Methanol-ready: Rhen­us Mari­ti­me Ser­vices rüs­tet Küs­ten­mo­tor­schiff für die Zukunft

Mit der RMS Ruhrort erweitert die Rhenus Maritime Services (RMS) ihre Flotte um ein neues Küstenmotorschiff. Das Besondere: Der Motor der RMS Ruhrort ist so vorgerüstet, dass er Methanol als Kraftstoff verwenden kann. Methanol gilt neben Wasserstoff und Ammoniak als umwelt- und klimafreundlicher Schiffstreibstoff der Zukunft. Bis es so weit ist, fährt die RMS Ruhrort mit einem Dieselmotor und ist damit schon jetzt nach den neuesten technischen Standards ausgerüstet, um so den aktuellen und künftigen CO2-Normen zu entsprechen.

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Erwor­ben hat Rhen­us die RMS Ruhr­ort als Roh­bau von einer rumä­ni­schen Werft, bei der das Kas­ko durch einen nor­we­gi­schen Ree­der in Auf­trag gege­ben, aber nicht fer­tig­ge­stellt wur­de. Rhen­us über­führ­te das Schiff in eine tür­ki­sche Werft, wo es aktu­ell von der Han­dels­ka­de Ship­sa­les BV aus Dor­d­recht als Gene­ral­be­voll­mäch­tig­tem aus­ge­baut wird. „Das Kas­ko passt per­fekt in das Port­fo­lio unse­rer bis­he­ri­gen Flot­te. Es hat eine Grö­ße, die in den letz­ten Jah­ren für die euro­päi­sche Küs­ten­mo­tor­schiff­fahrt so gut wie gar nicht mehr gebaut wor­den ist. Schif­fe in die­ser Bau­art und Grö­ße sind i.d.R. älter als 20 Jah­re und tech­nisch auf einem alten Stand. Zwar kön­nen wir nichts mehr an der Stahl­hül­le ändern, uns dafür aber im Aus­bau mit einem emis­si­ons­ar­men Antriebs­sys­tem und der neu­es­ten digi­ta­len Tech­nik auf der Brü­cke befas­sen, sodass die RMS Ruhr­ort für die Zukunft bes­tens gewapp­net ist“, sagt Ralf Uebachs, Geschäfts­füh­rer der Rhen­us Mari­ti­me Services.

Die Ent­schei­dung ist auf einen abgas­ar­men Mitsu­bi­shi Acht-Zylinder-Dieselmotor gefal­len, der „Methanol-ready“ ist. „Soll­te sich die Schiff­fahrt auf einen alter­na­ti­ven Treib­stoff eini­gen, kann der Motor ohne viel Auf­wand zu einem nahe­zu kli­ma­neu­tra­len ‚Methanol-Motor‘ umge­rüs­tet wer­den. Um bereits jetzt Emis­sio­nen ein­zu­spa­ren, haben wir die Leis­tung des Die­sel­mo­tors vom Stan­dard­wert 1.350 kW auf 1.100 kW gedros­selt. Es reicht voll­kom­men aus, mit 10,5 statt 12 Kno­ten zu fah­ren“, erklärt Men­no van der Plas von der Han­dels­ka­de Ship­sa­les BV. 

Um die RMS Ruhr­ort dar­über hin­aus so umwelt­be­wusst wie mög­lich zu gestal­ten, wur­de eine Düse um die Schiffs­schrau­be her­um ein­ge­baut und eine Far­be für den Außen­an­strich ver­wen­det, die den Wider­stand wäh­rend der Fahrt redu­ziert. Bei­des spart Kraft­stoff und senkt den CO2-Ausstoß deut­lich. Wei­te­re umwelt­scho­nen­de Maß­nah­men sind ein SCR-Katalysator, der den Aus­stoß von Stick­stoff ver­hin­dert, und ein Sys­tem zur Bal­last­was­ser­auf­be­rei­tung, um die mari­ne Flo­ra und Fau­na vor Fremd­or­ga­nis­men zu schüt­zen. Dar­über hin­aus erfüllt das Schiff auch die ver­schärf­ten Anfor­de­run­gen des Ener­gy Effi­ci­en­cy Design Index (EEDI) – ein Wert, der die spe­zi­fi­schen CO2-Emissionen von Fracht­schif­fen abbildet.

Nach ihrer Fer­tig­stel­lung kann die RMS Ruhr­ort für die welt­wei­te Schiff­fahrt ein­ge­setzt wer­den. Der Vor­teil: Dank der kom­pak­te­ren Bau­wei­se ist ein Ein­satz in der Nischen­schiff­fahrt, etwa auf dem Rhein, mög­lich. Bevor es so weit ist, ste­hen Mit­te Okto­ber erst ein­mal die soge­nann­ten sea tri­als an, bei denen die See­tüch­tig­keit des Kas­kos umfas­send geprüft und das Schiff für die See­fahrt zuge­las­sen wird. Die RMS Ruhr­ort hat ein Lade­vo­lu­men von 2.950 DWAT und wird aus­schließ­lich Tro­cken­gü­ter wie Stahl­rol­len oder Wei­zen transportieren.

Mit der RMS Ruhr­ort erwei­tert die Rhen­us Mari­ti­me Ser­vices (RMS) ihre Flot­te um ein neu­es Küstenmotorschiff

© Rhen­us Gruppe

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