BDB fei­ert sein 50-jähriges Jubi­lä­um in Frank­furt am Main

Bundesverkehrsminister Wissing war Ehrengast der Veranstaltung

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„Die Bin­nen­schiff­fahrt ist eines unse­rer liebs­ten Kin­der im Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um, denn Sie haben Kapa­zi­tä­ten.“ Das sag­te Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Dr. Vol­ker Wis­sing am Mitt­woch­abend auf der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung zum 50-jährigen Bestehen des Bun­des­ver­ban­des der Deut­schen Bin­nen­schiff­fahrt in Frank­furt am Main. Von den ande­ren Ver­kehrs­trä­gern kön­ne man nicht ohne wei­te­res behaup­ten, dass sie freie Kapa­zi­tä­ten haben. „Kapa­zi­tä­ten brau­chen wir, die Rol­le der Bin­nen­schiff­fahrt wird nicht gerin­ger wer­den. Davon bin ich fest über­zeugt.“
Wis­sing beton­te, der BDB sei nicht weg­zu­den­ken. „Er wird gebraucht als Impuls­ge­ber, als Gestal­ter, als Tarif­ver­trags­part­ner, als Moti­va­tor und Image­för­de­rer; er wird benö­tigt für Kli­ma­schutz, Inno­va­ti­on und attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze. Kurz­um: Für eine gute Zukunft der Bin­nen­schiff­fahrt in Deutsch­land. Machen Sie wei­ter so. Wir zäh­len auf Sie, und Sie kön­nen umge­kehrt auch auf uns zäh­len.“
Der BDB war am 26. April 1974 in Duis­burg gegrün­det wor­den, nach­dem zuvor meh­re­re regio­na­le Strom­ge­biets­ver­bän­de in Deutsch­land den Ent­schluss gefasst hat­ten, sich unter dem Dach eines Bran­chen­ver­ban­des zu ver­ei­nen, um hier­durch Kom­pe­tenz und Kräfte zu bün­deln und ver­stärkt mit einer Stim­me gegen­über Poli­tik und Ver­wal­tung zu spre­chen. Rund 90 Gäs­te, dar­un­ter Ver­tre­ter aus Poli­tik, Wirt­schaft und Ver­bän­den sowie zahl­rei­che lang­jäh­ri­ge Weg­ge­fähr­ten und Freun­de des BDB, fei­er­ten aus die­sem Anlass an Bord des Fahr­gast­schiffs „Maria Sibyl­la Meri­an“ des Mit­glieds­un­ter­neh­mens „Primus-Linie“ in Frank­furt am Main.
Wis­sing lob­te den lang­jäh­ri­gen Ein­satz des BDB für sei­ne Zie­le: „Es waren 50 Jah­re, in denen der BDB oft den Fin­ger in die Wun­de gelegt hat, auch Kri­tik geäu­ßert hat – das gehört sich so. Wenn man etwas ver­bes­sern will, muss man ja auch wis­sen, was zu tun ist. Man kann sagen, dass der BDB erfolg­reich an sei­nen Zie­len gear­bei­tet hat, eine höhe­re Effi­zi­enz sei­ner Ver­bands­ar­beit zu erzie­len.“ Schon im Geschäfts­be­richt von 1975 sei­en Her­aus­for­de­run­gen ange­spro­chen wor­den, die heu­te noch aktu­ell sind: Bei­spiels­wei­se eine Wirt­schaft im Wan­del, knap­pe öffent­li­che Mit­tel für Inves­ti­tio­nen sowie einen Man­gel an Fach­kräf­ten. Damals wie heu­te habe gegol­ten, dass man die Pro­ble­me gemein­sam lösen muss. Das habe 1974 der BDB erkannt, und davon pro­fi­tie­re die Bin­nen­schiff­fahrt noch heu­te.
Auch BDB-Präsident Mar­tin Staats zog Par­al­le­len zwi­schen den 1970er Jah­ren, dem Jahr­zehnt der Ver­eins­grün­dung, und heu­te: „Es gab wirt­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen durch die Ölkri­se und einen gesell­schaft­li­chen Wan­del. Und schon damals haben wir gelernt, dass es prag­ma­ti­sche Lösun­gen braucht, ange­lehnt an die Grund­prin­zi­pi­en der Markt­wirt­schaft“. Der BDB habe in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren durch­aus beacht­li­che Erfol­ge erzielt, vor allem dann, wenn man kon­struk­tiv mit Poli­tik und Ver­wal­tung zusam­men­ge­ar­bei­tet habe. Als Bei­spie­le aus der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit nann­te der BDB-Präsident den „Mas­ter­plan Bin­nen­schiff­fahrt“ und die wich­ti­gen Gewer­be­för­der­pro­gram­me für die Flot­ten­mo­der­ni­sie­rung sowie die Aus- und Wei­ter­bil­dung in der Bin­nen­schiff­fahrt.
Doch nicht nur der Rück­blick auf die geleis­te­te Ver­bands­ar­beit und den Ein­satz für ver­bes­ser­te Rah­men­be­din­gun­gen für die Bin­nen­schiff­fahrt bil­de­ten den Inhalt der Fest­re­den. Auch ein Blick auf die aktu­el­len verkehrs- und gewer­be­po­li­ti­schen The­men und ein Aus­blick auf die Zukunft der Was­ser­stra­ßen kamen wäh­rend der Fahrt auf dem Main nicht zu kurz.
Staats lob­te das Bekennt­nis des Minis­ters zu tech­no­lo­gi­scher Offen­heit bei der Gestal­tung der Mobi­li­täts­wen­de. Es sei­en prag­ma­ti­sche Lösun­gen not­wen­dig, damit die Bran­che die­se Her­aus­for­de­rung bewäl­ti­gen kön­ne. Klar sei, dass die Bin­nen­schiff­fahrt trotz zurück­hal­ten­der Ver­kehrs­pro­gno­sen künf­tig eine wich­ti­ge Rol­le spie­len wer­de: „Wir haben durch Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se im Hin­blick auf die Trans­port­men­gen einen ‚Ader­lass‘ hin­ter uns“, sag­te Staats. „Und klar ist auch, dass man inno­va­tiv sein muss, um neue Ver­keh­re zu erschlie­ßen. Die Bin­nen­schiff­fahrt wird aber für die Ver­kehrs­wen­de gebraucht. Kli­ma­po­li­tisch ohne­hin, aber auch, weil man rund 170 Mio. t Güter pro Jahr nicht ein­fach auf den Lkw ver­la­gern kann.“ Abschlie­ßend wag­te er auch einen klei­nen Aus­blick in die Zukunft der Ver­bands­ar­beit: „Mit 50 Jah­ren hat der BDB sicher kei­ne ‚Midlife-Crisis‘. Der Ver­band ist gut auf­ge­stellt und bleibt agil und beweglich“.

v.l.n.r.: Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Dr. Vol­ker Wis­sing, BDB-Vizepräsidentin Dr. Marie Nau­hei­mer (Pri­mus Linie, Frank­furt am Main), BDB-Geschäftsführer Jens Schwa­nen, BDB-Präsident Mar­tin Staats (MSG, Würzburg) 

© BDB e. V. 

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Bun­des­ver­band der Deut­schen
Bin­nen­schiff­fahrt e.V. (BDB)
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Tel. (02 03) 8 00 06–60
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