Scand­li­nes stei­ger­te den Umsatz und die Erträ­ge nach Rück­kehr des Auto- und Shop­ping­ver­kehrs im Jahr 2022

Scandlines erzielte im Jahr 2022 weiteres Wachstum, da die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nachließen und die Reisebeschränkungen Anfang des Jahres aufgehoben wurden. Das Verkehrsaufkommen stieg deutlich an, was auf die Rückkehr des Freizeit- und Shoppingverkehrs und das anhaltende Wachstum im Frachtgeschäft zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund steigerte Scandlines den Umsatz und die Erträge und verbesserte sein wettbewerbsfähiges Angebot durch langfristige Investitionen in Flotte und Hafenanlagen.

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Der Jah­res­an­fang 2022 gestal­te­te sich auf dem Hin­ter­grund von Rei­se­be­schrän­kun­gen und Maß­nah­men zur Bekämp­fung der COVID-19-Pandemie schwie­rig, doch kurz nach Auf­he­bung der Beschrän­kun­gen in Deutsch­land, Schwe­den und Däne­mark kehr­ten die Pas­sa­gie­re in gro­ßer Zahl auf die Fäh­ren von Scand­li­nes zurück. Das Volu­men­wachs­tum auf­grund des gestie­ge­nen Pkw-Verkehrs, des rekord­ho­hen Fracht­auf­kom­mens und des Shop­ping­ver­kehrs ließ den Umsatz um 42 Pro­zent auf 464 Mio. EUR und das EBITDA-Ergebnis von 62 Mio. EUR auf 125 Mio. EUR steigen.

Die bei­den Rou­ten zwi­schen Deutsch­land und Däne­mark stei­ger­ten ihren Umsatz 2022, ein­schließ­lich des Ein­zel­han­dels und Cate­rings an Bord, um 40 Pro­zent auf 363 Mio. EUR infol­ge eines soli­den Volu­men­zu­wach­ses, der auf die nach­las­sen­den Aus­wir­kun­gen der COVID-19-Beschränkungen zurück­zu­füh­ren ist. Dadurch wur­de eine Rück­kehr zu frü­he­ren Niveaus mög­lich und ein 65-prozentiges Wachs­tum des Pkw-Verkehrs des Kon­zerns mit star­ken Ver­bes­se­run­gen auf bei­den Rou­ten, Puttgarden-Rødby und Rostock-Gedser, erreicht. Das Fracht­ge­schäft setz­te die gute Dyna­mik fort und stei­ger­te das Ver­kehrs­auf­kom­men im Jahr 2022 um 5 Pro­zent gegen­über dem Rekord­wert von 2021. Die Gesamt­zahl der Pas­sa­gie­re stieg im Jahr 2022 um 68 Pro­zent, wobei die Ent­wick­lung auf bei­den Stre­cken gleich­mä­ßig ver­lief. Auch in den Bor­der­Shops des Kon­zerns ver­bes­ser­te sich das Akti­vi­täts­ni­veau 2022, wobei der Umsatz um 49 Pro­zent auf 101 Mio. EUR anstieg. Der Anstieg ist auf das Pas­sa­gier­wachs­tum und die Auf­he­bung der Rei­se­be­schrän­kun­gen zurück­zu­füh­ren. Ins­ge­samt waren die Ein­kaufs­ak­ti­vi­tä­ten jedoch deut­lich gerin­ger als vor dem Aus­bruch der COVID-19-Pandemie. Fak­to­ren wie höhe­re Kraft­stoff­prei­se, die all­ge­mei­ne Infla­ti­on und eine schwä­che­re schwe­di­sche Kro­ne (SEK) spiel­ten dabei eine Rolle.

„Die soli­de Rück­kehr im Jahr 2022 führ­te zu einem rekord­ho­hen Fracht­auf­kom­men und einer Haupt­sai­son im Frei­zeit­seg­ment wäh­rend des Som­mers, die das Niveau von 2019 vor dem COVID-19-Ausbruch über­traf. Die­se Ent­wick­lung unter­streicht die Stär­ke, Zuver­läs­sig­keit und Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­rer Ange­bo­te. Die geo­po­li­ti­schen Unru­hen führ­ten zugleich zu erheb­li­cher Vola­ti­li­tät und einem star­ken Anstieg der Energie- und Bun­ker­prei­se sowie zu Unter­bre­chun­gen der Lie­fer­ket­ten in allen Bran­chen. Den­noch ist es uns gelun­gen, den Betrieb als zuver­läs­si­ger Anbie­ter kri­ti­scher Infra­struk­tur, die Euro­pa und Skan­di­na­vi­en rund um die Uhr mit­ein­an­der ver­bin­det, auf­recht­zu­er­hal­ten“, so CEO Cars­ten Nørland.

