Cux­ha­ven stärkt Offshore-Windindustrie: Bau der Lie­ge­plät­ze 5–7 beginnt im Febru­ar 2025

Blue Water BREB und Rhenus Cuxport gewinnen Ausschreibung für den Betrieb, Arbeitsgemeinschaft Neubau erhält Zuschlag für den Bau des Mehrzweckhafens mit Schwerpunkt Offshore.

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Dem Aus­bau der Lie­ge­plät­ze 5 bis 7 steht nichts mehr im Wege. Wie die Hafen­ge­sell­schaft Nie­der­sach­sen Ports (Nports) mit­teilt, wur­den in einem Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren zwei Kon­zes­sio­nä­re für den Betrieb der Lie­ge­plät­ze 5 bis 7 gefun­den. Dem­nach erhält Rhen­us Cux­port GmbH eine Ter­mi­nal­kon­zes­si­on für die Lie­ge­plät­ze und Ter­mi­nal­be­rei­che 5 und 6.1 (Los 1), die nach dem Bau der Lie­ge­plät­ze rund 19 Hekt­ar umfas­sen wer­den. Einen wei­te­ren Ver­trag über den anschlie­ßen­den Ter­mi­nal­be­reich 6.2 und 7 (Los 2) mit der glei­chen Flä­chen­grö­ße erhält Blue Water BREB GmbH. Bei­de Unter­neh­men sind orts­an­säs­sig und lang­jäh­ri­ge Mit­glie­der der Hafen­wirt­schafts­ge­mein­schaft Cux­ha­ven (HWG).

Den Zuschlag, die Bau­maß­nah­me umzu­set­zen, erhält die „Arbeits­ge­mein­schaft Neu­bau der Lie­ge­plät­ze 5 bis 7“, bestehend aus der Tief­bau GmbH Unter­we­ser, Hein­rich Hir­des GmbH, Nord­see Nassbagger- und Tief­bau GmbH und DEPEN­B­ROCK Inge­nieur­was­ser­bau GmbH & Co. KG. Die Bau­ar­bei­ten für den neu­en Mehr­zweck­ha­fen star­ten im Febru­ar 2025.

„Mit dem Aus­bau des Hafens wird Cux­ha­ven sei­ner Rol­le als Markt­füh­rer gerecht und baut sei­ne ein­zig­ar­ti­ge Posi­ti­on als Industrie- und Logis­tikhot­spot der Wind­ener­gie an der Nord­see­küs­te kon­se­quent wei­ter aus“, sagt Kpt. Arne Ehlers, Geschäfts­füh­rer der Blue Water BREB und Vor­sit­zen­der der HWG. „Die deutsch-dänische Blue Water BREB hat maß­geb­lich zu die­ser Ent­wick­lung bei­getra­gen und wird die­sen Kurs fort­set­zen“, fügt er hinzu.

„Was 1997 mit Rhen­us Cux­port und den Lie­ge­plät­zen 1 bis 3 begann, fin­det nun mit dem Auf­bau der Kai­mau­er in Cux­ha­ven erst ein­mal sei­nen Abschluss“, sagt Micha­el de Ree­se, Head of Rhen­us Port Logi­stics. Er dankt den Gesell­schaf­tern von Rhen­us Cux­port, dem Gemein­schafts­un­ter­neh­men der Rhenus-Gruppe und der HHLA Con­tai­ner Ter­mi­nals. „Sie haben zu jeder Zeit hin­ter dem Pro­jekt gestan­den und uns immer unter­stützt“, betont er. „Wir sind eine star­ke Gemein­schaft hoch­spe­zia­li­sier­ter Unter­neh­men. Uns ver­bin­det der Wil­le, Cux­ha­ven zukunfts­si­cher zu machen“, unter­streicht Erik Depen­b­rock, kauf­män­ni­scher Lei­ter der DEPEN­B­ROCK Inge­nieur­was­ser­bau, und Ver­tre­ter der „Arbeits­ge­mein­schaft Neu­bau der Lie­ge­plät­ze 5 bis 7“.

NPorts rech­net mit Bau­kos­ten in Höhe von rund 300 Mil­lio­nen Euro. Das Land Nie­der­sach­sen unter­stützt das Pro­jekt mit 100 Mil­lio­nen Euro aus Lan­des­mit­teln, der Bund betei­ligt sich eben­falls mit einem Drit­tel an den Bau­kos­ten. Das letz­te Drit­tel finan­zie­ren die künf­ti­gen Betrei­ber Rhen­us Cux­port und Blue Water BREB.

