tech­no­lo­gien und Stra­te­gien zu tes­ten und ein­zu­set­zen, die sich auf intel­li­gen­te Kai­mau­ern, Über­wa­chungs­sys­te­me für die Kor­ro­si­on der Hafen­in­fra­struk­tur, die Wie­der­ver­wen­dung von Bag­ger­se­di­men­ten, die Kon­trol­le der Aus­wir­kun­gen von Über­schwem­mun­gen, die Vor­her­sa­ge extre­mer Wet­ter­be­din­gun­gen und vie­les mehr kon­zen­trie­ren, um die Gren­zen der der­zei­ti­gen Prak­ti­ken zu erwei­tern und die Hafen­in­fra­struk­tur zukunfts­si­cher zu machen.

„Im Hafen Antwerpen-Brügge set­zen wir uns für eine zukunfts­si­che­re und kli­ma­re­si­li­en­te Infra­struk­tur ein. Da wir vor ähn­li­chen Her­aus­for­de­run­gen ste­hen wie die Häfen Rot­ter­dam und Ham­burg, freu­en wir uns, mit ihnen im Rah­men des euro­päi­schen För­der­pro­gramms CLA­RI­ON zum The­ma „Kli­ma­re­si­li­en­te und siche­re See­hä­fen“ zusam­men­zu­ar­bei­ten und unse­re Part­ner­schaft auf eine neue Ebe­ne zu heben. Dar­über hin­aus freu­en wir uns auf die Zusam­men­ar­beit mit unse­ren loka­len Part­nern Brabo und der Ant­werp Mari­ti­me Aca­de­my bei der Ent­wick­lung von zwei Demo-Cases. Wir freu­en uns auf den Wissens- und Erfah­rungs­aus­tausch mit unse­ren ande­ren Häfen und Part­nern“, sag­te Jac­ques Van­der­mei­ren, CEO des Hafens Antwerpen-Brügge.

„Die Ent­wick­lungs­stra­te­gie des Hafens Con­stan­ta wird den Kli­ma­wan­del als wich­ti­gen Fak­tor berück­sich­ti­gen. Um sei­nen Aus­wir­kun­gen in der Zukunft zu begeg­nen, hat sich MPAC (Natio­nal Com­pa­ny Mari­ti­me Ports Admi­nis­tra­ti­on SA Con­stan­ta) ver­pflich­tet, Inno­va­ti­on und moder­ne Tech­no­lo­gien als wich­ti­ge Instru­men­te zur Stei­ge­rung der Hafen­ef­fi­zi­enz zu för­dern. In die­sem Sin­ne ist das Pro­jekt CLA­RI­ON in ers­ter Linie ein Instru­ment, um die neu­es­ten Trends im Bereich der inno­va­ti­ven Anwen­dun­gen in See- und Bin­nen­hä­fen zu erler­nen, um die­se spä­ter auf der Ebe­ne der gesam­ten Hafen­ge­mein­schaft zu för­dern und zu repro­du­zie­ren, aber auch mit poten­ti­el­len Aus­wir­kun­gen auf der Ebe­ne der Logis­tik­ket­ten, die vom Hafen Con­stan­ta beein­flusst wer­den. Aus die­sem Grund wird das Pro­jekt CLA­RI­ON, das die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels und mög­li­che Lösun­gen zu sei­ner Ein­däm­mung ana­ly­siert, ent­schei­dend dazu bei­tra­gen, die bes­ten Stra­te­gien und Maß­nah­men zu iden­ti­fi­zie­ren, um die Sta­bi­li­tät und Wider­stands­fä­hig­keit der Hafen­in­fra­struk­tur zu gewähr­leis­ten. Der Ein­satz inno­va­ti­ver Werk­zeu­ge (Droh­nen, Sen­so­ren, KI, etc.), die von CLA­RI­ON im Rah­men eines Pilot­pro­jekts im Hafen von Con­stan­ta ein­ge­setzt wer­den, stellt einen wich­ti­gen Schritt bei der Umge­stal­tung und Moder­ni­sie­rung des Hafens dar“, erklärt Mihai Teo­do­res­cu, CEO des Hafens von Constanta.

