Schif­fer­mahl: Trans­port­we­ge nicht vernachlässigen

Der Industrie an Rhein und Ruhr geht es nicht gut. Die Produktion ist verhalten, die Wettbewerbsfähigkeit sinkt. Die Transportwege sind am Limit. Ampel-Aus und Haushaltslöcher zeigen, dass die Politik handeln muss. Beim Schiffermahl der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort machten Frank Wittig (Vorsitzender) und Dr. Sigrid Nikutta (Vorstand Güterverkehr Deutsche Bahn AG) deutlich: So geht es nicht weiter.

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„Schiff und Bahn sit­zen wort­wört­lich in einem Boot. Wir wer­den weni­ger Güter trans­por­tie­ren kön­nen, wenn Schleu­sen, Wei­chen und Brü­cken wei­ter ver­fal­len“, so Frank Wit­tig beim Schif­fer­mahl zum 123-jährigen Bestehen der Bör­se „Wir erle­ben der­zeit eine Schwä­che der deut­schen Wirt­schaft, wie es sie seit 15 Jah­ren nicht mehr gab.“

 

Das trä­fe auch Städ­te und Kom­mu­nen. „Wenn wir schlech­te Geschäf­te machen, zah­len wir weni­ger Steu­ern. Der Staat kann weni­ger Schleu­sen­to­re erset­zen oder Glei­se bau­en. Die­sen Teu­fels­kreis müs­sen wir durch­bre­chen“, bekräf­tigt Wit­tig. Das kön­ne nur gelin­gen, wenn Stra­ße, Was­ser­stra­ße und Schie­ne schnel­ler und effi­zi­en­ter als bis­lang saniert werden.

 

Gast­red­ne­rin Dr. Sig­rid Nikut­ta beton­te, dass Inves­ti­tio­nen in die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur ent­schei­dend sei­en. Auch müss­ten die Ver­kehrs­trä­ger mehr koope­rie­ren: „Die Logis­tik lebt vom Mit­ein­an­der. Nicht umsonst heißt es ‚Logis­tik­ket­ten‘. Unse­re Indus­trie braucht ein inte­grier­tes Ange­bot aus ver­schie­de­nen Ver­kehrs­trä­gern. Ich bin über­zeugt, dass wir in einer Welt, in der es mehr und mehr um Abschot­tung geht, ein offe­nes Mit­ein­an­der brau­chen. Das soll­ten wir als Chan­ce sehen!“

 

Schifferbörsen-Vorstand Frank Wit­tig lob­te, wie die Bahn ihre Sanie­run­gen angeht. „Ein paar Wochen Voll­sper­rung sind bes­ser, als mona­te­lang zu lei­den, weil die Maß­nah­men nur schritt­wei­se vor­an­kom­men.“ Gleich­zei­tig for­der­te er von der Poli­tik wei­te­re Unter­stüt­zung. Es sei klar, dass die öffent­li­chen Kas­sen leer sind und auch blei­ben. Die Zeit der wirt­schaft­li­chen Stär­ke sei vor­bei. „Des­halb müs­sen wir ande­re Wege fin­den, um schnel­ler und effi­zi­en­ter zu wer­den. Wir müs­sen Vor­schrif­ten abbau­en. Und wir kön­nen nicht mehr so viel Rück­sicht auf Ein­zel­in­ter­es­sen neh­men“, so Wit­tig. Das klin­ge hart, sei aber alter­na­tiv­los, weil die Infra­struk­tur sonst immer wei­ter verfalle.

Wer­ner Schaurte-Küppers (Prä­si­dent Nie­der­rhei­ni­sche IHK), Dr. Sig­rid Nikut­ta (Vor­stand Güter­ver­kehr Deut­sche Bahn AG), Frank Wit­tig (Vor­sit­zen­der Schif­fer­bör­se), Dr. Sig­rid Nikut­ta (Vor­stand Güter­ver­kehr Deut­sche Bahn AG) und Bär­bel Bas (Bun­des­tags­prä­si­den­tin) tausch­ten sich beim Schif­fer­mahl aus.

© Jac­que­line Wardeski

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