Es ent­steht ein Mehr­zweck­ha­fen mit Schwer­punkt Off­shore. Die Bau­maß­nah­me schließt die Lücke zwi­schen Euro­pa­kai und Offshore-Basishafen. Im Deut­schen Offshore-Industrie-Zentrum (DOIZ) Cux­ha­ven ent­ste­hen auf einer Län­ge von 1.250 Metern drei neue Lie­ge­plät­ze, 28 Hekt­ar neue Ter­mi­nal­flä­che sowie zehn Hekt­ar land­sei­ti­ge Flä­che mit einer Belas­tung von 15 Ton­nen pro Quadratmeter.

Das DOIZ in Cux­ha­ven, direkt an der Küs­ten­li­nie der Elbe gele­gen, ver­fügt über Offshore- und Schwer­last­ter­mi­nals, einen Mul­ti­funk­ti­ons­ha­fen, schwer­last­fä­hi­ge Lager- und Logis­tik­flä­chen sowie RoRo-Rampen. Mit den zusätz­li­chen Lie­ge­plät­zen wird eine durch­ge­hen­de Kaje zwi­schen dem Euro­pa­kai (Lie­ge­plät­ze 1 bis 4) und den bestehen­den Offshore-Liegeplätzen 8 und 9 gebaut.

Damit wird der Basis­ha­fen für Wind­ener­gie­pro­jek­te auf See (Off­shore) und an Land (Onshore) noch leis­tungs­fä­hi­ger und attrak­ti­ver. Für den Aus­bau der Lie­ge­plät­ze 5 bis 7 besteht seit 2020 Bau­recht, ein rechts­kräf­ti­ger Plan­fest­stel­lungs­be­schluss liegt eben­falls vor, so dass dem Bau­be­ginn nun also nichts mehr im Wege steht. Ab 2029 sol­len an den Lie­ge­plät­zen 5 bis 7 RoRo- und Mehr­zweck­schif­fe, Tan­ker und Mas­sen­gut­frach­ter ver­schie­dens­te Güter umschla­gen. Sie sind für Schif­fe mit Län­gen von bis zu 300 Metern und Brei­ten von 37,60 Metern ausgelegt.

„Wir haben die Ver­trä­ge unter­schrie­ben und freu­en uns auf den ers­ten Ramm­schlag im Febru­ar 2025“, sagt Hol­ger Banik, Geschäfts­füh­rer Nports. „Deutsch­land kann von Cux­ha­ven ler­nen. Bundes‑, Landes‑, Kom­mu­nal­po­li­tik und Wirt­schaft haben an einem Strang gezo­gen“, lobt Cux­ha­vens Ober­bür­ger­meis­ter Uwe Sant­jer, und ergänzt, dass mit der Rea­li­sie­rung 2.500 sowie den anste­hen­den Betriebs­er­wei­te­run­gen und Neu­an­sied­lun­gen 3.500 neue Arbeits­plät­ze in Cux­ha­ven geschaf­fen wer­den. Die Ener­gie­wen­de kann ohne Hafen­in­fra­struk­tur nicht gelin­gen, dar­in sind sich die Akteu­re einig. Der Flä­chen­be­darf ergibt sich aus den Aus­bau­zie­len: Die Wind­ener­gie­ka­pa­zi­tät von heu­te acht Giga­watt soll bis 2030 auf 30 Giga­watt, bis 2035 auf 40 Giga­watt und bis 2045 auf 70 Giga­watt aus­ge­baut wer­den. Im Ver­gleich zum Jahr 2022 bedeu­tet dies fast eine Ver­vier­fa­chung der Leis­tung auf See und eine Ver­dop­pe­lung der Leis­tung an Land bis 2030.

Cux­ha­ven gilt als wich­tigs­ter Stand­ort für die On- und Offshore-Windindustrie und spielt eine bedeu­ten­de Rol­le für die Ener­gie­wen­de in Deutsch­land. Cux­ha­ven ist bereits heu­te die größ­te Dreh­schei­be für Kom­po­nen­ten der On- und Offshore-Windenergie in Deutsch­land. Im Bereich der Wind­ener­gie an Land ist Cux­ha­ven sogar der größ­te Import­ha­fen der Welt. 80 Pro­zent aller in Deutsch­land ver­bau­ten Rotor­blät­ter wer­den über Cux­ha­ven impor­tiert. Mehr als 5.000  Kom­po­nen­ten gehen der­zeit pro Jahr über die Kai­kan­te in Cuxhaven.

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