KI gegen Korrosion

Digitalisierungsminister Schrödter überreicht Förderbescheide für maritimes Verbundprojekt im Kieler Hafen. Ziel ist es, die Kaikanten des Hafens besser und ressourcenschonender zu schützen.

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Am 30. August hat Dirk Schröd­ter, Digi­ta­li­sie­rungs­mi­nis­ter des Lan­des Schleswig-Holstein, die Zuwen­dungs­be­schei­de für die För­de­rung eines neu­en Ver­bund­vor­ha­bens an die vier Ver­bund­part­ner in einer Gesamt­hö­he von 900.000 Euro über­ge­ben. Der PORT OF KIEL erhielt eine För­de­rung von 94.000 Euro. „Cle­ve­res Kor­ro­si­ons­ma­nage­ment für Häfen und Was­ser­stra­ßen in Schleswig-Holstein mit­tels Auto­ma­ti­sier­ter Infra­struk­tur­über­wa­chung – CHAI“ ist ein Pro­jekt zwi­schen Helmholtz-Zentrum here­on GmbH, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, AC Korro-Service GmbH und SEE­HA­FEN KIEL GmbH & Co. KG. Es befasst sich mit der Ent­wick­lung digi­ta­ler Ansät­ze für eine prä­dik­ti­ve War­tung von Infra­struk­tur im mari­ti­men Raum zur früh­zei­ti­gen Erken­nung und Ver­mei­dung von kri­ti­schen Schä­den sowie Prio­ri­sie­rung von War­tungs­ar­bei­ten. Ziel ist es Kos­ten zu spa­ren und Infra­struk­tur früh­zei­tig vor dem Ver­fall zu schützen.

 

Digi­ta­li­sie­rungs­mi­nis­ter Dirk Schröd­ter sag­te dazu: „Kor­ro­si­ons­schä­den stel­len eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für die mari­ti­me Wirt­schaft in Schleswig-Holstein dar. Der Ein­satz von Tech­no­lo­gien der Künst­li­chen Intel­li­genz kann hier hel­fen, Schutz­sys­te­me in unse­ren Häfen, an Schleu­sen und Sperr­wer­ken noch bes­ser und gleich­zei­tig umwelt­scho­nen­der zu machen. Das mini­miert mittel- und lang­fris­tig Aus­fall­zei­ten, senkt War­tungs­kos­ten und stärkt so die Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­res Lan­des. Ich bin begeis­tert, wie eng die Ver­bund­part­ner aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft gemein­sam nach Lösun­gen for­schen und Syn­er­gien schaf­fen, um die­se Inno­va­tio­nen mit digi­ta­len Zukunfts­tech­no­lo­gien umzu­set­zen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass unser KI-Ökosystem wirkt. Die Anstren­gun­gen der ver­gan­ge­nen Jah­re tra­gen immer mehr Früch­te. Schleswig-Holstein hat sich zu einem wahr­haft star­ken KI-Standort ent­wi­ckelt. All das stärkt auch die Zukunfts­fä­hig­keit und inter­na­tio­na­le Sicht­bar­keit des Wirt­schafts­stand­orts Schleswig-Holstein und unse­rer Hochschulen.“

 

Auch Dr. Dirk Claus, Geschäfts­füh­rer der SEE­HA­FEN KIEL GmbH & Co. KG, sieht den Mehr­wert für den Stand­ort Kiel: „Kiel ist nicht nur eine tra­di­tio­nel­le Hafen­stadt, son­dern auch eine der gro­ßen Uni­ver­si­täts­stand­or­te in Nord­deutsch­land. In die­sem Pro­jekt zeigt sich deut­lich, wie aus die­ser Zusam­men­ar­beit groß­ar­ti­ge Ideen und Kon­zep­te ent­ste­hen kön­nen. Für uns im Hafen zieht sich Digi­ta­li­sie­rungs­pro­jek­te durch fast alle Berei­che unse­res täg­li­chen Tuns. Mit die­sem Pro­jekt erwei­tern wir nun das pra­xis­ori­en­tier­te Wir­kungs­feld neu­er Tech­no­lo­gien noch ein­mal. Bis­her waren die War­tung und Instand­hal­tung unse­rer zen­tra­len Infra­struk­tur, der Kai­kan­ten bzw. Spund­wän­de, mit hohem per­so­nel­lem und zeit­li­chem Auf­wand ver­bun­den – mit dem Pro­jekt hof­fen wir in die­sem Bereich einen deut­li­chen Mehr­wert zu schaffen.“

 

Prof. Dirk Nowot­ka, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sag­te: „Das Pro­jekt CHAI zur Model­lie­rung von Kor­ro­si­ons­schä­den an kri­ti­scher Infra­struk­tur ist ein gutes Bei­spiel für den Trans­fer trans­dis­zi­pli­nä­rer For­schung in Anwen­dun­gen mit einem kon­kre­ten Nut­zen. Die KI-Forschung des Insti­tuts für Infor­ma­tik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Mate­ri­al­for­schung am Helmholtz-Zentrum here­on brin­gen ihre gemein­sa­me Exper­ti­se ein, um neue Wege im Infra­struk­tur­ma­nage­ment von mari­ti­mer Infra­struk­tur zu gehen. Die Inves­ti­tio­nen der Lan­des­re­gie­rung in sol­che Pro­jek­te sind sehr gut ange­leg­tes Geld.“

 

Dr. Dani­el Höche vom Helmholtz-Zentrum here­on, das die Lei­tung des CHAI-Projektes inne­ha­ben, sag­te: „Die Kor­ro­si­ons­for­schung arbei­tet mit aller Kraft dar­an, den Para­dig­men­wech­sel zur prä­di­ka­ti­ven War­tung zu ermög­li­chen. Den Weg ebnen gemein­sa­me Daten­kon­zep­te mit der Wirt­schaft. Wir sind dran.“

 

Kor­ro­si­on führt in mari­ti­men Berei­chen zur Beein­träch­ti­gung und zum Funk­ti­ons­ver­lust von struk­tu­rel­len Bau­tei­len und im schlimms­ten Fall zum ope­ra­ti­ven Still­stand. Die tur­nus­mä­ßi­ge War­tung und Inspek­ti­on von Infra­struk­tu­ren sind erfor­der­lich, jedoch auch mit hohen Kos­ten ver­bun­den. Daher begrüßt der PORT OF KIEL die­ses Pro­jekt, das neben der Schleu­sen­an­la­ge in Bruns­büt­tel auch beim See­ha­fen Kiel in die Nut­zung gehen soll. Ziel sei es, im Rah­men des Pro­jek­tes die dafür benö­tig­te Infra­struk­tur zur Über­wa­chung von Umwelt­be­din­gun­gen und der Detek­ti­on sowie Bewer­tung von Kor­ro­si­ons­schä­den an den bei­den Stand­or­ten zu eta­blie­ren und so lang­fris­tig Kos­ten­sen­kun­gen durch die Imple­men­tie­rung der Digi­tal­stra­te­gie zu ermöglichen.

Tho­mas Hardt (Tech­ni­scher Lei­ter PORT OF KIEL, links) und Minis­ter Schröd­ter, rechts

© Port of Kiel

Quel­le & Kontakt:

Julia Rei­chel
jreichel@portofkiel.com
+ 49 431 9822 104

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