Scand­li­nes emis­si­ons­frei­er Fähr­be­trieb beginnt 2024

Der traditionelle Neujahrsempfang von Scandlines fand in diesem Jahr erstmals in Kiel statt. In kleinerem Rahmen und in Anwesenheit des schleswig-holsteinischen Verkehrsstaatssekretärs Tobias von der Heide stellte die Geschäftsführung von Scandlines die erste vollständig batterieelektrisch betriebene Fähre und die weiteren Pläne für die Elektrifizierung der Route Puttgarden-Rødby in den Mittelpunkt. Mit starkem Fokus auf ein digitales Kundenerlebnis und neuem Frachtmanagement wird Scandlines zudem ihre Serviceorientierung in diesem Jahr weiter verstärken.

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Noch 2024 soll die Elek­tro­fäh­re „Futu­ra“ ihren Dienst auf­neh­men und voll­stän­dig elek­trisch betrie­ben wer­den. Mit null direk­ten Emis­sio­nen aus dem Betrieb bestä­tigt die Ree­de­rei ihre Nach­hal­tig­keits­zie­le. Die Fäh­re ergänzt mit 1.200 Lade­me­tern, also eine Kapa­zi­tät für 66 LKW-Einheiten den Fracht­ser­vice auf Puttgarden-Rødby und hat damit dop­pelt so viel Platz für LKW wie die ande­ren vier Hybrid-Fähren der Rou­te. Die „Futu­ra“ wird zunächst nur in Rød­by und ab 2025 dann auch in Putt­gar­den mit Strom gela­den werden.

„Es ist ein Leucht­turm­pro­jekt, das wir in Schleswig-Holstein umset­zen und das den Weg für die Zukunft weist und es ist ein Her­zens­pro­jekt für mich, auf des­sen Umset­zung ich mich sehr freue“, so sag­te der CEO von Scand­li­nes Micha­el Guld­mann Peter­sen auf dem Neujahrsempfang.

Im nächs­ten Schritt wer­den die Hybrid­fäh­ren auf der Vogel­flug­li­nie auf zunächst 80-prozentigen Bat­te­rie­be­trieb umge­rüs­tet, bevor die Rou­te ab 2030 mit null direk­ten Emis­sio­nen aus­schließ­lich elek­trisch betrie­ben wer­den soll. Den Anfang wer­den zwei der vier Fäh­ren auf Puttgarden-Rødby bereits 2025 machen.

„Eine hoch­fre­quen­te Rou­te wie Puttgarden-Rødby mit gro­ßer Lade­ka­pa­zi­tät schon in weni­gen Jah­ren nahe­zu voll­stän­dig emis­si­ons­frei zu betrei­ben ist ein Quan­ten­sprung in der Schiff­fahrt. Auf­bau­end auf unse­ren rund 400 Mil­lio­nen Euro Inves­ti­tio­nen in grü­nen Fähr­ver­kehr seit 2013 inves­tie­ren wir als pri­va­te Ree­de­rei aktu­ell noch ein­mal mehr als 100 Mil­lio­nen Euro in die Schif­fe und die Land­in­fra­struk­tur. Sor­gen berei­ten uns ledig­lich noch die schwer kal­ku­lier­ba­ren Strom­prei­se in Deutsch­land, bei denen wir auf Unter­stüt­zung aus der deut­schen Poli­tik hof­fen“, sagt Hei­ko Käh­ler, Geschäfts­füh­rer der Scand­li­nes Deutsch­land GmbH.

Ver­kehrs­staats­se­kre­tär Tobi­as von der Hei­de unter­strich die Bedeu­tung der Maß­nah­me für die Sen­kung der Emis­sio­nen aus der Schiff­fahrt, die sowohl sei­tens der EU als auch der Lan­des­re­gie­rung Schleswig-Holsteins betrie­ben wird: „Es gilt die Nut­zung erneu­er­ba­rer und koh­len­stoff­ar­mer Kraft­stof­fe im See­ver­kehr vor­an­zu­brin­gen, damit die ver­kehrs­be­ding­ten Emis­sio­nen bis zum Jahr 2050 um 90 Pro­zent im Ver­gleich zu 1990 gesenkt wer­den. Dies errei­chen wir durch sol­che inno­va­ti­ven tech­ni­schen Schritte.“

Neben Puttgarden-Rødby betreibt Scand­li­nes die Rou­te Rostock-Gedser und kann auf bei­den Rou­ten auf einer stei­gen­den Nach­fra­ge im Pas­sa­gier­seg­ment im letz­ten Jahr auf­bau­en. Die Popu­la­ri­tät von Skan­di­na­vi­en­rei­sen steigt in Deutsch­land wei­ter und für vie­le Gäs­te sind die Fähr­fahr­ten an Bord von Scand­li­nes das ers­te sicht­ba­re Zei­chen des Urlaubs­be­ginns. Um das Kun­den­er­leb­nis bei der Buchung, in den Häfen und an Bord wei­ter zu ver­bes­sern und zu ver­ein­fa­chen, setzt Scand­li­nes die­ses Jahr auf direk­te­ren Kon­takt zu den Gäs­ten mit­tels digi­ta­ler Lösungen.

Im Fracht­seg­ment hat­te auch Scand­li­nes 2023 leich­te Rück­gän­ge zu ver­zeich­nen. Die Ree­de­rei geht aber davon aus, im zwei­ten Halb­jahr 2024 wie­der Wachs­tum zu gene­rie­ren. Mit Peter Lesch­ly über­nimmt ein aus­ge­wie­se­ner Schifffahrts‑, Logistik- und Digi­tal­ex­per­te die Lei­tung des Fracht­be­reichs und kann auf einem künf­tig noch nach­hal­ti­ge­ren Trans­port­an­ge­bot auf­bau­en. Die Auto­ma­ti­sie­rung der Check-in-Abläufe soll zudem die Effi­zi­enz des Hafen­be­triebs wei­ter erhöhen.

v.l.n.r.: Geschäfts­füh­rer Scand­li­nes Deutsch­land GmbH Hei­ko Käh­ler, Land­tags­prä­si­den­tin Kris­ti­na Herbst, Staats­se­kre­tär Tobi­as von der Hei­de, CEO Scand­li­nes Micha­el Guld­mann Peter­sen, Ingo Gäde­chens MdB

© Marc Benkmann/Scandlines

Quel­le & Kontakt

Anet­te Ustrup Svendsen

Head of Cor­po­ra­te Communications

Tel. +45 26 777 000 (kei­ne SMS)

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