Scand­li­nes kon­zen­trier­te sich wei­ter­hin auf die Fort­schrit­te auf dem Weg zur Zero Direct Emission-Vision, indem das Unter­neh­men in die bestehen­de Flot­te inves­tier­te, die „Ber­lin“ mit einem Rotor­se­gel aus­stat­te­te – so dass nun bei­de Fäh­ren auf der Stre­cke Rostock-Gedser über Rotor­se­gel* ver­fü­gen – und neue, weni­ger lau­te Thrus­ter** auf der „Prin­ses­se Bene­dik­te“ als letz­te der vier Dop­pel­end­fäh­ren auf der Puttgarden-Rødby-Strecke instal­lier­te. Scand­li­nes fei­er­te auch die Kiel­le­gung der neu­en Zero Direct Emis­si­on Fracht­fäh­re, die für die Inbe­trieb­nah­me in der zwei­ten Jah­res­hälf­te 2024 auf der Stre­cke Puttgarden-Rødby gebaut wird. Die Ter­mi­nals wer­den der­zeit umge­stal­tet und auf die neue und grö­ße­re Fäh­re sowie die erfor­der­li­chen Ein­rich­tun­gen zum Laden der Fäh­re vor­be­rei­tet. Das Pro­jekt mar­kiert den Beginn einer neu­en Gene­ra­ti­on von Fäh­ren auf der Stre­cke Puttgarden-Rødby, die bis 2030 emis­si­ons­frei (Scope 1 und 2) sein wer­den. Es ist ein Mei­len­stein auf dem Weg zum emis­si­ons­frei­en Fähr­be­trieb des gesam­ten Geschäfts von Scand­li­nes bis 2040.

„Ich bin stolz auf mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen und ihre Aus­dau­er und Fähig­keit, den Kurs durch COVID-19 zu hal­ten und trotz der erheb­li­chen Markt­schwan­kun­gen gute Ergeb­nis­se zu erzie­len. Wir set­zen unse­ren der­zei­ti­gen Kurs fort, um Ver­kehr zurück­zu­ge­win­nen und das Geschäft aus­zu­bau­en. Gleich­zei­tig inves­tie­ren wir in eine umwelt­freund­li­che­re und wett­be­werbs­fä­hi­ge­re Flot­te und in die Zukunft im Hin­blick auf die geplan­te Eröff­nung der fes­ten Feh­marn­belt­que­rung. Die­se Bemü­hun­gen wer­den durch geziel­te Initia­ti­ven zur För­de­rung des Wachs­tums ergänzt, indem wir das Rei­se­er­leb­nis für unse­re Pas­sa­gie­re und Fracht­kun­den ste­tig ver­bes­sern. Wir wer­den uns daher wei­ter­hin dar­auf kon­zen­trie­ren, ein hohes Ser­vice­ni­veau zu bie­ten, das unse­re Kun­den zu schät­zen wis­sen, damit sie uns auch wei­ter­hin als bevor­zug­te Trans­port­rou­te zwi­schen Euro­pa und Skan­di­na­vi­en wäh­len“, so CEO Cars­ten Nørland.

Das Wachs­tum des Freizeit- und Shop­ping­ver­kehrs wird vor­aus­sicht­lich mode­rat aus­fal­len und zum Teil durch die all­ge­mei­ne Kon­junk­tur­ab­schwä­chung beein­träch­tigt wer­den. Der Bus­ver­kehr dürf­te all­mäh­lich wie­der zu dem frü­he­ren Niveau zurück­keh­ren, und der ste­tig wach­sen­de Güter­ver­kehr dürf­te sei­ne posi­ti­ve Ent­wick­lung fort­set­zen, wenn auch mit gedämpf­ten Wachs­tums­ra­ten. Die Geschäfts­lei­tung rech­net für 2023 mit einem mode­ra­ten Umsatz- und Gewinn­wachs­tum, das vom Aus­maß der Kon­junk­tur­ab­schwä­chung abhängt.

Der voll­stän­di­ge Geschäfts­be­richt der Scand­li­nes Infra­struc­tu­re ApS kann hier (auf Eng­lisch) her­un­ter­ge­la­den werden.

* Das Rotor­se­gel nutzt den Wind, um das Schiff anzu­trei­ben. Dadurch wird der Ein­satz von Die­sel­mo­to­ren redu­ziert und die CO2-Emis­sio­nen wer­den gesenkt.

** Die Thrus­ter wer­den für die Steue­rung und den Antrieb der Schif­fe gebraucht.

Cars­ten Nørland 

© Patrick Kirkby/Scandlines

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Tel. +45 26 777 000 (kei­ne SMS)
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