„Eines der Zie­le einer vor­aus­schau­en­den Hafen­pla­nung ist es, die best­mög­li­che, siche­re und zuver­läs­si­ge Erreich­bar­keit des Hafens zu gewähr­leis­ten. Die Fähig­keit, sich kon­ti­nu­ier­lich an sich ver­än­dern­de Umwelt­be­din­gun­gen wie den Kli­ma­wan­del oder extre­me Wet­ter­ereig­nis­se anzu­pas­sen, ist dabei von gro­ßer Bedeu­tung. Die­sen Her­aus­for­de­run­gen begeg­net die HPA auch mit neu­en Tech­no­lo­gien wie künst­li­cher Intel­li­genz und Digi­ta­li­sie­rung. Wir freu­en uns daher, im Rah­men des CLARION-Projekts gemein­sam mit unse­ren Part­nern an kon­kre­ten Anwen­dungs­fäl­len zu arbei­ten“, sagt Jens Mei­er, Geschäfts­füh­rer der Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty (HPA).

„Die phy­si­schen Risi­ken des Kli­ma­wan­dels wir­ken sich zuneh­mend auf unse­re Hafen­in­fra­struk­tur und ‑anla­gen sowie auf die unse­rer Kun­den aus. Der Hafen von Rot­ter­dam liegt größ­ten­teils außer­halb der Dei­che, was bedeu­tet, dass Dei­che und Bar­rie­ren den Hafen nicht voll­stän­dig schüt­zen. Das macht ihn anfäl­li­ger für den Anstieg des Mee­res­spie­gels. Obwohl die ver­schie­de­nen Tei­le des Hafens rela­tiv hoch über dem Mee­res­spie­gel lie­gen und teil­wei­se durch Sturm­flut­weh­re geschützt sind, ent­wi­ckeln wir kon­ti­nu­ier­lich Maß­nah­men, um sicher­zu­stel­len, dass der Hafen auch in Zukunft gegen den Kli­ma­wan­del gewapp­net ist. Da die­se Anpas­sungs­her­aus­for­de­run­gen auch für unse­re Nach­bar­hä­fen Ant­wer­pen und Ham­burg sowie für das mit der Donau ver­bun­de­ne Con­stan­ta rele­vant sind, freu­en wir uns, Part­ner im CLARION-Projekt zu sein. Mit der TU Delft ver­bin­det uns eine lang­jäh­ri­ge gemein­sa­me For­schungs­be­zie­hung und wir freu­en uns auf eine frucht­ba­re Zusam­men­ar­beit, die zu Ergeb­nis­sen füh­ren wird, die Häfen von der Küs­te bis ins Hin­ter­land umset­zen kön­nen“, sagt Bou­de­wi­jn Sie­mons, CEO des Hafens Rotterdam.

 

Mit den drei größ­ten euro­päi­schen Häfen in Bezug auf den Con­tai­ner­um­schlag, Rot­ter­dam, Antwerpen/Brügge und Ham­burg an der Nord­see sowie dem größ­ten euro­päi­schen Hafen im Schwar­zen Meer, Con­stan­ta, wird CLA­RI­ON ehr­gei­zi­ge Zie­le ver­fol­gen, um die Betriebs­ver­füg­bar­keit von Hafen­in­fra­struk­tu­ren bei extre­men Ereig­nis­sen zu erhö­hen und Unfäl­le auf­grund kli­ma­be­ding­ter Stö­run­gen zu reduzieren. 

© HHM / Ahmadi

Quel­le & Kontakt

Ham­burg Port Authority

Sin­je Pan­gritz  I  Presesprecherin

E‑Mail: pressestelle@hpa.hamburg.de

weitere Branchennews